Dhaka. Sechs Jahre nach der Katastrophe in der Textilfabrik hat sich in Bangladesch viel verändert. Konsumenten belohnen das aber nicht.

Wo einst das Rana Plaza stand, klafft heute eine große von Unkraut überwucherte Lücke zwischen zwei mit bunter Reklame bemalten mehrstöckigen Gebäuden. Geschäfte und Garküchen versperren den freien Blick auf das Gelände. Nur ein verwittertes kleines Denkmal erinnert an das Unglück, aufgestellt von linken Studenten. Zwei Fäuste, die trotzig Hammer und Sichel in den Himmel recken. Manchmal kommen noch immer Menschen hierhin, um die Toten zu betrauern.

1136 Menschen starben im April 2013, als das achtstöckige Gebäude zusammenbrach, in dem Arbeiter Textilien für Europa und Amerika nähten. Der Einsturz war ein Schock für Bangladesch, die Schockwellen dieser Katastrophe erreichten auch die westliche Welt. Heute hat sich in Bangladesch nicht alles, aber vieles zum Besseren verändert.