Berlin. Die Grünen haben ein Top-Ergebnis bei der Europawahl geholt. Man gibt sich demütig. Trotzdem stellt sich bereits die Kanzlerfrage.

Es ist ein historischer Erfolg für die Grünen: Zweitstärkste politische Kraft in Deutschland, Wahlsieger in neun der zehn größten deutschen Städte. Doch was ist das? Am Montagmorgen sitzt der Parteichef mit müden Augen und hängenden Schultern in Berlin.

Robert Habeck wirkt, als wolle er sich am liebsten entschuldigen für das sensationell gute Abschneiden seiner Partei bei der Europawahl. Dabei ist nach diesem Sonntag nicht mal mehr ausgeschlossen, dass es ein Grüner demnächst sogar bis ins Kanzleramt schafft.