Berlin . Der Solidaritätszuschlag soll für viele Bürger wegfallen. Doch auch durch andere Pläne der Bundesregierung können die Bürger entlasten.

Im hohen Norden verschanzen sich in den kommenden drei Tagen viele Ökonomen in einem schmucklosen Konferenzraum, um unendlich viele Zahlenkolonnen in ihre Laptops zu hacken. An diesem Dienstag beginnen in Kiel die Steuerschätzer mit ihrer Arbeit. Das hat Tradition. Zum ersten Mal tagte der Arbeitskreis 1955 in Bonn. Am Donnerstag werden die Experten Bundesfinanzminister Olaf Scholz ihre Ergebnisse übermitteln, die der SPD-Politiker dann in Berlin verkünden wird.

Was vorab aus dem Kreis der Steuergurus herausdringt, lässt nichts Gutes erahnen. Oder präziser gesagt: Nach Jahren unaufhörlichen Wachstums tritt jetzt eine Normalisierung bei den Steuereinnahmen ein. Sie steigen weiter, aber aufgrund der drohenden wirtschaftlichen Schwächephase (die Bundesregierung hat ihre Wachstumsprognose um 0,5 Prozent nach unten gesetzt) nicht mehr so stark wie noch im vergangenen Herbst von den Experten erwartet.