Hannover. Der Reiseveranstalter Tui streicht alle Touren nach Sri Lanka bis Ende Mai. Damit reagiert er auf die Warnungen des Auswärtigen Amtes.

Der Reiseveranstalter Tui zieht Konsequenzen aus den Anschlägen auf Sri Lanka und den damit verbundenen Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amtes. Bis Ende Mai werden alle Reisen in das asiatische Land abgesagt.

Urlauber, die noch auf Sri Lanka sind, sollen zurückgeholt werden. Es werde eine vorzeitige Rückreise organisiert, teilte das Unternehmen mit. Andere Reiseveranstalter bieten kostenlose Stornierungen an.

Tui reagiert nach eigenen Angaben auf die aktualisierte Lageeinschätzung des Auswärtigen Amtes: „Es besteht grundsätzlich die Gefahr von weiteren Anschlägen. Reisenden wird vor diesem Hintergrund zu erhöhter Wachsamkeit geraten, insbesondere wird von nicht notwendigen Reisen nach Colombo abgeraten“.

Sri Lanka – Explosionsserie in Kirchen und Hotels

Sri Lanka, Colombo: Soldaten der sri-lankischen Armee sichern das Gebiet um den St. Anthony's Shrine nach einer Explosion in Colombo. Es kam zu sechs Detonationen in Kirchen und Hotels.
Sri Lanka, Colombo: Soldaten der sri-lankischen Armee sichern das Gebiet um den St. Anthony's Shrine nach einer Explosion in Colombo. Es kam zu sechs Detonationen in Kirchen und Hotels. © dpa | Eranga Jayawardena
Dieses von Derena TV zur Verfügung gestellte Videostandbild zeigt traumatisierte Frauen nach einer der Explosionen in Colombo.
Dieses von Derena TV zur Verfügung gestellte Videostandbild zeigt traumatisierte Frauen nach einer der Explosionen in Colombo. © dpa | Uncredited
Schäden an der Kirche St Anthony's nach der Explosion.  CUSTOMERS ONLY.
Schäden an der Kirche St Anthony's nach der Explosion. CUSTOMERS ONLY. © Reuters | REUTERS TV
Die Regierung schickte alle verfügbaren Einheiten an die Orte der Unglücke.
Die Regierung schickte alle verfügbaren Einheiten an die Orte der Unglücke. © dpa | Eranga Jayawardena
Menschen warten vor der Kirche St. Anthony’s – die schrecklichen Bilder werden sie lange mit sich tragen.
Menschen warten vor der Kirche St. Anthony’s – die schrecklichen Bilder werden sie lange mit sich tragen. © Reuters | DINUKA LIYANAWATTE
Zerstörung in der Kirche St. Anthony’s.
Zerstörung in der Kirche St. Anthony’s.
Vor einem Krankenhaus warten Angehörige und andere auf Nachrichten.
Vor einem Krankenhaus warten Angehörige und andere auf Nachrichten. © Reuters | REUTERS TV
Schäden an der Kirche St. Anthony’s in Colombu. Mehr als 200 Menschen wurden an sechs Orten verletzt.
Schäden an der Kirche St. Anthony’s in Colombu. Mehr als 200 Menschen wurden an sechs Orten verletzt. © Reuters | REUTERS TV
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Anschlag auf Sri Lanka – Reiseveranstalter bieten kostenlose Stornierungen an

Bei den Anschlägen am Ostersonntag waren auf der Insel mehr als 230 Menschen getötet worden. Selbstmordattentäter hatten sich nahezu zeitgleich in drei Kirchen in mehreren Städten und drei Luxushotels in der Hauptstadt Colombo in die Luft gesprengt. Einige Stunden später gab es zwei weitere Explosionen in einem kleinen Hotel und einer Wohngegend in Vororten Colombos. Der IS hat die Anschläge für sich reklamiert. Zuerst war von fast 360 Toten die Rede. Die Regierung hat die Zahlen der Opfer später nach unten korrigiert.

Zahl der Todesopfer von Sri Lanka nach unten korrigiert

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    Kunden von Alltours, die bis zum 30. April aus Deutschland abreisen, können ihren Urlaub kostenfrei stornieren, erklärte ein Sprecher. Bei DER Touristik können Trips mit Abreise bis zum 6. Mai kostenfrei umgebucht oder storniert werden. Bei FTI besteht diese Option für Anreisen bis einschließlich 28. April, teilte eine Sprecherin mit. Für Abreisen aus Deutschland ab 29. April bis einschließlich 17. Mai sei eine kostenlose Umbuchung innerhalb des Streckennetzes der jeweiligen Fluggesellschaft aus der Ursprungsbuchung zugelassen.

    Tui will seine Urlauber kontaktieren

    Der Veranstalter Tui kündigte an, die Gäste zu kontaktieren, die bis Ende nächsten Monats die Insel besuchen wollten. Diese könnten die Reise entweder umbuchen oder ganz stornieren. Auch zu den Gästen, die sich bereits im Land befinden, will es Kontakt aufnehmen. Das betreffe nach eigenen Angaben aktuell 150 Urlauber. (dpa/vem)