Washington. Angelina Jolie und Heiko Maas setzen sich gegen sexuelle Gewalt in Kriegsgebieten ein. Maas will das Thema bei den UN vorantreiben.

Bundesaußenminister Heiko Maas und die US-Schauspielerin Angelina Jolie fordern in einem gemeinsamen Gastbeitrag für die „Washington Post“ einen verstärkten Kampf gegen sexuellen Missbrauch in Kriegsgebieten. „Vergewaltigung und andere Formen sexueller Gewalt werden als Kriegs- und Terrortaktik weltweit genutzt“, schreiben die beiden.

Weil sexuelle Gewalt in Kriegsgebieten systematisch genutzt werde, sollten auch diejenigen zur Rechenschaft gezogen werden, die sexuelle Gewalt gegen Frauen gutheißen oder aktiv fördern.

Jolie und Maas wollen die Ermittlungsmöglichkeiten für diese Straftaten verbessern und die Einhaltung internationaler Normen, etwa von UN-Resolutionen stärken. Außerdem müssten Opfer besser unterstützt werden. Deutschland will seinen gegenwärtigen Vorsitz im UN-Sicherheitsrat nutzen, um eine Resolution zu verabschieden.

Maas- Wir können in Deutschland nicht alle nur zuschauen und uns auf Ostern freuen

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    Viel zu oft kämen Täter ungestraft davon. „Diese Straffreiheit hat verheerende Konsequenzen“, schreiben Jolie und Maas. „Wir haben beide Überlebende in Ländern wie Irak, Bosnien und Sierra Leone getroffen, die uns eindringlich gebeten haben, den Mangel an strafrechtlicher Verfolgung zu beseitigen, der dazu führt, dass sexuelle Gewalt weiter bestehen kann.“

    • Gastbeitrag: Heiko Maas und Angelina Jolie in der „Washington Post“

    Angelina Jolie (43) kämpft seit Jahren gegen sexuelle Gewalt in Krisengebieten und arbeitete dazu auch mit dem früheren britischen Außenminister William Hague zusammen. Für die UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR ist sie seit vielen Jahren tätig und wurde 2012 zur Sonderbotschafterin ernannt. (dpa/ac)