Berlin. Carsten Linnemann, Chef der CDU-CSU-Mittelstandsvereinigung, spricht sich für den Test einer „Migrantenquote“ in Schulklassen aus.

Für den Test einer „Migrantenquote“ an deutschen Schulen hat sich der Vorsitzende der CDU/CSU-Mittelstandsvereinigung, Carsten Linnemann, gegenüber dem „Spiegel“ ausgesprochen.

Linnemann sagte dem Bericht zufolge, es sei mittlerweile anerkannt, dass ein hoher Migrantenanteil in Klassen nicht vorteilhaft sei. Er wies darauf hin, dass der Philologenverband bereits gefordert habe, den Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund in Grundschulklassen auf 35 Prozent zu beschränken.

Denkbar sei, die Machbarkeit einer solchen Quote in einem wissenschaftlich begleiteten Modellversuch zu prüfen, sagte CDU-Politiker dem Magazin.

Philologenverband sprach schon 2006 von Migrantenquote in Klassen

Tatsächlich hat der Deutsche Philologenverband bereits 2006 eine „Quotierung des Migrantenanteils in Ballungsgebieten“ ins Gespräch gebracht. Damals ging es speziell um den Anteil von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Klassen an Gymnasien etwa in Berlin. Der Philologenverband vertritt rund 90.000 Gymnasiallehrer.

Auch 2015 forderte der damalige Verbandschef Heinz-Peter Meidinger wieder eine Migrantenquote in Schulklassen, um Flüchtlingskinder erfolgreich integrieren zu können. Wenn der Anteil von Kindern, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, bei 30 Prozent oder darüber liege, komme es zu einem Leistungsabfall der ganzen Klasse, hatte der Pädagoge damals im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ gesagt und sich auf eine Pisa-Begleitstudie berufen. (moi)

Quellen: Spiegel.de, DPHV.de, NOZ.de