Berlin. Emmanuel Macron kommt nicht wie geplant zur Sicherheitskonferenz in München. Die Absage von Frankreichs Präsident kommt überraschend.

Der französische Präsident Emmanuel Macron nimmt nicht an der Sicherheitskonferenz in München in der kommenden Woche teil. Macron sagte bereits am vergangenen Freitag ab, sagte ein Sprecher der Konferenz der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Über die Entscheidung hatte zuvor die „Süddeutsche Zeitung (SZ)“ berichtet.

Die Absage kam überraschend. Unter anderem sollte Macron gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel auftreten. Offiziell sei die Absage mit Terminschwierigkeiten begründet worden, so die SZ.

Allerdings könnte man die Entscheidung auch als Zeichen von Unstimmigkeiten im deutsch-französischen Verhältnis werten.

Frankreich stellt sich im Pipeline-Streit gegen Deutschland

Emmanuel Macron und Angela Merkel (CDU) im Januar in Aachen. Die beiden Regierungschefs unterzeichneten einen neuen deutsch-französischen Freundschaftsvertrags, es gibt aber auch Gerüchte darüber, dass sich das Verhältnis der beiden abgekühlt hat.
Emmanuel Macron und Angela Merkel (CDU) im Januar in Aachen. Die beiden Regierungschefs unterzeichneten einen neuen deutsch-französischen Freundschaftsvertrags, es gibt aber auch Gerüchte darüber, dass sich das Verhältnis der beiden abgekühlt hat. © dpa | Oliver Berg

Ein Thema, bei dem sich Merkel und Macron uneinig sind: die Erdgas-Pipeline Nord Stream 2. Im Streit um das Projekt hat sich Frankreich noch am Donnerstag überraschend klar gegen Deutschland gestellt.

Paris unterstütze eine neue EU-Richtlinie, die es der EU-Kommission ermöglichen soll, das Projekt deutlich strenger zu regulieren, wie das französische Außenministerium am Donnerstag in Paris mitteilte. Es liefen aber noch Verhandlungen über eine mögliche Änderung des Textes.

(dpa/ba)