Linke „Aufstehen“-Bewegung zieht auch AfD-Klientel an
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Berlin. 100 Tage nach Gründung hat die linke Sammlungsbewegung „Aufstehen“ rund 167.000 Unterstützer. Darunter sind auch Mitglieder der AfD.
Die linke Sammlungsbewegung „Aufstehen“ von Sahra Wagenknecht ist offenbar auch für AfD-Wähler attraktiv. Die Linkenfraktionschefin sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass bis zu 100 Unterstützer angegeben hätten, AfD-Mitglieder zu sein.
Daraus zieht die „Aufstehen“-Bewegung Konsequenzen: Den Mitgliedern der AfD werde nahegelegt, die Parteimitgliedschaft aufzugeben, „weil das mit dem, was in unserem Gründungsaufruf steht, nicht vereinbar ist“, so Wagenknecht.
Deutlich größer sei die Überschneidung mit möglichen AfD-Wählern. „Das sind ja nicht nur Hardcore-Rassisten, sondern viele Leute, die wütend sind, denen es nicht gut geht“, sagte Wagenknecht. „Wir wünschen uns, sie für Aufstehen zu gewinnen.“ Die Bewegung erreiche Milieus, in denen auch die AfD wildere.
Noch sei „Aufstehen“ keine schlagkräftige Bewegung, sagte Wagenknecht – dafür brauche man ein Mindestmaß von Struktur oder einen Auslöser wie bei den Protesten der „Gelbwesten“ in Frankreich.
Im kommenden Jahr solle es aber Aktionen geben. „Unser Ziel ist ein Frühjahr des sozialen Protests.“ Unter anderem werde debattiert, vor das Kanzleramt zu ziehen und dort mit sozialen Forderungen Druck zu machen. „Jeder, der etwas sozial verändern will, muss sich wünschen, dass Menschen auf die Straße gehen“, sagte Wagenknecht. (dpa/les)
Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion
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