Berlin. Großstädter gehen öfter zum Arzt als Menschen auf dem Land. Daher fordert die Techniker Krankenkasse eine Änderung des Finanzausgleichs.

Weil Großstadtbewohner vergleichsweise häufig zum Arzt gehen, will die Techniker Krankenkasse (TK) für Städter künftig mehr Geld aus dem Finanzausgleich der Krankenkassen haben als für Versicherte, die auf dem Land leben. Es müsse eine „Regionalisierung“ geben, sagte TK-Chef Jens Baas der „Rheinischen Post“.

Die aktuelle Regelung sei nicht mehr zeitgemäß, so Baas weiter: „Die Kassen erhalten für Versicherte in Großstädten genau so viel Geld wie für Versicherte auf dem Land, dabei gehen Großstädter deutlich häufiger zum Facharzt.“ So würden sie auch deutlich höhere Kosten verursachen als Versicherte auf dem Land. „In den Städten gibt es eben mehr Fachärzte, hier schafft sich das Angebot seine Nachfrage.“

TK stellt Beitragssenkung in Aussicht

An anderer Stelle denkt Baas darüber nach, die 7,8 Millionen TK-Mitglieder zu entlasten: „Unser Zusatzbeitrag liegt derzeit bei 0,9 Prozent, wir werden mit unserer Selbstverwaltung die Möglichkeit einer Absenkung diskutieren.“ Eine Entscheidung dazu soll im Dezember fallen.

• Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels hieß es, die Techniker Krankenkasse überlege, Versicherte aus Großstädten höhere Beiträge zahlen lassen zu wollen. Das trifft nicht zu. Wir entschuldigen uns für diesen Fehler!

(ba/dpa)