Berlin. Der Bundeswehr-Einsatz in Mali ist ähnlich riskant wie der in Afghanistan. Ein Ende ist laut Verteidigungsministerin nicht in Sicht.

Auch nach fünf Jahren ist kein Ende der Friedensmission in Mali in Sicht. Die Europäer hätten in Westafrika nicht nur militärische Verantwortung übernommen, sondern unterstützten auch gezielt mit Entwicklungshilfe und Diplomatie, sagte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) dieser Redaktion.

Sie fügte hinzu: „Da werden wir einen langen Atem haben müssen.“ Von der Leyen berichtete, der letzte deutsche Hubschrauber werde am 16. Juli „zurück in die Heimat verlegt“. Die Ablösung übernehmen die kanadischen Streitkräfte. In zwei Wochen stehen in Mali Wahlen an, es wird vermehrt mit Anschlägen von Dschihadisten gerechnet.

Aktuell 1100 Soldaten im Einsatz

Von der Truppenstärke wie von der Gefährlichkeit wird das Mandat der Bundeswehr auf eine Stufe mit dem Afghanistan-Einsatz gestellt. Die Sicherheitslage ist nach Auskunft des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr in Potsdam „territorial höchst unterschiedlich, von kontrollierbar bis überwiegend nicht kontrollierbar“.

Erst im April hat der Bundestag die Missionen MINUSMA und EUTM in Westafrika verlängert – bis Ende Mai 2019. Ihre Truppenstärke ist aufgestockt worden, aktuell sind es 1100 Soldaten. (FMG)