Berlin. James Comey wurde von Donald Trump als FBI-Chef gefeuert. Ein Interview über Rache, Moral und den Umgang Europas mit dem Präsidenten.

Der Mann, den US-Präsident Donald Trump als „schlechtesten FBI-Chef aller Zeiten“ bezeichnete und einen „Lügner“ nannte, empfängt im zweiten Stockwerk eines Berliner Hotels mit einem breiten Lächeln und einem festen Händedruck. James Comey (57) wirkt ein Jahr nach seinem beispiellosen Rauswurf locker, fast befreit. Sein Buch „Größer als das Amt“, das im April erschienen ist und die Bestsellerlisten stürmte, sollte keine Abrechnung mit Donald Trump werden, betont er. Und doch reden alle nur darüber.

Können Sie ein Jahr nach Ihrem Rauswurf irgendetwas Positives über US-Präsident Donald Trump sagen?

James Comey: Ja, sogar zwei Dinge. Er verfügt über eine enorme Energie. Trump ist gerade 72 Jahre alt geworden – aber selbst, wenn er jünger wäre, wäre das beachtlich. Zudem hat er einen Weg gefunden, um auf durchaus interessante und wirkungsvolle Weise zu kommunizieren. Dazu nutzt er die sozialen Medien, vor allem Twitter. Das ist nicht immer gut, keine Frage. Dennoch beeindruckt mich beides.

Sie haben behauptet, Trump sei „moralisch ungeeignet“, um US-Präsident zu sein. Aber muss man ihn nicht dafür loben, dass er den Atom-Gipfel mit Nordkorea möglich gemacht hat?

Comey: Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Wie bei jedem anderen Präsidenten möchte ich erst sehen, was am Ende dabei herauskommt. Es gibt viele Risiken – die Dinge können sich dadurch verschlechtern oder verbessern. Zumindest aber sollte man offen genug sein, um zu sehen, welchen Plan Trump hat und ob er ihn ausführen kann.

Offen sein gegenüber Donald Trump - können Sie das denn überhaupt?

Comey: Es ist tatsächlich schwierig für mich. Dennoch versuche ich, nicht voreingenommen zu sein, wie das in Amerika häufig der Fall ist. Es gibt die Neigung, gegen alles zu sein, was der Präsident tut. Ich glaube nicht, dass das gesund ist. Auch wenn ich selbst schwierige Erfahrungen mit ihm gemacht habe, möchte ich, dass er Erfolg hat. Das sollte auch jeder dem führenden Politiker seines Landes wünschen.

Gerade löst Trump heftige Proteste mit seiner Flüchtlingspolitik an der mexikanischen Grenze aus. Sogar seine Frau Melania kritisiert ihn dafür, dass er dort Kinder von ihren Eltern trennt. Erwarten Sie, dass er nachgibt?

Comey: Es ist möglich, weil über Parteigrenzen hinaus Einigkeit darüber herrscht, dass die Trennung der Kinder von ihren Eltern schrecklich und unmoralisch ist. Ich kann auch nicht erkennen, welchen strategischen Vorteil Trump in seiner Flüchtlingspolitik sieht. Möglicherweise denkt er, er kann die Kinder für etwas eintauschen - zum Beispiel für die Finanzierung seiner Grenzmauer. Eine rational handelnde Person würde das nicht tun, aber Trump …

... ist nicht rational?

Comey: In vielen Situationen sicher nicht. Jemand, der rational handelt, würde erkennen, dass er Werte aufs Spiel setzt, wenn man Kinder auf diese Weise behandelt, und würde sie nie als Verhandlungsmasse nutzen. Aber es ist möglich, dass diese Kinder für Trump ein Druckmittel sind.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Es gibt Anhänger des Präsidenten, denen das gefällt.

Comey: Ja, denen gefällt es besonders, wenn er mit harten Worten über Einwanderung spricht. Er hat seinen Wählern versprochen, die illegale Einwanderung an der Grenze zu stoppen. Stattdessen nimmt sie zu, seit er im Amt ist. Ich könnte mir deshalb vorstellen, dass sein Handeln mit seinen Wahlversprechen verbunden ist.

Wie beschreiben Sie Ihr heutiges Verhältnis zu Trump?

Comey: Verhältnis? Wir haben keines. Wir haben nach dem Rauswurf nie wieder miteinander gesprochen. Aber manchmal wacht er morgens auf und twittert über mich.

Schlagabtausch zwischen Ex-FBI-Chef Comey und Trump

weitere Videos

    Er bezeichnet Sie dann als „schlechtesten FBI-Chef aller Zeiten“ und als „Schleimer“. Wollten Sie sich mit Ihrem Buch für ihren Rauswurf rächen?

    Comey: Es sollte kein Trump-Buch werden. Aber ich konnte kein Buch über politische Führung schreiben, ohne dass er darin vorkommt. Denn er ist in vielen Bereichen das Gegenteil von dem, was ich als Vorbild einer ethisch fundierten Führung sehe. Mir war die Gefahr bewusst, dass es für viele am Ende nur um Trump geht. Tatsächlich kommt er nur in drei von 14 Kapiteln vor.

    Natürlich kommt auch Hillary Clinton in Ihrem Buch vor. Denken Sie manchmal daran, dass Ihre Ermittlungen in der E-Mail-Affäre kurz vor der Wahl die Demokratin die Präsidentschaft gekostet und Trump den Weg ins Weiße Haus geebnet haben?

    James Comey wollte eigentlich nie ein Buch schreiben.
    James Comey wollte eigentlich nie ein Buch schreiben. © Reto Klar | Reto Klar

    Comey: Ich weiß nicht, welche Auswirkungen unsere Ermittlungen für den Ausgang der Wahlen hatten. Schon bei dem Gedanken, dass das so gewesen sein könnte, wird mir übel. Das alles war ein Alptraum. Im Rückblick muss ich aber sagen: Ich würde es heute wahrscheinlich nicht anders machen. Und auch das habe ich in dem Buch versucht, zu erklären.

    Hatten Sie nicht einmal gesagt, Sie würden nie ein Buch schreiben?

    Comey: Ja, das stimmt. Das wollte ich auch nie. Ich dachte immer, Bücher schreiben nur Leute, die damit ihr Ego aufbessern wollen. Am Ende war es meine Frau, die mich auf die Idee gebracht hat. Sie gehört zu den Menschen, die immer versuchen, einer schwierigen Situation etwas Gutes abzugewinnen. Nach dem Rauswurf hat sie mich gefragt, was dieses Gute wohl für mich sein könnte. Ich wollte dann ein Buch über politische Führung schreiben, aber sie hat mich davon überzeugt, dass das langweilig wäre. Eine Biografie sollte es aber auch nicht werden. Am Ende ist es wohl eine Mischung geworden.

    Donald Trump – sein Leben in Bildern

    Nachfahre deutscher Einwanderer, schwieriges Kind, Immobilienunternehmer und bis 2020 US-Präsident: Das ist Donald J. Trump. Bilder aus dem Leben des 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.
    Nachfahre deutscher Einwanderer, schwieriges Kind, Immobilienunternehmer und bis 2020 US-Präsident: Das ist Donald J. Trump. Bilder aus dem Leben des 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. © REUTERS | LEAH MILLIS
    Am 20. Januar 2017 legte er im Alter 70 Jahren den Amtseid vor dem Kapitol in Washington ab. Ehefrau Melania hielt die Bibel, daneben steht der gemeinsame Sohn Barron.
    Am 20. Januar 2017 legte er im Alter 70 Jahren den Amtseid vor dem Kapitol in Washington ab. Ehefrau Melania hielt die Bibel, daneben steht der gemeinsame Sohn Barron. © dpa | Matt Rourke
    Im ersten Jahr seiner Amtszeit hat es viel Wirbel um Präsident Trump gegeben: Ein Sonderermittler untersucht die Verbindungen des Trump-Teams zu russischen Offiziellen während des Wahlkampfs, verschiedene hochrangige Mitarbeiter traten zurück oder wurden gefeuert. Kurz vor seiner ersten Rede zur Lage der Nation im Januar 2018 veröffentlichten Medien ein Interview mit einer Porno-Darstellerin, die vor Jahren von einer Affäre mit Donald Trump berichtet hatte. Sie soll Berichten zufolge kurz vor der Wahl  130.000 Dollar Schweigegeld bekommen haben.
    Im ersten Jahr seiner Amtszeit hat es viel Wirbel um Präsident Trump gegeben: Ein Sonderermittler untersucht die Verbindungen des Trump-Teams zu russischen Offiziellen während des Wahlkampfs, verschiedene hochrangige Mitarbeiter traten zurück oder wurden gefeuert. Kurz vor seiner ersten Rede zur Lage der Nation im Januar 2018 veröffentlichten Medien ein Interview mit einer Porno-Darstellerin, die vor Jahren von einer Affäre mit Donald Trump berichtet hatte. Sie soll Berichten zufolge kurz vor der Wahl 130.000 Dollar Schweigegeld bekommen haben. © REUTERS | JONATHAN ERNST
    Als Politiker, als Unternehmer, als Mensch – Donald Trump ist speziell. Er stieg mit einem Versprechen in den US-Wahlkampf 2016 ein: Er wollte es anders machen als alle anderen. Er wollte der Anti-Politiker sein. Am 9. November 2016 wurde er es - als der Republikaner die US-Präsidentschaftswahl gegen die demokratische Kontrahentin Hillary Clinton gewann.
    Als Politiker, als Unternehmer, als Mensch – Donald Trump ist speziell. Er stieg mit einem Versprechen in den US-Wahlkampf 2016 ein: Er wollte es anders machen als alle anderen. Er wollte der Anti-Politiker sein. Am 9. November 2016 wurde er es - als der Republikaner die US-Präsidentschaftswahl gegen die demokratische Kontrahentin Hillary Clinton gewann. © REUTERS | MIKE SEGAR
    Viele seiner politischen Vorhaben hat Präsident Trump noch nicht umsetzen können. Das Zurückdrehen der Gesundheitsreform seines Vorgängers Barack Obama ist mehrfach gescheitert, der Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko ist noch in weiter Ferne, beim Einreise-Bann für Menschen aus verschiedenen, mehrheitlich muslimischen Ländern stößt immer wieder auf juristische Probleme. Der bislang größte Erfolg: Trumps Steuerreform - es ist die größte seit Jahrzehnten.
    Viele seiner politischen Vorhaben hat Präsident Trump noch nicht umsetzen können. Das Zurückdrehen der Gesundheitsreform seines Vorgängers Barack Obama ist mehrfach gescheitert, der Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko ist noch in weiter Ferne, beim Einreise-Bann für Menschen aus verschiedenen, mehrheitlich muslimischen Ländern stößt immer wieder auf juristische Probleme. Der bislang größte Erfolg: Trumps Steuerreform - es ist die größte seit Jahrzehnten. © dpa | Evan Vucci
    Geboren wurde Trump am 14. Juni 1946 in New York als viertes von fünf Kindern der Eheleute Frederick und Mary Trump. Donald war schon als Junge selbstbewusst und nicht leicht zu zähmen. So schickten ihn die Eltern mit 13 auf ein Internat, die New York Military Academy in Cornwall-on-Hudson.
    Geboren wurde Trump am 14. Juni 1946 in New York als viertes von fünf Kindern der Eheleute Frederick und Mary Trump. Donald war schon als Junge selbstbewusst und nicht leicht zu zähmen. So schickten ihn die Eltern mit 13 auf ein Internat, die New York Military Academy in Cornwall-on-Hudson. © REUTERS | CHRIS KEANE
    Dort glänzte er, studierte dann an der Fordham University und an der renommierten Wharton School der University of Pennsylvania und machte seinen Wirtschaftsabschluss.
    Dort glänzte er, studierte dann an der Fordham University und an der renommierten Wharton School der University of Pennsylvania und machte seinen Wirtschaftsabschluss. © imago/UIG | imago stock&people
    Vater Fred Trump, Sohn des 1885 aus dem pfälzischen Kallstadt in die USA eingewanderten Friedrich Trump, verdiente selber in der Baubranche Millionen. Donald stieg nach dem Studium in das Geschäft ein, das Großvater Friedrich und seine Frau Elizabeth gegründet hatten.
    Vater Fred Trump, Sohn des 1885 aus dem pfälzischen Kallstadt in die USA eingewanderten Friedrich Trump, verdiente selber in der Baubranche Millionen. Donald stieg nach dem Studium in das Geschäft ein, das Großvater Friedrich und seine Frau Elizabeth gegründet hatten. © GettyImages | Thomas Lohnes
    1974 wurde Donald Trump Präsident des Unternehmens, das er in Trump Organization umbenannte. Es folgten Investitionen in diverse Hotels, Casinos und Luxus-Apartment-Gebäude.
    1974 wurde Donald Trump Präsident des Unternehmens, das er in Trump Organization umbenannte. Es folgten Investitionen in diverse Hotels, Casinos und Luxus-Apartment-Gebäude. © imago stock&people | imago stock&people
    1983 ließ Trump den Trump Tower in Manhattan erbauen. Das Gebäude ist heute sowohl Hauptsitz von Trumps Unternehmen und war bis zum Umzug ins Weiße Haus auch Wohnsitz des Milliardärs. In dem 202 Meter hohen Wolkenkratzer lebten Trump, seine dritte Frau Melania und der gemeinsame Sohn Barron die obersten drei Etagen.
    1983 ließ Trump den Trump Tower in Manhattan erbauen. Das Gebäude ist heute sowohl Hauptsitz von Trumps Unternehmen und war bis zum Umzug ins Weiße Haus auch Wohnsitz des Milliardärs. In dem 202 Meter hohen Wolkenkratzer lebten Trump, seine dritte Frau Melania und der gemeinsame Sohn Barron die obersten drei Etagen. © imago/Pacific Press Agency | imago stock&people
    „The Donald“ – der Spitzname für das Alphatier mit der berühmten Föhnfrisur – hat es als Immobilienmogul und auch als TV-Reality-Star in „The Apprentice“ zum Multimilliardär gebracht. Aus der TV-Show „The Apprentice“ erwuchs später „The Celebrity Apprentice“.
    „The Donald“ – der Spitzname für das Alphatier mit der berühmten Föhnfrisur – hat es als Immobilienmogul und auch als TV-Reality-Star in „The Apprentice“ zum Multimilliardär gebracht. Aus der TV-Show „The Apprentice“ erwuchs später „The Celebrity Apprentice“. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
    Zusätzlich reich machten Trump Rechte an Miss-Wahlen (Trump zeigt sich hier 2013 mit diversen Missen im Trump Tower in New York City).
    Zusätzlich reich machten Trump Rechte an Miss-Wahlen (Trump zeigt sich hier 2013 mit diversen Missen im Trump Tower in New York City). © imago stock&people | imago stock&people
    Trump war zwei Jahrzehnte lang Miteigner der Miss Universe Organization.
    Trump war zwei Jahrzehnte lang Miteigner der Miss Universe Organization. © REUTERS | © Steve Marcus / Reuters
    Auch mit Spielbanken und anderen Freizeitgeschäften, vor allem in Atlantic City, versuchte Trump, Geld zu verdienen. 2009 zog er sich vollständig aus dem Casinogeschäft zurück, Lizenzen an seinem Namen verkaufte er in diesem Bereich aber weiterhin.
    Auch mit Spielbanken und anderen Freizeitgeschäften, vor allem in Atlantic City, versuchte Trump, Geld zu verdienen. 2009 zog er sich vollständig aus dem Casinogeschäft zurück, Lizenzen an seinem Namen verkaufte er in diesem Bereich aber weiterhin. © REUTERS | © Adrees Latif / Reuters
    Nicht immer lief alles glatt: In vier Fällen musste der Unternehmer Donald Trump Insolvenz anmeldenn - konnte jedoch jedes Mal umstrukturieren.
    Nicht immer lief alles glatt: In vier Fällen musste der Unternehmer Donald Trump Insolvenz anmeldenn - konnte jedoch jedes Mal umstrukturieren. © imago/UPI Photo | imago stock&people
    Zudem verdiente Trump Geld mit mehreren Biografien und Ratgebern sowie mit eigenen Möbel-, Gesellschaftsspiel-, Parfüm- und Modemarken.
    Zudem verdiente Trump Geld mit mehreren Biografien und Ratgebern sowie mit eigenen Möbel-, Gesellschaftsspiel-, Parfüm- und Modemarken. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
    Das Magazin „Forbes“ schätzt Trumps Vermögen auf etwa vier Milliarden Dollar, er gab noch im Wahlkampf an, er besitze mehr als zehn Milliarden Dollar. Laut Teilen einer Steuererklärung Trumps, die die „New York Times“ veröffentlichte, gab Trump 1995 einen Verlust von knapp einer Milliarde Dollar an, was ihn für bis zu 18 Jahre von Steuern befreit hätte. Entgegen der Gepflogenheit amerikanischer Präsidentschaftskandidaten, ihre Steuererklärungen zugänglich zu machen, veröffentlichte Donald Trump freiwillig keine Dokumente.
    Das Magazin „Forbes“ schätzt Trumps Vermögen auf etwa vier Milliarden Dollar, er gab noch im Wahlkampf an, er besitze mehr als zehn Milliarden Dollar. Laut Teilen einer Steuererklärung Trumps, die die „New York Times“ veröffentlichte, gab Trump 1995 einen Verlust von knapp einer Milliarde Dollar an, was ihn für bis zu 18 Jahre von Steuern befreit hätte. Entgegen der Gepflogenheit amerikanischer Präsidentschaftskandidaten, ihre Steuererklärungen zugänglich zu machen, veröffentlichte Donald Trump freiwillig keine Dokumente. © REUTERS | MIKE STONE
    Trumps drei Ehen mit glamourösen Frauen und die bisher zwei Scheidungen sorgten für Schlagzeilen. 1977 heiratete er das tschechische Model Ivana Zelnickova – zumindest im New Yorker Wachsfigurenkabinett standen sie Seite an Seite, doch die Ehe wurde nach 13 Jahren geschieden.
    Trumps drei Ehen mit glamourösen Frauen und die bisher zwei Scheidungen sorgten für Schlagzeilen. 1977 heiratete er das tschechische Model Ivana Zelnickova – zumindest im New Yorker Wachsfigurenkabinett standen sie Seite an Seite, doch die Ehe wurde nach 13 Jahren geschieden. © imago | Imago/ZUMA Press
    Mit Ivana hat Trump drei Kinder. Ivanka (geboren 1981) modelte als Jugendliche einige Zeit, arbeitete nach ihrem Wirtschaftsstudium in einem Immobilien-Unternehmen und trat schließlich in den Konzern des Vaters ein. Außerdem vermarktete sie Mode und Schmuck unter ihrem Namen. Sie gilt als eine der engsten Vertrauten ihres Vaters und folgte ihm nach Washington, wo sie im Weißen Haus - wie ihr Mann Jared Kushner - einen Posten als Beraterin bekleidet. Ihre Brüder Donald junior und Eric leiten nach Angaben Donald Trumps während seiner Präsidentschaft den Trump-Konzern.
    Mit Ivana hat Trump drei Kinder. Ivanka (geboren 1981) modelte als Jugendliche einige Zeit, arbeitete nach ihrem Wirtschaftsstudium in einem Immobilien-Unternehmen und trat schließlich in den Konzern des Vaters ein. Außerdem vermarktete sie Mode und Schmuck unter ihrem Namen. Sie gilt als eine der engsten Vertrauten ihres Vaters und folgte ihm nach Washington, wo sie im Weißen Haus - wie ihr Mann Jared Kushner - einen Posten als Beraterin bekleidet. Ihre Brüder Donald junior und Eric leiten nach Angaben Donald Trumps während seiner Präsidentschaft den Trump-Konzern. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
    Nach einer von spektakulären Kontroversen begleiteten Trennung und Scheidung von Ivana heiratete Trump 1993 erneut - die Schauspielerin Marla Maples. Mit ihr hatte er vorher eine lange Affäre.
    Nach einer von spektakulären Kontroversen begleiteten Trennung und Scheidung von Ivana heiratete Trump 1993 erneut - die Schauspielerin Marla Maples. Mit ihr hatte er vorher eine lange Affäre. © GettyImages | Hulton Archive
    Mit Marla Maples hat Trump die Tochter Tiffany.
    Mit Marla Maples hat Trump die Tochter Tiffany. © imago | UPI Photo
    1997 ging auch Trumps zweite Ehe in die Brüche.
    1997 ging auch Trumps zweite Ehe in die Brüche. © imago/Levine-Roberts | imago stock&people
    Ehefrau Nummer 3 wurde 2005 das slowenische Model Melania Knauss.
    Ehefrau Nummer 3 wurde 2005 das slowenische Model Melania Knauss. © imago stock&people | imago stock&people
    Mit dem gemeinsamen Sohn Barron begleitete Melania Donald Trump zur Enthüllung seines Sterns auf Hollywood Walk of Fame in Los Angeles.
    Mit dem gemeinsamen Sohn Barron begleitete Melania Donald Trump zur Enthüllung seines Sterns auf Hollywood Walk of Fame in Los Angeles. © imago/UPI Photo | imago stock&people
    Als Donald Trump Melania vor den Traualtar führte, gehörte auch Hillary Clinton zu den Gästen. Einst von Trump hochgelobt, auch noch als Außenministerin, hat er seit dem Wahlkampf nur Schlechtes über die Demokratin zu sagen, die erbittert um den Wahlsieg kämpfte. Auch sein Sieg am 8. November 2016 hat ihn nicht versöhnlicher gestimmt.
    Als Donald Trump Melania vor den Traualtar führte, gehörte auch Hillary Clinton zu den Gästen. Einst von Trump hochgelobt, auch noch als Außenministerin, hat er seit dem Wahlkampf nur Schlechtes über die Demokratin zu sagen, die erbittert um den Wahlsieg kämpfte. Auch sein Sieg am 8. November 2016 hat ihn nicht versöhnlicher gestimmt. © REUTERS | JIM YOUNG
    Donald Trump spielt gerne Golf. Weltweit betreibt die Trump Organization 18 Golfplätze, unter anderem in Puerto Rico, Dubai, Irland und – wie auf dem Foto – in Schottland. In seinen exklusiven Golf-Resorts in Florida, New Jersey und Virginia verbringt Trump auch seit seinem Amtsantritt viel Zeit. Seinen Vorgänger Barack Obama hatte Trump jahrelang immer wieder des zu häufigen Golfspielens bezichtigt und behauptet, er werde im Amt keine Zeit dafür haben.
    Donald Trump spielt gerne Golf. Weltweit betreibt die Trump Organization 18 Golfplätze, unter anderem in Puerto Rico, Dubai, Irland und – wie auf dem Foto – in Schottland. In seinen exklusiven Golf-Resorts in Florida, New Jersey und Virginia verbringt Trump auch seit seinem Amtsantritt viel Zeit. Seinen Vorgänger Barack Obama hatte Trump jahrelang immer wieder des zu häufigen Golfspielens bezichtigt und behauptet, er werde im Amt keine Zeit dafür haben. © Getty Images | Ian MacNicol
    2010 erhielt Trump die Ehrendoktorwürde der Robert Gordon University in Schottland. Diese wurde ihm aber nach seiner Forderung eines Einreisestopps für Muslime im Dezember 2015 wieder aberkannt.
    2010 erhielt Trump die Ehrendoktorwürde der Robert Gordon University in Schottland. Diese wurde ihm aber nach seiner Forderung eines Einreisestopps für Muslime im Dezember 2015 wieder aberkannt. © Getty Images | Jeff J Mitchell
    Donald Trump polarisiert seit Jahrzehnten. Auch als Präsident ist seine Persönlichkeit und sein Verhalten nicht einender geworden. 2024 will er erneut US-Präsident werden.
    Donald Trump polarisiert seit Jahrzehnten. Auch als Präsident ist seine Persönlichkeit und sein Verhalten nicht einender geworden. 2024 will er erneut US-Präsident werden. © imago stock&people | UPI Photo
    1/28

    Trump twittert übrigens nicht nur über Sie. Deutschland und Angela Merkel sind auch oft Thema. Manchmal scheint es, als sei Trump von Deutschland regelrecht besessen: Von der Autoindustrie, dem Verteidigungshaushalt, der Flüchtlingspolitik. Warum tut er sich mit Deutschland so schwer?

    Comey: Für mich ist es ziemlich verstörend, zu hören, was er über Deutschland sagt und welche Unwahrheiten er dabei verbreitet. Gerade erst, was die Asylpolitik der Regierung betrifft. Ich hoffe, die Menschen verstehen, dass die Beziehungen zwischen unseren Ländern mehr sind als Donald Trump. Und sie werden die Amtszeit eines Politikers überdauern.

    Empfohlener externer Inhalt
    An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
    Externer Inhalt
    Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

    Die Europäer haben es auch nicht leicht mit Donald Trump. Der Zollstreit ist ein großes Thema. Sollten die Europäer da hart bleiben oder nachgeben?

    Comey: Ich habe da leider keinen Rat. Fakt ist: Trump kreist um sich selbst. Das merkt man alleine schon, wenn man ihm zuhört, zusieht oder seine Tweets liest. Man kann nicht vorhersagen, wie er reagiert – und auf was er reagiert.

    Sie haben Trump erlebt. Was muss man tun, um ihn zu überzeugen?

    Comey: Die Europäer sollten sich im Zollstreit treu bleiben und längerfristig denken. Wer mit US-Präsident Donald Trump zu tun hat, sollte die Werte im Blick haben, für die er steht. Wer auf kurzfristige Gewinne und Lob aus ist, schadet am Ende nur sich selbst.

    Sie vergleichen Trump mit einem Waldbrand. Warum?

    Us-Präsident James Comey? „Das kann ich eindeutig ausschließen“, sagt Comey.
    Us-Präsident James Comey? „Das kann ich eindeutig ausschließen“, sagt Comey. © Reto Klar | Reto Klar

    Comey: Ich habe nach einer Metapher gesucht, die beides beinhaltet: die Gefahr und den Schaden – und die Chance, die sich daraus bietet. Nach einem Waldbrand wachsen irgendwann Pflanzen, die vorher nicht da waren. So wird das auch bei Trump sein. Der Fortschritt in unserem Land ist ungebrochen. Auch wenn es immer wieder Rückschritte gibt, habe ich das Gefühl, dass schon wieder etwas vorangeht.

    Am Ende wird Trump also die Demokratie stärken?

    Comey: Ja. Und er wird es am Ende noch nicht mal merken. Die Mehrheit der Amerikaner wird ihre politischen Differenzen hinter sich lassen und feststellen, dass es Wichtigeres gibt. Es geht um den Rechtsstaat und unsere Freiheiten. Was uns eint, sind die Ideen, die wir teilen. Was gerade politisch geschieht, macht deutlich, was uns verbindet.

    Sie waren viele Jahre FBI-Chef und könnten es wissen: Hat der russische Präsident Wladimir Putin gegen den US-Präsidenten etwas in der Hand?

    Comey: Ich weiß nicht, ob er etwas in der Hand hat oder nicht. Aber - und ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal so sagen werden - ich kann es nicht ausschließen.

    Sollte gegen Trump ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet werden?

    Comey: Das hängt in erster Linie von den Fakten ab, denn es gibt Regeln dafür. Ich hoffe aber, dass es nicht soweit kommt. Mir wäre es lieber, das amerikanische Volk entscheidet bei einer Wahl selbst, ob es einen solchen Präsidenten will oder nicht. Ein Amtsenthebungsverfahren würde den Prozess zwar abkürzen. Es würde unser Land aber noch mehr spalten. Am Ende brauchen die Wunden dann viel länger, um zu heilen.

    Apropos Präsidentschaftswahlen: Werden Sie selbst kandidieren?

    Comey: Das kann ich eindeutig ausschließen. Das werde ich nie tun.

    So wie Sie auch nie ein Buch schreiben wollten?

    Comey: Politische Ämter sind nichts für mich. Es gibt viele Wege, einen Beitrag zu leisten. Ich werde ab August an einer Universität unterrichten, wie man auf ethische Weise Führung übernehmen kann. Wir können uns keinen Präsidenten leisten, der dauernd lügt.