Salisbury. Seine Vergiftung sorgte weltweit für Schlagzeilen: Mehr als zwei Monate lag Sergej Skripal im Krankenhaus. Nun kann er nach Hause.

Der vergiftete ehemalige russische Doppelagent Sergej Skripal ist aus dem Krankenhaus im südenglischen Salisbury entlassen worden. Das teilte die Klinik am Freitag der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge mit.

Sergej Skripal und seine Tochter Julia waren am 4. März bewusstlos auf einer Parkbank im südenglischen Salisbury entdeckt worden. Die 33-Jährige Julia Skripal hatte sich Anfang April erstmals seit dem Attentat öffentlich zu Wort gemeldet und berichtete von Fortschritten bei ihrer Genesung .

Sie hatte sich in ihrem von Scotland Yard verbreiteten Schreiben aber weder zum Gesundheitszustand ihres Vaters noch zu eventuellen Motiven oder Beobachtungen kurz vor der Tat geäußert.

Militärangehörige untersuchen in Salisbury den Ort, an dem Skripal offenbar vergiftet wurde.
Militärangehörige untersuchen in Salisbury den Ort, an dem Skripal offenbar vergiftet wurde. © Matt Cardy | Matt Cardy

Skripal, der für den russischen Militärgeheimdienst GRU arbeitete und dem britischen Auslandsgeheimdienst MI6 Informationen weiterleitete, war im Jahr 2004 aufgeflogen und wurde daraufhin in Russland zu 13 Jahren Lagerhaft verurteilt.

Im Rahmen eines Gefangenenaustauschs kam er 2010 nach Großbritannien, wo er seitdem in Salisbury lebte. (dpa/nsa)