Karlsruhe. Samir K. soll Nachrichten des „Islamischen Staats“ verbreitet und konspirative Kommunikation ermöglicht haben. Er sitzt nun in U-Haft.

Die Bundesanwaltschaft hat in Baden-Württemberg einen mutmaßlichen islamistischen Terror-Unterstützer festnehmen lassen. Wie die höchste deutsche Anklagebehörde am Donnerstag in Karlsruhe mitteilte, wirft sie dem 32-jährigen Deutsch-Algerier Samir K. vor, in zehn Fällen die ausländische terroristische Vereinigung Islamischer Staat (IS) unterstützt zu haben.

Der Mann soll von 2015 bis 2017 unter Alias-Namen Telegram- und Twitter-Accounts, WhatsApp- und Facebook-Profile sowie E-Mail-Adressen eingerichtet haben. Damit habe er für vier aus Deutschland stammende IS-Mitglieder in Syrien und im Irak eine konspirative Kommunikation mit anderen IS-Angehörigen und die Verbreitung von Nachrichten über das Internet ermöglicht.

Verdächtiger in Untersuchungshaft

Der Mann wurde am Mittwoch aufgrund eines Haftbefehls des Ermittlungsrichters am Bundesgerichtshofs durch Spezialkräfte der Bundespolizei festgenommen. Wo genau, teilte die Bundesanwaltschaft nicht mit.

Zudem wurden die Wohnung des Beschuldigten sowie sieben weitere Räumlichkeiten in Baden-Württemberg, Brandenburg, Hamburg und Niedersachsen durchsucht. Der BGH-Ermittlungsrichter ordnete den Vollzug der Untersuchungshaft an. (dpa)