Stuttgart. In der Türkei ist möglicherweise die Deutsche Sarah O. festgenommen worden: Sie soll als mutmaßliches IS-Mitglied gesucht worden sein.

Das Auswärtige Amt prüft nach eigenen Angaben Berichte über eine Festnahme der mutmaßlichen deutschen IS-Anhängerin Sarah O. aus Konstanz. „Die Botschaft Ankara steht mit den türkischen Behörden in Kontakt und versucht, Informationen zu sichern“, sagte ein Ministeriumssprecher am Donnerstag.

Zuvor hatten der SWR und der „Südkurier“ berichtet, Sarah O. und ihr Ehemann seien in der Türkei festgenommen worden.

Die mittlerweile 20-jährige Tochter einer Deutschen und eines Algeriers soll sich 2014 islamistischen Rebellen in Syrien angeschlossen haben. Sie sei mit 15 Jahren offenbar nach Syrien ausgereist, heißt es weiter. Unter Berufung auf das private Umfeld von Sarah O. berichtete der SWR, sie sei in der türkischen Stadt Gaziantep in Haft.

Der „Südkurier“ berichtete unter Berufung auf türkische Medien, Sarah O. sei mit ihren Kindern nach Deutschland abgeschoben worden. Auch dafür gab es zunächst keine behördliche Bestätigung.

Die türkische Nachrichtenagentur DHA hatte bereits in der vergangenen Woche berichtet, Soldaten hätten Sarah O. sowie ihren Ehemann und die Kinder im Distrikt Akcakale in der Provinz Sanliurfa beim versuchten Grenzübertritt festgenommen.

Bei der Überprüfung der Personalien habe sich herausgestellt, dass Interpol wegen mutmaßlicher Mitgliedschaft in der Terrormiliz IS nach dem Ehepaar fahnde. (bekö/dpa)