Genf. Menschenschmuggler hatten in Libyen 180 Migranten in Lkw-Container gepfercht. Bei einem Unfall des Lastwagens starben 19 von ihnen.

Bei einem Lastwagenunfall in Libyen sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mindestens 19 Migranten tödlich verunglückt. 49 Menschen seien teils schwer verletzt worden, teilte die IOM am Donnerstag mit. Nach Angaben von Überlebenden hatten Menschenschmuggler rund 180 Menschen in Lkw-Container gepfercht.

Der Lastwagen sei am frühen Mittwoch vor Bani Walid rund 250 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Tripolis verunglückt, als er in ein Schlagloch in der Straße geriet. Die Straße sei eine viel genutzte Route der Menschenschmuggler.

Vier Kinder unter den Toten

Unter den Toten waren nach IOM-Angaben vier Kinder, eine Frau und 14 Männer. Unter den Verletzten seien zehn Kinder. Es seien 138 Eritreer an Bord gewesen. Bei den anderen Migranten habe es sich um Somalier und Äthiopier gehandelt.

IOM-Mitarbeiter in der Region seien zur Hilfe geeilt und hätten geholfen, die Verletzten in Krankenhäuser zu bringen. Die Schmuggler hätten viele der Überlebenden an einen unbekannten Ort gebracht. Die IOM schätzt, dass sich in Libyen mehr als 700.000 Migranten aufhalten. (dpa)