München. Das Vaterunser soll nicht geändert werden, wie der Papst angeregt hatte. Das betonte der Chef der Bischofskonferenz, Kardinal Marx.

Die katholische Kirche in Deutschland will an der vom Papst kritisierten Übersetzung des Vaterunser-Gebets festhalten. Dies machte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, am Freitag im Presseclub München deutlich.

„Ich sehe keine Notwendigkeit, das zu verändern“, sagte Marx. „Ich habe den Eindruck, dass die meisten Bischöfe das so sehen wie ich und keinen Handlungsbedarf sehen.“

Es geht um die „Versuchung“

Der Papst habe aber mit Recht darauf hingewiesen, dass die Gebetsbitte „Führe uns nicht in Versuchung“ von manchen missverstanden werde. „Gemeint ist, dass Gott uns in die Bewährung führt“, erklärte der Münchner Erzbischof.

Papst Franziskus hatte Anfang Dezember in einem Interview gesagt, es sei nicht Gott, sondern Satan, der den Menschen in Versuchung führe. Die Übersetzung „Lass mich nicht in Versuchung geraten“ träfe es daher besser. (dpa)