Berlin. Die Bundeswehr will beim Personal für die Cyberarmee umdenken. Bald könnten auch Studienabbrecher und Sportmuffel eine Chance haben.

Die Aufstellung einer Cyberarmee für die Bundeswehr erfordert nach Ansicht der Staatssekretärin im Verteidigungsministerium, Katrin Suder, ein Umdenken bei der Suche nach Personal. Die Regeln etwa für die Cyberreserve müssten geändert werden, sagte Suder am Montag bei einer Veranstaltung zur Cybersicherheit in Berlin.

Es gebe viele „Nerds“, die ihr Studium abbrechen. Mittlerweile dürften sie in der Truppe auch mit abgebrochenem Studium bestimmte höhere Laufbahnen einschlagen. Auch der Fitnessgrad müsste bei der Einstellung überdacht werden. „Denn es ist was anderes, wenn ich das Ganze quasi mit dem Mausklick mache, als wenn ich als Pionier Brücken verlege.“ Die Bundeswehr mache Fortschritte: Bereits 2016 seien 60 Prozent mehr Informatiker eingestellt worden als im Vorjahr.

Von der Leyen stellt Armee am Mittwoch in den Dienst

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) stellt am Mittwoch die neue Cyberarmee der Bundeswehr in den Dienst. Der militärischen Organisationseinheit sollen etwa 13.500 Soldaten und zivile Mitarbeiter angehören. Die Bundeswehr sucht dafür händeringend Hunderte IT-Fachkräfte pro Jahr. (dpa)