Berlin. Tchibo hat kürzlich eine unerwartete Kooperation bekanntgegeben: Ab sofort wird der Konzern Häuser verkaufen. Was steckt dahinter?

Das Kaffeerösterei-Unternehmen Tchibo ist bekannt für eine breite Palette an Produkten. Vom Kaffee bis zur Küchenwaage lassen sich die Artikel in fast jedem Supermarkt finden. Darüber hinaus verkauft das Hamburger Unternehmen auch Reisen und Versicherungen. Nun geht Tchibo einen Schritt weiter und bietet Häuser direkt zum Verkauf an.

So will Tchibo geringe Heiz- und Stromkosten sichern

Seit 25. April können Interessenten Häuser bei Tchibo kaufen. Dafür kooperiert der Konzern mit der Manufaktur Talis aus Husum in Nordfriesland. Sie fertigt seit mehr als 20 Jahren Holzhäuser an. Laut Tchibo baute Talis bereits mehr als 3500 Häuser in ganz Deutschland. Lesen Sie hier: Klimawandel: Wo kann ich jetzt noch ein sicheres Haus kaufen?

Es werden sogenannte Nullenergiehäuser verkauft – also Häuser, die den externen Energiebezug des Gebäudes durch den eigenen Energiegewinn aufgewiegen. Diese Eigenschaften sollen das im zukünftigen Tchibo-Eigenheim garantieren:

  • Photovoltaikanlage und Stromspeicher
  • Infrarot-Fensterheizung
  • Effektive Dämmung mit Holzrahmenbau aus skandinavischem Kiefernholz
  • Dezentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
  • CO2 sparende Holzbauweise

Tchibo: So viel sollen die Häuser kosten

„Die Bau- und Gebäudewirtschaft ist heute für 38 Prozent aller CO2-Emissionen verantwortlich. Mit den klimafreundlichen Nullenergiehäusern möchten wir bei Tchibo dazu beitragen, unseren Kundinnen und Kunden bezahlbaren und nachhaltigen Wohnraum zu vermitteln“, erklärt Robert Pauly, Leiter des Kooperationsbereichs bei Tchibo. Noch bis zum 23. Oktober 2023 läuft die Koorperation mit Talis. Lesen Sie hier: Hauskauf zu teuer? Habeck macht Bauherren Hoffnung

Die Häuser sollen mit den zukünftigen Besitzern geplant und umgesetzt werden. Ein Quadratmeter bei einem Haus mit Standardausstattung kostet 3000 Euro. Für ein 120 Quadratmeter großes Haus kämen somit 360.000 Euro zusammen. Für die Ersteinrichtung gibt es einen Einkaufsgutschein von Tchibo in Höhe von 2000 Euro. Darüber hinaus erfüllen die Talis-Häuser nach Angaben des Tchibo-Konzerns alle Voraussetzungen für die aktuellen Förderprogramme der staatlichen Förderbank KfW. (soj)