Berlin. Ostern rückt näher und damit für viele die ersten frühlingshaften, freien Tage im Jahr. Doch wie wird eigentlich berechnet, wann die Osterfeiertage sind? Ein Faktencheck.

Ostern liegt mal im März, mal im April. Für die Berechnung des Ostersonntags spielt der erste Frühlingsvollmond eine wichtige Rolle. Doch wann war noch mal Ostersamstag?

Behauptung: Ostersamstag liegt vor Ostersonntag.

Bewertung: Falsch.

Fakten: Ostersamstag ist erst eine Woche nach Ostersonntag. Am Tag davor spricht man stattdessen vom Karsamstag.

Der Grund dafür ist ganz einfach: In der damaligen Zählung war der Sonntag nach christlicher Tradition der erste Tag der Woche. Daher reicht die Woche vor Ostern - die Karwoche - bis Karsamstag. Erst ab Ostersonntag beginnt die Osterwoche, die den darauffolgenden Ostersamstag mit einschließt.

Die Silbe „kar“ kommt vom althochdeutschen Wort „kara“ für Trauer oder Klage und bezeichnet die Leidenswoche, die Jesus nach biblischer Überlieferung bis zu seiner Auferstehung erlitten hat. Demnach hat an Gründonnerstag vor etwa zwei Jahrtausenden Christus mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl eingenommen. Am Karfreitag gedenken Christen des Todes Jesu am Kreuz. Karsamstag ist der Tag der Grabesruhe Christi, am Abend beginnt die Osternacht.

Der Ostersonntag gilt unter Christen dann als Freudentag, da Jesus ihrem Glauben nach an diesem Tag von den Toten auferstanden ist und so das ewige Leben nach dem Tod symbolisiert. Der Ursprung des Wortes „Ostern“ ist in der althochdeutschen Bezeichnung „ostra“ für Morgenröte zu finden.

Ostern fällt immer auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond und schließt die 40-tägige Fastenzeit ab. Das vermutlich älteste Symbol ist das Osterlamm, das für den auferstandenen Christus steht.