Montecito/Berlin. In seiner Biografie sprach Harry offen über seine Drogenvergangenheit. Im schlimmsten Fall könnte sein USA-Visum widerrufen werden.

Früher war Prinz Harry als „Partyprinz“ bekannt, in seiner Biografie „Reserve“ sprach der 38-Jährige offen über seine von Drogen geprägte Vergangenheit. Mittlerweile wohnt der Royal gemeinsam mit Ehefrau Meghan und ihren zwei Kindern Archie und Lilibet fernab von seiner königlichen Familie im kalifornischen Montecito. Doch die Offenheit über seine Drogenvergangenheit könnte jetzt zu einer Überprüfung seines USA-Visums führen. Im schlimmsten Fall droht die Ausweisung.

Prinz Harry sprach offen über Drogenkonsum

Um sich dauerhaft in den USA aufhalten zu können, musste der Prinz vor seiner Auswanderung 2020 ein Visum beantragen. Bisher ist nicht öffentlich bekannt, welches Visum Harry erhalten hat. Der Einwanderungsanwalt Raymond Lahoud äußerte gegenüber der „Bild“ die Vermutung, es könnte sich um ein „O-1B Visum“ handeln, wie es häufig Schauspielern und Sängern ausgestellt wird.

Im Antragsformular heißt es: „Haben Sie je gegen ein Gesetz verstoßen, das Besitz, Konsum oder Vertrieb von illegalen Drogen betrifft?“ Kreuzt der Antragssteller hier „Ja“ an, führe das in der Regel zur Ablehnung des Visums.

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Was Harry an dieser Stelle angegeben hat, ist unklar. In seiner im Januar erschienenen Biografie berichtet er davon, in der Vergangenheit neben Alkohol auch Gras, Kokain und halluzinogene Pilze konsumiert zu haben. Während Kokain nur im Teenageralter eine Rolle für ihn gespielt habe, hätten ihn Psychedelika bis ins Erwachsenenalter begleitet.

Bei Drogenvergangenheit droht Rückruf des USA-Visums

Der ehemalige Bundesstaatsanwalt Neama Rahmani erklärte am Mittwoch der „New York Post“: „Das Eingeständnis von Drogenkonsum ist normalerweise ein Grund für die Unzulässigkeit.“ Prinz Harrys Visum hätte verweigert oder widerrufen werden müssen, weil er zugegeben hat, Kokain, Pilze und andere Drogen genommen zu haben.

Sollte Harry tatsächlich das Visum entzogen werden, könnten die USA ihn ausweisen. Wie die britische Boulevardzeitung "Daily Mail" berichtet, wolle Prinz Harry die Offenlegung seiner Visumsdokumente verhindern. Unter Berufung auf die Privatsphäre weigern sich die zuständigen Behörden in Washington bislang, Einsicht in die Dokumente zu gewähren.

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Der texanische Einwanderungsanwalt Sam Adair erklärte gegenüber „Page Six“, es sei unwahrscheinlich, dass die Enthüllungen des Prinzen ein Problem darstellten, da es bisher keine strafrechtlichen Verurteilungen gegen Harry bezüglich Drogen oder Alkohol gegeben habe. Sein Kollege James Leonhard unterstützt diese Aussage: „Ich sehe kein Problem mit den Enthüllungen, wenn es um Freizeitexperimente mit Drogen geht.“