San Francisco. . Schwere Winterstürme sorgten in Kalifornien für Schneemassen und Überschwemmungen. In Alabama wüteten Tornados. Es gab mehrere Tote.

Heftige Winterstürme haben in den vergangenen drei Wochen weite Teile Kaliforniens mit Starkregen, Überflutungen und Schneemassen überzogen. Gleichzeitig meldete der amerikanische Wetterdienst für den Südosten der USA zahlreiche Tornados, die zum Teil starke Verwüstungen anrichteten. Medienberichten und Behördenangaben zufolge starben bisher mindestens 26 Menschen, allein 19 davon im "Golden State", für den Präsident Biden inzwischen den Katastrophenfall ausgerufen hat.

Besonders problematisch: Der tagelang andauernde Niederschlag – teils als Regen, teils als Schnee – sorgt für überflutete Ortschaften und eine mitunter meterhohe Schneedecke. Diese bringt zum Teil Bäume und Strommasten zum Einstürzen – Tausende Haushalte waren zeitweise ohne Strom. Das südlich von San Francisco gelegene beliebte Touristengebiet Monterey drohte derweil von den Wassermassen abgeschnitten zu werden. Behörden riefen deshalb zur Evakuierung der tieferliegenden Gebiete auf.

Unwetter in Kalifornien: Wohnort von Harry und Megan musste geräumt werden

Im Bezirk Santa Barbara wurden vorsorglich mehrere Ortschaften geräumt, darunter der unter Prominenten beliebte Ort Montecito. Bewohner sind unter anderem Prinz Harry und Megan, Oprah Winfrey sowie die Talkshow-Moderaterin Ellen DeGeneres. Bereits 2018 starben in Montecito durch Überschwemmungen und dadurch ausgelöste Schlammrutsche 18 Menschen.

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In den südöstlichen Bundesstaaten Alabama und Georgie wüteten mehre Tornados. Der Bezirk Autauga, in dem sechs Menschen starben, war besonders stark betroffen. Dutzende Häuser wurden zerstört, mehrere Menschen werden noch vermisst. Im Nachbarstaat Georgia soll der Wind laut örtlichen Medien drei Güterwaggons zum Entgleisen gebracht haben.

Kalifornien: Starke Niederschläge haben auch positive Seite

Das Ausmaß der Stürme im Winter ist laut Meteorologen für den eigentlich sonnigen Westküstenstaat ungewöhnlich. Und ein Ende ist nach derzeitiger Datenlage nicht in Sicht, für die kommenden Tage wird weiterer Regen vorhergesagt. "Wir sind noch nicht über den Berg", warnte Notdienste-Direktorin Nancy Ward.

Dennoch könnte das Extremwetter doch noch etwas Gutes bewirken: Wissenschaftler hoffen, dass die starken Niederschläge die Gefahren des Klimawandels – etwa häufigere Waldbrände – abmildern. Viele Stauseen und Wasserreservoirs des unter Hitze leidenden Kaliforniens füllen sich erstmals seit langer Zeit wieder. (os/dpa)