Berlin. Sport bei einer Erkältung: Ist das gefährlich oder doch unbedenklich? Bei diesen Symptomen sollten Sie lieber im Krankenbett bleiben.

Ein bisschen Fieber oder eine Erkältung können harmlos wirken – doch wer sich entscheidet, krank Sport zu treiben, geht damit ein Risiko ein. Bei einigen Erkrankungen sollte unbedingt aufs Training verzichtet werden.

Grund dafür: Auch bei gewöhnlichen Krankheiten wie Erkältungen oder Magen-Darm-Infektionen kann der Herzmuskel in Mitleidenschaft gezogen werden. Wir erklären, bei welchen Krankheiten man lieber im Bett statt im Fitnessstudio sein sollte.

Sport bei Erkältung

Vor allem in den Wintermonaten werden viele Menschen von einer Erkältung begleitet. Ärgerlich kann es werden, wenn dadurch dem Trainingsplan ein Strich durch die Rechnung gemacht wird. Denn wenn der Schnupfen zum grippalen Infekt wird, sollte man unbedingt auf Sport verzichten.

Bei einer Grippe arbeitet das Immunsystem auf Hochtouren. Der Körper braucht viel Energie, um die Viren abzuwehren. Deswegen raten Experten vom Sport bei einer Grippe oder Erkältung ab. Besonders wenn man Symptome wie Halsschmerzen, Fieber, Abgeschlagenheit, Gliederschmerzen oder Husten hat. Bei einem leichten Schnupfen ist es meist unbedenklich, Sport zu treiben.

Lesen Sie auch: Gesunde Ernährung: Gutes Essen tut Ihrer Psyche gut

Sport bei erkälteten Kindern?

Was für Erwachsene gilt, gilt auch für Kinder. Bei einem leichten Schnupfen kann unbedenklich Sport getrieben werden. Wenn das Kind Fieber, Halsschmerzen oder ähnliche Symptome hat, sollte es lieber zu Hause bleiben.

Sport bei Krankheit: Training nach Corona

Während der Corona-Erkrankung sollte unbedingt auf Sport verzichtet werden. Aber auch wenn der Test negativ ist, sind einige Tage Erholung empfehlenswert. Die Ruhezeit ist abhängig von dem Corona-Verlauf.

podcast-image

Wer während der Erkrankung keine Symptome hatte, kann drei Tage nach negativem Test wieder mit dem Training beginnen. Bei einem milden Verlauf, also leichtem Husten und Krankheitsgefühl, sollte auch frühestens nach drei Tagen ohne Beschwerden wieder Sport betrieben werden.

Auch interessant: Lust auf Sport: Ist der Darm am inneren Schweinehund schuld?

Wer moderate Symptome wie höheres Fieber oder Gliederschmerzen hat, sollte lieber länger auf Sport verzichten. Hier empfiehlt es sich auch, Rücksprache mit dem Arzt zu halten. Das Gleiche gilt für schwere Verläufe. Hier sollte unbedingt auf die Empfehlung des Arztes gehört werden.

Grundsätzlich gilt, lieber eine längere Sportpause einlegen und kein Risiko eingehen, als dass am Ende ernste Folgen drohen. Joshua Kimmich und andere prominente Fälle haben gezeigt, wie gefährlich ein zu früher Trainingseinstieg werden kann.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von einem externen Anbieter, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Sport bei Krankheit: Herzmuskelentzündung

Wer sich trotz ernsthafter Beschwerden zum Sport entscheidet, riskiert damit eine Herzmuskelentzündung. Dabei ist es schwer, anhand von Symptomen eine Entzündung zu erkennen.

Müdigkeit, Atemnot, Brustschmerzen und Herzrhythmusstörungen können Hinweise auf eine Herzmuskelentzündung geben. Falls entsprechende Beschwerden nach einer Erkältung oder einem Magen-Darm-Infekt auftreten, sollte ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden.

Wer bei Krankheit Sport macht riskiert eine Herzmuskelentzündung.
Wer bei Krankheit Sport macht riskiert eine Herzmuskelentzündung. © epd

Sport bei Krankheit: Das richtige Pensum

Wer krank ist sollte unbedingt auf seinen Körper hören. Was im gesunden Zustand ein Kinderspiel ist, kann bei Krankheit mehr Kraft verlangen. In den meisten Fällen spürt man, wo der Körper seine Grenze hat.

Bei Fieber sollte der Körper möglichst wenig belastet werden. Bei leichten Krankheitssymptomen sollte zumindest das Pensum heruntergeschraubt werden. Lieber weniger Sport machen, als dass am Ende ernsthafte Folgen auftreten.

Das könnte Sie auch interessieren: Forscher: Schlafen sollte auch auf der Arbeit erlaubt sein

Wie lange sollte man sich nach Krankheit erholen?

Nach einer Krankheit braucht der Körper Ruhe und Erholung, bevor das Training wieder aufgenommen werden kann. Empfohlen wird, dass nach frühestens drei symptomfreien Tagen wieder Sport getrieben werden sollte. Bei Einnahme von Antibiotika sollte erst fünf Tage nach der letzten Einnahme zur Sporttasche gegriffen werden.

Bei einer Herzmuskelentzündung sollte sogar sechs Monate auf Sport und starke körperliche Belastung verzichtet werden. Ansonsten drohen „gefährliche Komplikationen bis hin zu Herzschwäche (Atemnot), Herzrhythmusstörungen und plötzlichem Herztod“, warnt Prof. Dr. med. Volker Schächinger.