Berlin. Im Mai findet die Krönung von König Charles statt. Harry und Meghan wollen nur kommen, wenn Charles und William sich entschuldigen.

Noch ist unklar, ob Harry und Meghan zur Krönung von König Charles im Mai kommen. Grund dafür: Sie wollen eine Entschuldigung von König Charles und Prinz William. Die beiden sollen „Verantwortung übernehmen“ für den „Schmerz und Schaden“, den sie Meghan und Harry zugefügt haben, berichtet ein Vertrauter der „Times“.

In ihrer Netflix-Doku reden Meghan und Harry über ihre Zeit im britischen Königshaus. Die Royals hätten sich nicht immer schützend vor das Herzog-Paar gestellt, so die „Bild“-Zeitung. Vor allem im Umgang mit Rassismus habe es eine „Doppelmoral gegeben“.

Rassismus-Skandal im britischen Königshaus

Die ehemalige Hofdame Lady Susan Hussey hatte nach einem Rassismus-Skandal um Entschuldigung gebeten und das Königshaus verlassen. Bei einer Veranstaltung im Buckingham-Palast soll die 83-Jährige wiederholt Ngozi Fulani, die Chefin einer Wohltätigkeitsorganisation, gefragt haben, woher sie „wirklich“ komme. Fulani stammt aus London. Nach dem Rücktritt der ehemaligen Hofdame organisierte der Palast ein Versöhnungstreffen, in dem sich Lady Susan entschuldigte. Lady Susan ist nicht nur die Patin von Prinz William, sondern war auch eine enge Vertraute der verstorbenen Queen Elizabeth.

Harry und Meghan sehen dort eine Doppelmoral. Denn für die beiden wurde ein solches Treffen nie organisiert. „Nichts dieser Art wurde jemals für Harry und Meghan getan, als sie verschiedenste Sorgen ansprachen – kein Treffen, keine formale Entschuldigung oder Übernahme von Verantwortung. Das ist nur schwer zu schlucken“, so ein Vertrauter des Herzog-Paares zur „Times“.

Ohne Entschuldigung wollen Meghan und Harry nicht zur Krönung von König Charles kommen.
Ohne Entschuldigung wollen Meghan und Harry nicht zur Krönung von König Charles kommen. © Matt Dunham / POOL / AFP

Meghan: Rassismus-Vorwürfe gegen Königshaus

Das Paar hatte laut eigener Aussage mehrfach mit rassistischen Äußerungen – auch in den Medien – zu kämpfen. So behauptete zum Beispiel Rachel Johnson, Schwester des Ex-Premierministers Boris Johnson, die Hollywood-Schauspielerin würde mit ihrer „reichen und exotischen DNA“ das „wässrige, dünne blaue Blut“ der Royals andicken. Gegen diese Veröffentlichung soll die Königsfamilie nichts unternommen haben.

In einem Interview mit der Talkshow-Moderatorin Oprah Winfrey berichtete Meghan sogar vor Rassismus innerhalb des Königshauses. Sie warf den Royals vor, ein Mitglied habe sich vor der Geburt des Sohnes Archie Sorgen gemacht, wie dunkel dessen Haut wird. Die Queen hatte diesen Vorwurf immer abgestritten.

Charles und William schweigen

Die Reaktion von König Charles bisher: Schweigen. „Wenn sie sich mit dem König in Verbindung setzen wollen, wissen sie, wo er lebt“, sagte ein Palast-Vertreter zur „Times“. „Das ist Harrys Entscheidung – er trifft die eine und wir eine andere. Wir sind absichtlich darauf bedacht, eine Nachricht zu schicken, indem wir stumm bleiben.“

Auch William sagt zu den Forderungen seines Bruders und dessen Ehefrau bislang nichts. „Die Dinge sind seit einiger Zeit angespannt“, sagt ein Freund des Prinzen von Wales zur „Times“. „Es gibt eine Traurigkeit darüber, wie die Dinge zurzeit stehen.“

Statt einer Antwort wolle die Königsfamilie stattdessen ihren Pflichten nachkommen. „Unsere Pflicht ist es, unsere Arbeit zu machen – nicht zu antworten“, sagt ein Palast-Mitarbeiter. (fmg)