Manching. In Manching ist ein wertvoller Goldschatz aus einem Museum gestohlen worden. Auf Videoaufnahmen vom Tattag müssen die Ermittler allerdings verzichten. Es gibt keine.

Nach dem Golddiebstahl in Manching können die Ermittler bei der Suche nach den Tätern nicht auf die Hilfe von Videoaufnahmen setzen. Wie das bayerische Landeskriminalamt (LKA) am Donnerstag mitteilte, sind auf den im Museum sichergestellten Festplatten keine Bilder vom Tattag.

Die Ermittler hatten zuvor kritisiert, dass das Kamerasystem im Kelten Römer Museum ein „total veraltetes“ gewesen sei. Eine Arbeitsgruppe des Zweckverbands, der das Museum trägt, soll sich laut LKA nun mit der Überprüfung der Sicherheitssysteme im Museum beschäftigen. Die Einrichtung will am Dienstag (13. Dezember) zumindest teilweise wieder öffnen.

Angesichts der weiter andauernden Ermittlungen lobten das LKA und die Träger des Museums in der Nähe von Ingolstadt zudem eine Belohnung von 20.000 Euro aus. Beim Abtauchen mehrerer Gewässer in der Nähe des Museums hatten Polizeitaucher zwar am Dienstag und Mittwoch unter anderem zwei Brechstangen und ein Strommessgerät gefunden. Ob diese in Zusammenhang mit dem spektakulären Einbruchsdiebstahl stehen, blieb am Donnerstag aber zunächst unklar. Die Ermittlungen der Soko „Oppidum“ dauerten an.

Am 22. November waren Unbekannte in das 2006 eröffnete Museum im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm eingebrochen und hatten den 3,7 Kilogramm schweren und etwa 2000 Jahre alten Goldschatz gestohlen. Er bestand vor allem aus Münzen. Der reine Materialwert wurde auf 250.000 Euro geschätzt. Der Handelswert für die historischen Münzen geht in die Millionen, wie es hieß.