Berlin. Der Vulkan auf der italienischen Insel Stromboli spuckt wieder Lava und Asche. Der Zivilschutz warnt die Bevölkerung nun eindringlich.

Der italienische Zivilschutz hat nach dem Ausbruch des Stromboli am Montag die Warnstufe erhöht. Bereits am Sonntag Vormittag zeugten Erdbeben von einem bevorstehenden Ausbruch, wenig später spie der Stromboli Lava, Geröll und Asche. Rund dreißig Bewohner wurden laut italienischen Behörden evakuiert, verletzt wurde niemand. Mit dem Ausbruch reiht sich der Stromboli in eine Reihe weltweit aktiver Vulkane ein. Erst im Oktober war er zuletzt ausgebrochen.

Erdbeben der Stärke 4,6 kündigt neuen Ausbruch des Stromboli an

Dem Ausbruch des Stromboli auf der gleichnamigen Insel ging laut "Der Standard" ein Erdbeben in drei Kilometern Meerestiefe voraus, das die Intensität 4,6 auf der Richterskala erreichte. Am Nachmittag spuckte der Vulkan glühendes Magma, zudem ergossen sich pyroklastische Ströme entlang der sogenannten "Feuerrutsche" ins Thyrrenische Meer.

Auf einem Video ist gut zu erkennen, wie sich in einer gewaltigen Rauchsäule statische Spannungen in Form von Blitzen entlanden. Mit den Lava- und Aschemassen rutschten auch Geröll und Erdreich ins Wasser und erzeugten einen 1,5 Meter hohe Tsunami.

Die Behörde haben mittlerweile den zweithöchsten Alarm ("orange") ausgegeben, wurde am Montag mitgeteilt. Damit können die Experten den Stromboli genauer überwachen. Die Bevölkerung sei angehalten, den Anweisungen des örtlichen Zivilschutzes auf der Vulkaninsel nördlich von Sizilien zu folgen.

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Vulkanausbruch: Keine Verletzten, dafür auffällige Häufung

Aufgrund seiner häufigen Eruptionen zählt der Stromboli wie der Ätna auf Sizilien zu den meistbesuchten Vulkanen der Welt. Nach dem ersten Ausbruch des 930 Meter hohen Feuerbergs am Sonntag bebte die Erde noch mehrmals. Auch am nachfolgenden Montag zeigten sich noch weitere Aktivitäten. Weiterhin fließt an der unbewohnten Steilküste Lava ins Meer. Zu baulichen Schäden kam es etwa im Krankenhaus des 500-Einwohner-Dorfs Stromboli.

Der neuerliche Ausbruch des Stromboli steht in einer Reihe jüngerer Vulkanausbrüche. Nicht einmal eine Woche zuvor war mit dem Manua Loa der größte Vulkan der Welt ausgebrochen. Es war seine erste Eruption seit 1984. Auf der indonesischen Insel Java war ebenfalls am Sonntag der gefürchtete Semeru ausgebrochen. Exakt ein Jahr zuvor hatte eine von ihm verursachte Tsunamiwelle fünfzig Todesopfer gefordert. Weil der Berg als unberechenabr gilt, verhängte die Regierung eine weiträumige Sperrzone. Anwohner wurden teils 13 Kilometer vom Vulkankrater entfernt evakuiert. (dpa/fmg)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.