Berlin. Die Regeln für Trinkgeld sind von Land zu Land sehr unterschiedlich. Unsere Übersicht zeigt, was an beliebten Urlaubsorten üblich ist.

Andere Länder, andere Trinkgeld-Sitten: Wer in den Urlaub fährt und das Portemonnaie nach dem Restaurant-Besuch zückt, steht vor der Frage, welcher Betrag angemessen ist.

Und auch nach der Taxifahrt oder dem Hotel-Besuch unterscheiden sich die Trinkgelder je nach Urlaubsland. Unsere Übersicht zeigt, welche Gepflogenheiten es an den beliebstesten Urlaubsorten der Deutschen gibt.

Trinkgeld in Frankreich: Trinkgeld auf dem Teller liegenlassen

Der Betrag ist meist bereits in der Rechnung enthalten und wird als Servicepauschale ausgewiesen ("Service compris 15%"). Wer sehr zufrieden war, kann noch mehr "pourboire" geben. Man sollte allerdings nicht wie in Deutschland üblich die Rechnung beim Bezahlen aufrunden, sondern warten bis der Kellner das Wechselgeld einem Teller gebracht hat. Das Trinkgeld kann dann einfach auf dem Tisch liegengelassen werden. Eine feste Regel, wieviel man hinterlässt, gibt es in Frankreich nicht.

Im Taxi sollte der Betrag aufgerundet werden, bestenfalls um zehn Prozent der Gesamtsummme. Dem Personal im Hotel wird üblicherweise auch einige Euro Trinkgeld gegeben.

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Griechenland: Trinkgeld am besten bar geben

Trinkgeld wird in Griechenland durchaus erwartet. Üblich sind in Restaurants zwischen fünf und 15 Prozent, die man nach dem Bezahlen einfach auf dem Tisch liegenlässt. In der Taverne kann der Betrag auch nur aufgerundet werden. Gern gesehen ist es, wenn das Trinkgeld bar gegeben wird, damit es auch wirklich beim Personal ankommt.

Wer im Hotel seinen Urlaub verbringt, sollte dem Servicepersonal ungefähr einen Euro pro Nacht geben. Taxifahrer werden auch in Griechenland mit rund zehn Prozent bedacht.

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Italien: Servicegebühr oft schon enthalten

In vielen Restaurants in Italien ist bereits ein "coperto" aufgeführt, eine Art von Servicegebühr für Gedeck und Brot oder Knabbereien. Wenn dieser nicht auf der Rechnung auftaucht, sollte der Gast ein Trinkgeld von rund zehn Prozent geben. Wie auch in anderen Ländern, ist es gerne gesehen, wenn der Betrag bar bezahlt wird.

Im Hotel sollten der Gast ebenfalls einen Euro pro Nacht für das Servicepersonal hinterlassen. Am besten man legt das Geld auf das Kopfkissen oder auf Ablage des Badezimmerspiegels, damit klar ist, dass es sich um Trinkgeld und kein Versehen handelt. Im Taxi hingegen wird kein Trinkgeld erwartet - eine nette Geste ist es aber natürlich trotzdem.

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Spanien und Portugal: Kleinere Beträge fürs Taxi

Auf der iberischen Halbinsel werden üblicherweise fünf bis zehn Prozent Trinkgeld hinterlassen, also etwas weniger als in Deutschland. Kleinere Beträge wie zum Beispiel für einen Kaffee oder ein anderes Getränk werden aufgerundet. Wenn die Rechnung, "La Cuenta", auf dem Tisch gelandet ist, sollten Gäste das Trinkgeld bar liegenlassen.

Das Personal im Hotel sollte wie in anderen Ländern auch einen Euro pro Übernachtung bekommen. Eher unüblich in Spanien und Portugal ist es, dem Taxifahrer einen größeren Betrag zu hinterlassen.

Dänemark und Skandinavien: Aufrunden auf gerade Summe

Weniger Trinkgeld wird in Dänemark, Norwegen und Skandinavien gegeben, denn eine Servicepauschale ist in den meisten Restaurants bereits auf der Rechnung vorhanden. Der Rechnungsbetrag kann aber natürlich auf die nächste gerade Zahl aufgerundet werden, wer sehr zufrieden war gibt fünf Prozent Trinkgeld.

In Hotels und bei Taxifahrten wird kein Trinkgeld vorausgesetzt, wer sich zufrieden zeigen will, kann aber natürlich auch hier den Betrag aufrunden. (les)

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Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.