Berlin. An der Costa Blanca in Spanien wütet der schlimmste Brand seit zehn Jahren. Die Flammen haben bereits Tausende Hektar Wald zerstört.

An der Costa Blanca wütet der schlimmste Waldbrand der vergangenen zehn Jahre. Mehr als 9500 Hektar Wald sind den Flammen seit Samstag bereits zum Opfer gefallen. Das entspricht einer Fläche von mehr als 13.000 Fußballfeldern.

Wann das Feuer gelöscht werden kann, ist derzeit unklar. Denn der Brand breitet sich in der spanischen Urlaubsregion unkontrolliert weiter aus, wie der staatliche Fernsehsender RTVE und andere spanische Medien am Dienstag unter Berufung auf Feuerwehrsprecher berichteten. Mehr zum Thema: Diese Bilder zeigen die extremen Ausmaße der Dürre

Waldbrand an Costa Blanca: 2000 Menschen evakuiert

Rund 2000 Menschen mussten im Gebiet Vall d'Ebo, etwa 60 Kilometer nordöstlich von Alicante, bis Dienstag vor den lodernden Flammen in Sicherheit gebracht werden. Ob auch Touristen evakuiert wurden, wurde zunächst nicht mitgeteilt.

Das Feuer brennt weniger als 50 Kilometer von Badeorten an der Costa Blanca entfernt, die auch bei deutschen Urlaubern beliebt sind, wie zum Beispiel Jávea und Dénia. Die Rauchsäulen waren weithin zu sehen, die Aschewolken erreichten inzwischen nach Medienberichten auch die knapp 300 Kilometer entfernte Mittelmeerinsel Mallorca.

Spanien: 2022 das verheerendste Waldbrand-Jahr

Im Zusammenspiel mit einer seit Monaten anhaltenden Dürre, großer Hitze sowie sehr trockener Luft kommt es bereits seit Juni immer wieder zu Waldbränden. 2022 ist für Spanien das verheerendste Waldbrand-Jahr seit Beginn der Aufzeichnung.

Seit Jahresbeginn wurden nach Messungen des europäischen Erdbeobachtungssystems Copernicus bei Hunderten von Waldbränden schon mehr als 270.000 Hektar zerstört – eine Fläche größer als das Saarland. (dpa/fmg)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.