Trient. Der Gletscherabbruch an der Marmolata kostete im Juli elf Menschen das Leben. Jetzt gerät der Berg wieder in den Fokus - die Behörden aber geben Entwarnung.

In den norditalienischen Dolomiten ist am Berg Marmolata ein großer Felssturz abgegangen. Rettungskräfte hätten am Dienstagnachmittag kurz danach das Gebiet überflogen, um mögliche Opfer auszuschließen, teilte die Autonome Provinz Trient mit. Warum die Felsen abbrachen sei unklar, erklärte ein Sprecher auf Nachfrage.

Die Gesteinsbrocken stürzten an einem auf rund 3000 Meter gelegenen Grat und schwer zugänglichen Gebiet talwärts. Dass Bergsteiger betroffen sind, schlossen die Behörden nach eigenen Angaben aus, weil keine normalweise von ihnen genutzte Wegen betroffen waren.

An dem höchsten Berg der Dolomiten kamen am 3. Juli elf Menschen ums Leben, als an einem rund 300 Meter höher gelegenen Grat ein Stück des Gletschers abbrach und mehrere Bergsteiger unter sich begrub. Acht Menschen wurden damals verletzt, darunter auch ein Mann und eine Frau aus Deutschland. Den Gletscherabbruch führten Experten auf die Folgen des Klimawandels zurück. In dem Gebiet war es zuvor viel wärmer als üblich.