Berlin. Eine Studie aus Israel hat die Wirkung der vierten Corona-Impfung mit Biontech untersucht. Zu diesen Ergebnissen kam die Untersuchung.

  • Sollten sich Menschen schon jetzt ein viertes Mal gegen Corona impfen lassen?
  • Eine neue Studie hat sich mit der Frage der Wirksamkeit der vierten Corona-Impfung beschäftigt
  • Wie gut schützt die vierte Impfung mit Biontech?

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich für „klare Empfehlungen“ auch für Menschen unter 60 oder 70 Jahren ausgesprochen, ob und in welchen Fällen eine vierte Corona-Impfung ratsam ist. Bisher empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) die vierte Impfung nur Menschen ab 70 Jahren und Risikopatienten. Doch auch viele jüngere fragen sich, ob sie nach einem zweiten Booster besser gegen eine Corona-Infektion geschützt sind.

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Während manche Corona-Expertinnen und -Experten derzeit noch von einer vierten Impfung abraten, gibt nun eine neue Studie aus Israel Erkenntnisse zu deren Schutz vor einer Ansteckung mit der Omikron-Variante. Laut der Studie gibt es einen leichten zusätzlichen Nutzen einer vierten Impfdosis – zumindest für Beschäftigte in Kliniken und Krankenhäusern.

Biontech: Studie zur vierten Impfung

In Israel können sich Mitarbeitende in Gesundheitsberufen seit Januar mit einer vierten Dosis des Impfstoffs von Biontech/Pfizer gegen Corona impfen lassen. In den Wochen nach dieser Impfdosis reduzierte sich das Risiko einer Durchbruchsinfektion mit der Omikron-Variante um fast zwei Drittel.

Die in JAMA Network Open veröffentlichte Auswertung bezog insgesamt 29.611 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von elf israelischen Krankenhäusern ein (65 Prozent Frauen, Durchschnittsalter 44 Jahre). Diese hatten im August 2021 bereits die erste Booster-Impfung erhalten. Davon ließen sich im Januar 2022 5331 Personen ein viertes Mal impfen.

Studie: Vierte Corona-Impfung senkt Risiko für Infektion

Die Studienautoren um Allon Moses verglichen, wer sich ab Tag acht nach der letzten Impfdosis dennoch mit Omikron infizierte. In der Gruppe mit drei Impfungen betrug die Quote der Impfdurchbrüche 20 Prozent, in der Gruppe mit vier Impfungen waren es dagegen nur sieben Prozent. Damit konnte die weitere Impfung das Risiko um fast zwei Drittel senken. Alle untersuchten Personen hatten im Fall einer Durchbruchsinfektion leichte Krankheitsverläufe.

Die Ergebnisse entsprächen in etwa dem, was andere Studien für ältere Menschen bereits gezeigt hätten, schreiben die Autoren. Eine vierte Impfung steigere den Schutz vor dem Coronavirus zwar nicht so stark, wie die dritte Dosis. Allerdings könne sie gerade für Krankenhausangestellte sinnvoll sein, um Personalengpässe zu verhindern. In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) deshalb eine vierte Impfung auch für Mitarbeitende von Gesundheitsberufen, die regelmäßig Kontakt mit Patienten haben.

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.