Berlin. Die USA haben ihre Reisehinweise für Deutschland drastisch verschärft. Dänemark ist von der neuen Reisewarnung ebenfalls betroffen.

Die USA warnen ihre Bürgerinnen und Bürger angesichts der Corona-Situation in Deutschland dringend davor, in die Bundesrepublik zu reisen: "Reisen Sie angesichts von Covid-19 nicht nach Deutschland", heißt es in dem am Montag (Ortszeit) aktualisierten Reisehinweis des Außenministeriums in Washington.

Der neue Hinweis zu Deutschland basiert auf einer Einschätzung der US-Gesundheitsschutzbehörde CDC. Die CDC setzte ihren Hinweis zu Gesundheitsrisiken für Reisende in Deutschland auf die Stufe 4 hoch und damit auf die höchste Stufe, die einer eindringlichen Warnung gleichkommt. Sie weise auf ein "sehr hohes Ausmaß von Covid-19 in dem Land hin", erläuterte das Außenministerium. Auch für Dänemark gilt seit Montag ein Reisehinweis der Stufe 4 wegen hoher Corona-Infektionszahlen.

Umgekehrt hatte Deutschland Mitte November die USA aus der Liste der Corona-Hochrisikogebiete herausgenommen. Damit entfielen die Quarantäne-Vorschriften für aus den Vereinigten Staaten zurückkehrende Reisende. Die USA hatten Anfang November nach anderthalb Jahren weitgehender Einreisesperren ihre Grenzen für geimpfte ausländische Staatsbürger geöffnet.

Reisewarnung für Deutschland: Corona-Zahlen bei Rekordwerten

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei der Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland erreicht seit mehr als zwei Wochen täglich neue Rekordhöhen. Am Dienstag stieg der Wert nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) auf 399,8. Er erreichte damit den 16. Tag in Folge einen neuen Höchststand. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche an.

Die Impfkampagne in Deutschland kommt hingegen in Deutschland seit Monaten nur noch sehr schleppend voran. Lediglich 68 Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft, was deutlich unter der Quote anderer EU-Staaten liegt. In Frankreich beispielsweise liegt der Anteil der vollständig Geimpften bei 75 Prozent. In den USA ist der Prozentsatz der vollständig Geimpften allerdings deutlich geringer als in Deutschland – nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität lag er am Montag bei 59,8 Prozent. (pcl/AFP)