Berlin.

Rund zwei Jahre nach einem Verkehrsunfall mit vier Toten in der Berliner Innenstadt hat am Mittwoch der Prozess gegen den Fahrer begonnen.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 44-jährigen Mann fahrlässige Tötung und fahrlässige Gefährdung des Straßenverkehrs vor. Der SUV des Angeklagten hatte am 6. September 2019 auf der Invalidenstraße eine Ampel gerammt, sich mehrfach überschlagen und dabei Fußgänger auf dem Gehweg erfasst. Vier Menschen starben, darunter ein dreijähriger Junge.

Mehr über den Prozess, die Opfer und Hintergründe lesen Sie in unserem Vorbericht.

Der Fall hatte seinerzeit für großes Aufsehen gesorgt. Auch zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Berlin herrschte großer Andrang. Neun Hinterbliebene sind nach Gerichtsangaben als Nebenkläger in dem Verfahren zugelassen. Das Gericht plant zunächst 20 Prozesstage bis Anfang Februar 2022, um das Geschehen aufzuklären.

Allein wegen der medizinischen Fragen ist von einer umfangreichen Beweisaufnahme auszugehen. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft hätte der Angeklagte wegen Problemen mit seiner Gesundheit nicht am Steuer des schweren Wagens sitzen dürfen.