Bad Sassendorf. Mit dem Buch “Die Wahrheit über meinen Sohn Michael Wendler“ wollte Manfred Weßels den Sänger bloßstellen. Der Versuch scheiterte.

Ist Michael Wendler etwa einem großen medialen Aufschrei entkommen – oder geht der öffentliche Krieg mit seiner Familie jetzt erst richtig los? Am Samstag lud Manfred Weßels, der Vater des Schlagerstars, in Bad Sassendorf im Kreis Soest zu einer Buch-Party ein. Der 74-Jährige hatte ein Enthüllungsbuch über den "Egal"-Interpreten angekündigt: "Die Wahrheit über meinen Sohn Michael Wendler" erschien bereits im Oktober 2020 - jetzt sollte aber richtig die Werbetrommel gerührt werden. Dem "Soester Anzeiger" zufolge ging Weßels Werbetour allerdings nach hinten los.

Wie das Blatt berichtet, saß Weßels offenbar zunächst alleine vor einem Stapel Bücher. Die erwartete Menschenmenge, die sogar das Privatfernsehen filmen wollte, tauchte offenbar nie auf. Am Schluss habe man die Tische im Parkhotel mit fremden Menschen besetzt, die zuvor auf der Straße eingesammelt wurden.

Enthüllungsbuch: Zahlreiche Vorwürfe gegen Wendler

Weßels verkündete bei dem Event: "Mit dem bin ich fertig, den und alle anderen will ich im Leben nicht wiedersehen – ganz Deutschland, die ganze Welt soll wissen, was er für einer ist", sagte er der Zeitung zufolge. Obwohl Wendler überall herumerzähle, dass sein Vater ihn nur ausnutze, erhalte Weßels von dem Musiker keinerlei finanzielle Unterstützung – so lautet zumindest einer der vielen Vorwürfe im Buch.

Weßels schreibt, dass er aufgrund von Finanzsorgen bis ins hohe Alter arbeiten müsse. Sein Arbeitstag beginne um 3 Uhr. Mit den drei Euro Einnahmen pro Buch wolle der LKW-Fahrer seinen Lebensunterhalt aufstocken. Lesen Sie auch: Laura Müller wagt Neuanfang nach Karriereknick wegen Wendler

Zudem schreibt Weßels in seinem Buch, dass sein Sohn ihn enttäuscht habe. Ihm zufolge hätte Wendler seine Karriere als Sänger einzig seinem Vater zu verdanken – von Dankbarkeit fehle allerdings jede Spur. (day)