Seit rund 13.000 Jahren ist in der Vulkaneifel kein Vulkan mehr ausgebrochen. Doch nun macht ein Experte eine beunruhigende Prognose.

  • Auch in Deutschland könnte es zu einem Vulkanausbruch kommen
  • Seit 13.000 Jahren ist der Eifel-Vulkan nicht ausgebrochen
  • Das könnte sich ändern, wie ein Experte sagt

Auf der Kanareninsel La Palma ist am Sonntag der Vulkan Cumbre Vieja ausgebrochen. Zahlreiche Ortschaften wurden evakuiert, Lava durchzieht das Gebiet um den Vulkan herum. Doch eine solche Naturkatastrophe könnte sich möglicherweise auch in Deutschland ereignen.

Laut einem Experten wäre ein Vulkanausbruch auch in der Eifel möglich - auch, wenn es dort schon seit 13.000 Jahren nicht zu Feuer- und Lavaausbrüchen gekommen ist. "Wir wissen, dass das magmatische System unter der Eifel in größerer Tiefe durchaus noch aktiv ist", so Geophysik-Professor Torsten Dahm vom Potsdamer Helmholtz-Zentrum zu WDR 5.

Dahm erklärte, dass in der nach oben drückende Kohlendioxidgase, die aus rund 40 Kilometer Tiefe kämen, massiv aufträten. Diese magmatischen Prozesse seien in der Eifel allerdings deutlich geringer als auf den Kanaren. Lesen Sie auch: Vulkan auf Kanaren ausgebrochen - Das müssen Urlauber wissen

Experte zu Vulkanausbruch: "Es kann auch schnell gehen"

Da Basisdaten fehlen, seien zeitliche Prognosen schwierig, sagte Dahm gegenüber WDR 5.Wenn es allerdings zu magmatischen Prozessen komme, "dann kann es auch schnell gehen". Er fordert, dass das Überwachungssystem in der Eifel müsste deutlich verbessert werden müsse. Mehr zum Thema: Eifel-Vulkan: Studie belegt Aktivität - Ausbruch möglich?

"Bis heute werden CO2-Ausflüsse nicht kontinuierlich überwacht", so Dahm. Wenn Bohrloch-Stationen aufgebaut würden, gebe es eine Chance, "ganz kleine Vorläufer-Signale zu erkennen und frühzeitig festzustellen, dass sich hier irgendwas bewegt und eventuell magmatische Fluide nach oben aufdrängen". (lhel/dpa)