Tokio. Happy End in Japan: Prinzessin Mako darf endlich heiraten. Doch eine Traumhochzeit – wie bei anderen Royals – wird es nicht geben.

Lange musste Japans Kronprinzessin Mako auf diesen Tag warten: Am 26. Oktober darf die Nichte von Kaiser Naruhito, der seinem Vater Akihito 2019 auf den Thron gefolgt war, endlich ihren Verlobten heiraten. Das gab der Hof am Freitag bekannt. Zuvor hatte es jahrelang Streit gegeben – unter anderem wegen der bürgerlicher Abstammung des Bräutigams.

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Skandal am Hof: Japans Prinzessin Mako heiratet einen Bürgerlichen

Denn am japanischen Hof gelten strenge Etikette. Heiratet ein Mitglied der kaiserlichen Familie bürgerlich, verliert es sofort seinen royalen Status und scheidet aus dem Kaiserhaus aus. So wird es nun auch Mako ergehen. Und auch auf ihre Traumhochzeit wird die 29-Jährige verzichten müssen: Die traditionellen Heiratsrituale für Angehörige des kaiserlichen Hofes wird es nicht geben. Es heißt, dass die Trauung völlig schmucklos vollzogen werden soll.

Die japanische Prinzessin Mako und ihr Verlobter Kei Komuro.
Die japanische Prinzessin Mako und ihr Verlobter Kei Komuro. © Shizuo Kambayashi/AP Pool/dpa

Doch auch ein Skandal innerhalb der Familie des Bräutigams überschattete die Liebesgeschichte. Bereits 2017 hatten sich die Prinzessin und ihr ehemaliger Studienkollege Kei Komuro verlobt. Dann wurde öffentlich, dass ein ehemaliger Verlobter von Komuros Mutter diese beschuldigt, ihm umgerechnet rund 30.000 Euro zu schulden. Das Geld soll sie sich geliehen haben, um das Studium ihres Sohnes zu finanzieren.

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In Japan sorgte der Gedanke, dass diese Schulden mit der durch Steuergelder finanzierten Mitgift, die Mako bei einer Heirat mit einem bürgerlichen zusteht, beglichen werden könnte, für Empörung. Auf diese umgerechnet rund eine Millionen Euro verzichtet die Prinzessin nun.

Vor Hochzeit in Japan: Prinzessin Mako hat ihren Verlobten drei Jahre nicht gesehen

Wegen der diversen Probleme war Komuro, nachdem die eigentlich für 2018 geplante Hochzeit nicht stattfinden konnte, zur Fortsetzung seines Studiums in die USA zurückgekehrt. Seitdem soll sich das Paar nicht mehr gesehen haben. Kronprinz Fuhimito, der Vater von Prinzessin Mako, sagte vergangenes Jahr, er unterstütze die Heirat seiner Tochter. Doch sie müsse das "Verständnis" der Öffentlichkeit gewinnen.

Die japanische Prinzessin Mako fährt in einem Auto am Kaiserpalast in Tokio vor.
Die japanische Prinzessin Mako fährt in einem Auto am Kaiserpalast in Tokio vor. © --/Kyodo/dpa | --/Kyodo/dpa

Nun scheint das Paar der Meinung zu sein, die Zeit für eine Hochzeit sei reif. Am Montag kehrte Komuro aus New York nach Japan zurück. Aktuell befindet er sich in Corona-Quarantäne. Lokalen Medien zufolge sollen sich die Prinzessin und ihre Verlobter am 11. Oktober endlich wiedersehen.

Schon im Mai schloss Komuro sein Jura-Studium in den USA ab. In New York hat er bereits seine Anwaltsprüfung abgelegt und wird dort wohl auch arbeiten. Er ist also entsprechend finanziell abgesichert. Nach der Hochzeit soll Mako planen, mit ihrem Mann in den USA zu leben. Der Plan erinnert an das Vorgehen der britischen Ex-Royals Harry und Meghan. Auch sie hatten sich nach Querelen mit dem Königshaus in die USA zurückgezogen. Von dort sorgen Sie mit Interviews und Statements seitdem immer wieder für Schlagzeilen.

(day/nfz)