Berlin. Die August-Wettervorhersage ist für Deutschland alles andere als sommerlich. Tiefdruckgebiete geben sich die Klinke in die Hand.

Während die Länder Südeuropas unter Gluthitze und Bränden zu leiden haben, sind die Temperaturen in Deutschland eher gemäßigt. Vielerorts ist das Wetter gar so trüb, das es sich anfühlt, als würde der Herbst beginnen. Ist der Sommer etwa schon wieder vorbei?

Tatsächlich begann die erste Augustwoche mit einem Tief: „Ferdinand“ bringt Wolken, Regen und auch Gewitter. Auch was die Temperaturen angeht, müssen sich die Deutschen auf kühlere Temperaturen einstellen: Das Thermometer soll nur noch auf 19 , maximal 24 Grad klettern. Fast überall wird nicht einmal die für einen Sommertag nötige 25-Grad-Marke erreicht.

August-Wetter: Nicht wirklich warm, viel Regen

Ausläufer des Tiefs bringen vor allem in der Mitte des Landes Regen und teilweise Gewitter. Aber auch im Süden und an den Küsten wird es den Meteorologen zufolge nicht trocken bleiben.

„Die Tiefdruckgebiete geben sich über Mitteleuropa weiter die Klinke in die Hand, so dass in den kommenden Tagen weiterer Regennachschub bei nur mäßig-warm temperierten Luftmassen garantiert ist“, teilte Meteorologe Simon Trippler vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach mit.

Die eigentlichen „Hundstage“, die heißesten Tage im Jahr zwischen 23. Juli und 23. August, müssten so weiter ohne Hitze auskommen, erklärt Trippler. Extreme Hitze, wie sie Menschen in Südeuropa gerade erleben, wird es hierzulande nicht geben.

Gewitterwolken ziehen über einem Feld in der Uckermark auf. Das August-Wetter wird in Deutschland nicht wirklich sommerlich.
Gewitterwolken ziehen über einem Feld in der Uckermark auf. Das August-Wetter wird in Deutschland nicht wirklich sommerlich. © imago images/serienlicht | imago images/serienlicht

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Herbstlicher August: Ist der Sommer in Deutschland schon vorbei?

Auch in den kommenden Tagen gebe es unter Tiefdruckeinfluss jeden Tag vor allem zum Nachmittag hin Regen und Gewitter. Welche Mengen dabei wo fallen, sei im Detail noch nicht vorhersehbar, hieß es vom DWD. Der Norden habe am Dienstag und Mittwoch wohl eine größere Regenpause mit Sonnenschein, an den Temperaturen ändere sich allerdings nichts. Die würden in den Nächten auf niedrige zweistellige Werte sinken.

Für einen durchschnittlichen August ist sind die Temperaturen laut Experten zu kalt, die Niederschlagsmenge zu hoch. Die Aussichten für die nächsten Wochen sehen nicht rosig aus: Bis Mitte des Monats soll das Wetter wohl so bleiben. Danach könnte es noch einmal wärmer werden – sicher sind sich Meteorologen da aber nicht. Richtige Sommerhitze sei aber im August nicht mehr zu erwarten.

Untermauert werden die Annahmen von der Prognose des US-Wetterdienstes National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA). Die sagt voraus, dass der August im Schnitt etwa 1 bis 1,5 Grad kälter ist. Betroffen davon sind die Südküste England, nahezu das komplette Frankreich und Deutschland.

(bml mit dpa)