Thimphu. Sie müssen teilweise auf hohe Berge steigen, um die Menschen zu impfen. Eine Herausforderung. Aber im Königreich Bhutan ging alles ziemlich schnell. Eine Erfolgsmeldung.

Das kleine Königreich Bhutan im Himalaya hat binnen einer Woche rund 90 Prozent der Erwachsenen das zweite Mal mit geschenktem Impfstoff gegen Corona impfen lassen.

Das entspreche rund 62 Prozent der etwa 770.000 Einwohner, sagte eine Sprecherin des UN-Kinderhilfwerks Unicef basierend auf Daten der bhutanesischen Regierung der Deutschen Presse-Agentur.

Bhutan konnte seine Menschen so schnell impfen, nachdem es in diesem Monat Hunderttausende Dosen geschenkt bekommen hatte - darunter 500.000 Dosen Moderna von den USA und 250.000 Dosen AstraZeneca von Dänemark, wie Daten von Unicef zeigen. "Dies ist nicht nur ein wichtiger Meilenstein für Bhutan oder Südasien, sondern für Entwicklungsländer generell", sagte die Unicef-Sprecherin. Viele ärmere Länder hätten Mühe, an Impfdosen zu kommen.

Den ersten Corona-Impfstoff hatte das Land von Indien geschenkt bekommen. Von Ende März bis Anfang April wurden damit mehr als 85 Prozent der Erwachsenen geimpft, wie das bhutanesische Gesundheitsministerium damals mitteilte.

Impfen ist in dem Himalaya-Königreich eine besondere Herausforderungen. Mitarbeiter des Gesundheitswesens müssen teilweise auf hohe Berge steigen, um die als Nomaden lebenden Menschen zu erreichen.

Bhutan blieb weitgehend von der Corona-Pandemie verschont. Knapp 2500 Infektionen und zwei Todesfälle im Zusammenhang mit Corona wurden seit Pandemiebeginn erfasst.

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