Amsterdam/Madrid. In Spanien und Niederlande sind die Corona-Inzidenzen besonders hoch. Die Bundesregierung stuft die Länder als Hochinzidenzgebiete ein.

  • Die Corona-Zahlen steigen in Spanien und den Niederlanden immer stärker an
  • Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in beiden Ländern inzwischen fast bei 400
  • Die beiden beliebten Urlaubsländer sind nun von der Bundesregierung als Hochinzidenzgebieten eingestuft worden

Bis vor kurzem sah es noch gut aus in den Niederlanden. So gut, dass die niederländische Regierung im Juni beinahe alle Corona-Maßnahmen aufhob. Doch dann sorgte die Delta-Variante für einen explosionsartigen Anstieg der Corona-Zahlen.

Täglich werden in den Niederlanden Tausende Neuinfektionen gemeldet, die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nach Zahlen unserer Redaktion bei fast 400 Fällen pro 100.000 Einwohnern. Die niederländische Regierung reagierte umgehend, führte Corona-Maßnahmen wieder ein - und bezeichnete die vorherige Aufhebung der Corona-Maßnahmen als Fehler.

Am Freitag hat die Bundesregierung Spanien und die Niederlande am Freitag zu Hochinzidenzgebieten erklärt. Das erfuhr diese Redaktion bereits am Donnerstag aus Regierungskreisen.

Niederlande und Spanien kämpfen mit steigenden Corona-Zahlen

Als Grund für den starken Anstieg wird unter anderem ein Ausbruch bei einem Festival in Utrecht angeführt. Die Niederlande standen erst seit kurzem wieder auf der Liste der Risikogebiete des Robert Koch-Instituts (RKI).

Ähnliche Lage in Spanien: Auch hier waren die Corona-Zahlen in den vergangenen Wochen rasant gestiegen. Das auch bei Deutschen beliebte Urlaubsland verzeichnet täglich Zehntausende neue Fälle, die Sieben-Tage-Inzidenz liegt inzwischen bei 385,2 (Stand 23.7.) - Tendenz steigend. Vor knapp zwei Wochen erklärte das RKI auch Spanien zum Risikogebiet und löste damit Unruhe bei deutschen Touristen aus, die ihren Urlaub wie etwa auf Mallorca geplant hatten.

Große Auswirkungen hatte die Einstufung zum Risikogebiet für Reisende aus beiden Ländern nicht. Lediglich ein Corona-Test war für die Rückreise - bei Flugreisen nach Deutschland ist das sowieso verpflichtend - erforderlich. Auch eine Quarantäne mussten negativ-getestete Urlauber nicht befürchten - das wird sich aber nun für Urlauber aus den den Niederlanden und Spanien ändern.

Folgen hat die Einstufung zum Hochinzidenzgebiet vor allem für nicht-geimpfte Urlauber. Wer keine vollständige Corona-Impfung oder keine bereits überstandene Corona-Infektion nachweisen kann, muss nach der Rückreise aus einem Hochinzidenzgebiet nach Deutschland zehn Tage in Quarantäne. Diese kann abgekürzt werden, wenn am fünften Tag nach der Einreise ein weiterer Corona-Test negativ ausfällt. (bekö/fmg/dpa)