Wuppertal. Eine 28 Jahre alte Mutter soll ihre fünf Söhne und Töchter betäubt und dann erstickt haben. Nun steht die Frau vor dem Landgericht.

Fünf Kinder, getötet von ihrer eigenen Mutter. Es ist eine monströse Mordanklage, die seit Montag vor dem Landgericht Wuppertal verhandelt wird. Und doch dauert die Verlesung der Vorwürfe kaum fünf Minuten: 3. September 2020, eine damals 27-Jährige aus Solingen (NRW) mischt ihren Kindern Beruhigungsmittel in die Frühstücksbecher, dann erstickt sie die fünf nacheinander in der Badewanne. Im Prozess will sich die Frau vorerst nicht äußern, auf dem Flur verraten ihre Anwälte: „Sie sagt, sie war es nicht.“

Melina (19 Monate), Leonie (2), Sophie (3), Timo (6), Luca (8). Diese fünf fand die Polizei nach einem Hinweis der Oma an jenem regnerischen Septembertag in ihren Kinderbetten, eingewickelt in Handtücher. Denn so soll ihre Mutter vorgegangen sein: Mit Beruhigungsmittel und Fiebersaft soll sie ihre Jüngsten sediert haben, „in einer normalen Frühstückssituation, ohne dass diese etwas vermuten konnten“.

Prozess an Mord an fünf Kindern: Mutter schweigt vor Gericht

Die Kleinste bekam den verhängnisvollen Cocktail im Fläschchen. Mit ihr soll die junge Mutter angefangen haben. Laut Anklage weckte sie das schläfrig gewordene Kind, trug es ins Badezimmer, wo sie einen Heizlüfter aufgestellt und Spielzeug ins Badewasser geworfen hatte. „Eine übliche Badezimmer-Situation.“ In der Wanne erstickte oder ertränkte sie das Baby. Dann wickelte sie es ein und legte es in sein Kinderbettchen. Nach und nach machte sie mit dem nächstälteren Kind weiter, bis alle fünf tot in ihren Zimmern lagen.