Berlin. Zwei Milliarden Euro gibt der Bund für Kinder und Jugendliche nach der Pandemie aus. Die ersten Programme sollen im Juli beginnen.

Mit zwei Milliarden Euro soll Kindern und Jugendlichen nach der Pandemie geholfen werden. Das hatte das Bundesfamilienministerium und das Bundesbildungsministerium Anfang Mai mit dem „Corona-Aufholpaket“ angekündigt. Für einige der Projekte legte das Bundesfamilienministerium am Montag nun einen Zeitplan vor.

Corona-Hilfe für Kinder und Jugendliche: Wo das Geld fließen soll

Die Milliarde, für die das Bundesfamilienministerium im Corona-Aufholpaket zuständig ist, soll ausgegeben werden für die Bereiche „Freude, Freunde, Förderung“, sagte Staatssekretärin Juliane Seifert. Das umschließe drei Felder: Die frühkindliche Bildung wie Sprachkitas, Ferienfreizeiten und außerschulische Angebote und die „Aktion Zukunft“, die Schülerinnen und Schülern die Rückkehr in den Schulalltag erleichtern soll.

Wann sollen die Programme starten?

Für die Sprachförderung in Sprachkitas stellt das Bundesfamilienministerium bis Ende 2022 100 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung. Davon sollen unter anderem bis zu 1000 neue Stellen für Fachkräfte finanziert werden. Seit dem 7. Juni können sich die Träger von Kinderbetreuungseinrichtungen dafür einen Antrag stellen. Anträge für Lernmaterialien oder pädagogische Angebote sollen ab Sommer dieses Jahres möglich sein.

Für einen Ausbau der Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche stockt das Bundesfamilienministerium den Kinder- und Jugendplan mit 50 Millionen Euro auf. Freie Träger, aus den Bereichen Sport, Musik, politische Bildung, genauso wie Jugendfeuerwehr oder Naturfreunde können ab dem 1. Juli Anträge für die Mittel stellen. Die ersten Angebote soll es dann schon in den Sommerferien im Juli geben.

Was bekommen Familien?

Der Bundestag hat den Kinderfreizeitbonus in der vergangenen Woche beschlossen. Ab August soll Familien, die Sozialleistungen beziehen, einmalig 100 Euro ausbezahlt werden. Die meisten Familien bekommen das Geld automatisch.

Im Herbst sollen Familien mit kleineren Einkommen und Familien mit Angehörigen mit einer Behinderung außerdem günstig Urlaub machen können – in Familienferienstätten in Deutschland. Der Bund übernimmt für eine Woche Erholung 90 Prozent der Kosten.