Berlin. Prinz Philip, der Mann von Queen Elizabeth, wurde am Samstag beerdigt. Doch warum durfte sich der Royal eigentlich nie König nennen?

  • Mehr als 50 Jahre lang prägte Prinz Philip, der Mann von Queen Elizabeth, das Bild der britischen Monarchie in der Öffentlichkeit
  • Vergangenen Freitag starb der Royal – nun wurde er beigesetzt
  • Wir erklären, warum sich Prinz Philip nie König nennen durfte, obwohl er doch mit einer Königin verheiratet war

"Seine Königliche Hoheit Prinz Philip, Herzog von Edinburgh". So lautete der offizielle Titel des Mannes, der weithin nur als Prinz Philip bekannt war. Als Mann an der Seite der britischen Queen Elizabeth prägte er lange Zeit das Bild des Königshauses – und durfte sich selbst dennoch nie König nennen. Warum blieb im der Titel verwehrt?

Prinz oder König: Das sagen die protokollarischen Regeln

Die Besonderheit liegt in den protokollarischen Regeln des Königshauses begründet. Diesen zufolge bekleidet der König den protokollarisch höchsten Rang, gefolgt von der Königin. Gibt es in Großbritannien ein männliches Staatsoberhaupt, also einen König, darf sich seine Frau Königin nennen. Sie steht damit in der Hierarchie unter ihm.

Das Vereinigte Königreich trauert um Prinz Philip, Herzog von Edinburgh.
Das Vereinigte Königreich trauert um Prinz Philip, Herzog von Edinburgh. © dpa

Ist das Staatsoberhaupt dagegen weiblich, wie es aktuell bei Queen Elizabeth der Fall ist, kann ihr Mann nicht als König bezeichnet werden. Denn dann hätte er einen höheren Rang als seine Frau inne, obwohl er nicht auf dem Thron sitzt. Die Ehemänner von Königinnen werden in Großbritannien daher nicht König, sondern Prinzgemahl genannt.

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Prinz Philip: Hätte er König werden können?

Eine – wenn auch sehr unwahrscheinliche – Möglichkeit für Prinz Philip, König zu werden, hätte es dennoch gegeben. Da er, wie auch seine Frau, ein Ururenkel von Queen Victoria war, war er ebenfalls Teil der britischen Thronfolge. Damit Philip den Thron hätte besteigen können, hätten diverse Mitglieder der Königsfamilie, darunter einige seiner Kinder und Enkelkinder, sterben oder abdanken müssen. (nfz)