Berlin. “Die Sendung mit der Maus“ hat Geburtstag: Seit 50 Jahren erklärt sie Jung und Alt die Welt – und denkt noch lange nicht ans Aufhören.

  • Seit 50 Jahren erklärt "Die Sendung mit der Maus" ihren Zuschauern mit "Lach- und Sachgeschichten" die Welt
  • Für viele Menschen gehört die Sendung sonntags deshalb zum Pflichtprogramm
  • Nun feiert die Maus Geburtstag – Mark Forster singt ihr deshalb ein besonderes Lied

„Düdü-de-düdü-düde-düde“ – was für einige wie eine sinnlose Aneinanderreihung von Lauten anmutet, weckt bei vielen Deutschen, ob jung oder alt, sofort musikalische Erinnerungen. Die Titelmelodie der „Sendung mit der Maus“ ist wohl fast so ikonisch wie das „tack-tack“ der Maus-Schritte und das „klack-klack“ ihrer Augenlider. An diesem Sonntag feiert die orange Trickfilmikone nun ihren 50. Geburtstag.

Generationen von Kindern sind mit der Maus als Welterklärer groß geworden: Sie gehört seit dem Debüt ihrer „Lach- und Sachgeschichten“ am 7. März 1971 fest zum Sonntagsprogramm im deutschen Fernsehen. Das Jubiläum begeht das Maus-Team mit einer Jubiläumssendung, bei der ein Blick in die Zukunft gewagt werden soll.

„Sendung mit der Maus“ beantwortet seit 50 Jahren große Kinderfragen

Die „Sendung mit der Maus“ entstand durch die Arbeit von Regisseur Armin Maiwald, der im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks (WDR) die ersten Sachgeschichten für Kinder produzierte. Später kamen die meist animierten Lachgeschichten und natürlich die berühmten Maus-Spots dazu. Mehr dazu: „Sendung mit der Maus“: Armin Maiwald wird 80 Jahre

Armin Maiwald ist einer der geistigen Väter der Maus.
Armin Maiwald ist einer der geistigen Väter der Maus. © dpa

Die „Sendung mit der Maus“ beantwortet nun seit einem halben Jahrhundert auf eine leicht verständliche Art Kinderfragen, auf die viele Eltern manchmal selbst keine Antwort wissen „Warum ist der Himmel blau?“, „Wie schwer ist eine Wolke?“ oder „Wie kommen die Löcher in den Käse?“ sind nur einige davon.

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Die Maus: Welterklärerin und Serienheldin seit einem halben Jahrhundert

Dabei hat die gewitzte Maus alles, was es zur Serienheldin braucht. Für die von Isolde Schmitt-Menzel erfundene Figur ist kein Problem nicht lösbar. In kniffligen Situationen kratzt sich die Maus am Kopf, wackelt mit den Ohren, reckt die Nasenspitze in die Luft, schnüffelt – und schon ist die rettende Idee da. Wenn es sein muss, fährt sie ihre Arme und Beine aus wie Teleskopstangen oder dreht den Fernseher um.

Seit 1975 immer treu an ihrer Seite: Der nur halb so große blaue Elefant. Eigentlich ist der Elefant selbst ein neugieriges Wesen, doch in den Sendungen macht er meist ein Nickerchen oder stellt Unsinn an. Die freche gelbe Ente, die seit den 80er-Jahren mitspielt, kommt allerdings seltener in den Maus-Geschichten vor. Sie ist aber ein Chaosgarant sondergleichen für jedes 30-sekündige Maus-Abenteuer.

Wer Kindern seit einem halben Jahrhundert die Welt erklärt, bekommt dafür auch Anerkennung vom Staat: 2019 verlieh der Bundespräsident der Maus einen „Mausverdienstorden“, 1992 flog sie mit Raumfahrer Klaus-Dietrich Flade auf die russische Raumstation Mir, 2014 mit Alexander Gerst zur ISS. Stefan Raab hob sie mit seinem Lied „Hier kommt die Maus“ 1996 in die Pop-Kultur.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verleiht der orangen Serienheldin den
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verleiht der orangen Serienheldin den "Mausverdienstorden". © Henning Schacht/BPA/dpa | Henning Schacht/BPA/dpa

Früher erklärte die „Sendung mit Maus“ Themen wie Brötchen, heute Cloud-Speicher

Musik, Farbe, ein gemütlicher Leibesumfang und die Unfähigkeit zu sprechen – viele Dinge an der Maus sind große Konstanten. Wie sich unsere und ihre Welt in all den Jahren verändert hat, lässt sich aber an den „Sachgeschichten“ ablesen. Armin Maiwalds erste Filme drehten sich noch um Themen wie „Brötchen“ und „Milch“ oder wie Löffel und Gabeln hergestellt werden.

Heute erklärt die „Die Sendung mit der Maus“ auch Cloud-Systeme, in denen Daten digital gespeichert werden. „Gerade in Zeiten, in denen es immer komplizierter und komplexer wird, ist es gut, jemanden zu haben, der einen an die Hand nimmt und sagt: So funktioniert das“, glaubt Ralph Caspers, der heute Teil des Maus-Teams ist.

Jubliäumsshow: Am Sonntag wird die Maus mit einer Geburtstagssendung gefeiert

Eine fast so große Rolle wie die orange Maus selbst spielten in der Sendung immer auch die Zuschauer. Für die große Jubiläumshow „Die Geburtstagsendung mit der Maus – Hallo Zukunft“ am Sonntag konnten die kleinen Fans seit Mitte Januar unter dem Motto „Wir feiern #mitdermaus“ Videos beisteuern. Die Post widmete der Maus ein Geburtstagsgeschenk in Form einer Briefmarke, die sie mit dem Elefanten und der Ente zeigt.

Einer der bekanntesten Gratulanten und Maus-Bewunderer lebt im Schloss Bellevue: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier empfing die Maus in Berlin mit einer bunten Torte und Luftballons im Maus-Orange. „Ganz besonders habe ich behalten, wie die Streifen in die Zahnpasta kommen“, sagte Steinmeier in der am Sonntag ausgestrahlten Sendung über seine Maus-Erfahrungen.

In derselben Sendung feierte auch der Geburtstagssong „Ich frag die Maus“ von Mark Forster Premiere. Das wohl bekannteste Geburtstagsständchen für die Maus kam bis dahin vom Comedian Stefan Raab, der der Trickfilmikone zum 25. Geburtstag den später mit einer Goldenen Schallplatte prämierten Hit „Hier kommt die Maus“ widmete.

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„Die Geburtstagssendung mit der Maus – Hallo Zukunft“ ist am 7. März zu sehen. Im Ersten um 9 Uhr, bei KiKa um 11.30 Uhr. Schon am Tag zuvor läuft „Frag doch mal die Maus – Die große Geburtstagsshow“: Das Erste, 6. März, 20.15 Uhr.

(bml/afp/dpa)