Hannover/Celle. Tonnenweise schmuggeln organisierte Banden Drogen nach Deutschland - aus Südeuropa, aus Südamerika. Doch jetzt ist den Ermittlern ein empfindlicher Schlag gegen Strukturen und Hintermänner gelungen.

Massiver Schlag gegen Drogenschmuggler: Bei einer grenzüberschreitenden Razzia haben Fahnder unter anderem des Landeskriminalamts Niedersachsen 20 Verdächtige festgenommen.

Zu den Festnahmen kam es im Großraum Hannover, im Raum Celle in Niedersachsen, in Halle in Sachsen-Anhalt, Hamburg und Lettland, wie das Landeskriminalamt Niedersachsen mitteilte. Zeitgleich seien 65 Objekte durchsucht worden.

Die Ermittler werfen den mehr als 40 Beschuldigten vor, in wechselnder Beteiligung seit mindestens 2017 tonnenweise Drogen aus Südeuropa eingeführt und in Deutschland verkauft zu haben. Neben Cannabisprodukten hätten die Täter "in erheblichem Umfang" Kokain aus Südamerika eingeschmuggelt. Verdeckte Ermittlungen einer gemeinsamen Ermittlungsgruppe von Ermittlern des Landeskriminalamts Niedersachsen und des Zollfahndungsamts Hannover in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Hannover hatten zu der Razzia geführt.

Die Staatsanwaltschaft Hannover beantragte "eine Vielzahl" von Durchsuchungs- und Festnahmeanordnungen. Rund 1000 eingesetzte Kräfte vollstreckten diese schließlich. Nach Angaben des Innenministeriums in Hannover handelten die Täter auch mit Schusswaffen.

Zuvor hatte die "Cellesche Zeitung" berichtet, dass die Durchsuchungen seit den frühen Morgenstunden liefen. Ob es sich bei den durchsuchten Objekten um Privatwohnungen, Firmengelände oder Lagerhallen handelte, wurde zunächst nicht bekannt. Die Ergebnisse der Durchsuchungen würden zunächst ausgewertet, teilte das LKA Niedersachsen mit.

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