Osnabrück. Im Zoo Osnabrück ist offenbar eine Tierpflegerin von einem Löwen angegriffen worden. Die Frau soll laut Medienberichten verletzt sein.

Im Osnabrücker Zoo ist eine Tierpflegerin von einem Löwen attackiert worden. Die 25 Jahre alte Frau sei im Gehege von dem Tier angegriffen worden, bestätigte ein Polizeisprecher. Sie sei mit Verletzungen ins Krankenhaus gekommen.

Die Tierpflegerin habe dennoch Glück im Unglück gehabt. Es hätte noch viel schlimmer ausgehen können, erklärte die Polizei. Nachdem festgestellt worden sei, dass kein Fremdverschulden vorlag, werde nicht weiter ermittelt."Es handelt sich um einen Arbeits- oder Betriebsunfall", sagte der Sprecher.

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Löwenangriff in Osnabrück: Fünf Tiere waren im Gehege

Alle fünf Tiere seien zu jeder Zeit im Gehege und gesichert gewesen, teilte eine Sprecherin des Zoos mit. Die genaueren Umstände des Unfalls blieben aber zunächst unklar. Aktuell würden erst alle Informationen zusammentragen, hieß es.

Auf der Homepage des Zoos gibt es eine Mitteilung zu dem Vorfall: "Die Tierpflegerin ist aktuell nicht in Lebensgefahr", heißt es darin. Sie werde nun behandelt. "Wir wünschen ihr alles Gute und hoffen, dass es ihr bald besser geht."

Bei sonnigem Wetter waren am Sonntag keine Besucher in dem Zoo. Er ist wegen der Corona-Pandemie derzeit geschlossen. Vor rund vier Jahren hatten zwei ausgebrochene Bären in Osnabrück für Schrecken gesorgt. Cappuccino-Bärin Tips, ein Mischling aus Eisbär und Braunbär, wurde damals erschossen. An dem Samstagnachmittag im März 2017 befanden sich rund 4000 Besucher im Tierpark.

Angriffe von Raubtieren auf Tierpfleger kommen vor - aber selten

In Zoos und Tierparks kommt es normalerweise nicht zu unmittelbarem Kontakt zwischen Pflegern und Raubtieren. Vereinzelte Angriffe gibt trotzdem hin und wieder - so beispielsweise bei Fütterungen oder Reinungsarbeiten am Gehege. 2019 wurde ein 24-jähriger Pfleger im Hodenhagener Serengeti-Park von zwei Löwen angegriffen und schwer verletzt.

(dpa/afp/raer)