Wels. Wieder eine schlechte Nachricht für Welfenprinz Ernst August von Hannover: Der 66-Jährige muss sich im März vor Gericht verantworten.

Vorwürfe gegen Welfenprinz Ernst August von Hannover: Nachdem vor wenigen Tagen bekannt geworden war, dass er seinen eigenen Sohn verklagt, muss der Vater jetzt selbst vor Gericht.

Nach Justizangaben muss sich der 66-Jährige am 23. März vor dem Landgericht Wels in Österreich verantworten. Ihm wird laut Gericht „das Begehen einer mit Strafe bedrohten Handlung im Zustand voller Berauschung“ vorgeworfen.

Ernst August: Verdacht auf schwere Körperverletzung und Nötigung

Der Verdacht lautet unter anderem auf Widerstand gegen die Staatsgewalt, schwere Körperverletzung und Nötigung. Der Strafrahmen beträgt dem Gericht zufolge bis zu drei Jahre Haft. Bis zu einem Urteil gilt aber selbstverständlich die Unschuldsvermutung.

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Ernst August, der ein Anwesen in Österreich besitzt, soll 2020 bei drei Vorfällen eine Polizeibeamtin bedroht, einen Beamten leicht verletzt und ein Ehepaar unter Drohungen zum Verlassen eines Gebäudes aufgefordert haben. Seine Anwaltskanzlei wollte sich auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa nicht äußern.

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Für den Prozess seien mehrere Zeugen und ein Sachverständiger geladen, teilte eine Gerichtssprecherin weiter mit. Bisher sei nur ein Verhandlungstag terminiert. Es bleibe abzuwarten, ob ein weiterer Termin folgen müsse.

Prinz Ernst August von Hannover will Marienburg zurück

Am 16. Februar war bekannt geworden, dass Ernst August Prinz von Hannover gegen seinen eigenen Sohn klagt. Seit Ende 2020 sei eine nunmehr zugestellte, entsprechende Klage anhängig, hatte das Landgericht Hannover mitgeteilt.

Der Beklagte: Ernst August Erbprinz von Hannover (37) soll sich laut seinem Vater „grob undankbar“ ihm gegenüber verhalten haben. Darum verlangt Ernst August senior vor dem Landgericht Hannover die Rückgabe hochkarätiger Schenkungen.
Der Beklagte: Ernst August Erbprinz von Hannover (37) soll sich laut seinem Vater „grob undankbar“ ihm gegenüber verhalten haben. Darum verlangt Ernst August senior vor dem Landgericht Hannover die Rückgabe hochkarätiger Schenkungen. © Peter Steffen/dpa

Damit verlangt das Oberhaupt der Welfen, der Ehemann von Prinzessin Caroline von Monaco, von seinem Sohn Ernst August Erbprinz von Hannover sowohl die Rückübereignung der Marienburg als auch des Hausguts Calenberg in der Gemeinde Pattensen-Schulenburg sowie des Fürstenhauses Herrenhausen in Hannover.

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    (msb/dpa)