Berlin. Das RKI meldet 1133 Corona-Tote und 22.368 Neuinfektionen binnen eines Tages. Der Corona-Gipfel wird vorgezogen. Die Infos im Newsblog.

  • Die 101-jährige Edith Kwoizalla hat als erste Deutsche die zweite Dosis des Corona-Impfstoffs verabreicht bekommen
  • Angela Merkel zieht den Corona-Gipfel auf kommenden Dienstag vor
  • Das Robert-Koch-Institut (RKI) fordert strengere Quarantänevorschriften für Menschen, die in Kontakt mit den Corona-Mutationen gekommen sein könnten
  • Von dem 500 Millionen Euro schweren Bundesprogramm zur Finanzierung von Dienstlaptops für Lehrer ist noch kein Geld abgerufen worden
  • In Deutschland sind seit Beginn der Pandemie mehr als zwei Millionen Corona-Infektionen registriert worden
  • SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat die Schließung von Betrieben ins Gespräch gebracht
  • Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet am Freitagmorgen 22.368 Corona-Neuinfektionen, weitere 1133 Menschen starben binnen eines Tages nach einer Infektion - ein neuer Höchstwert
  • Nach unseren Recherchen haben sich in Deutschland bisher rund 2.015.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Rund 45.200 Menschen sind an oder mit Covid-19 gestorben

Die Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland seit Ausbruch der Pandemie hat nun die Schwelle von zwei Millionen Fällen überschritten. Das meldete das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen.

Mehreren Berichten zufolge könnte die Bundesregierung die Beschränkungen deshalb nochmals verschärfen. Offenbar lässt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Möglichkeiten für noch härtere Lockdown-Maßnahmen prüfen.

Lesen Sie hier: Corona: Will Merkel den Lockdown noch weiter verschärfen?

Das für den 25. Januar geplante Bund-Länder-Gespräch hat die Kanzlerin bereits vorgezogen: Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder werden schon am kommenden Dienstag über das weitere Vorgehen in der Pandemie diskutieren.

Corona-News des Tages: RKI meldet 22.368 Neuinfektionen binnen 24 Stunden

In Deutschland haben die Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut 22.368 Corona-Neuinfektionen gemeldet: Das gab das RKI am Freitagmorgen bekannt. Außerdem wurden 1133 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet - ein neuer Höchststand. Der bisherige Höchststand von 1244 Todesfällen innerhalb eines Tages war am Donnerstag (14.01.) erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden - darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten.

Lesen Sie dazu: Corona – RKI meldet Fallzahlen und neue Reproduktionszahl

Corona-News vom 15. Januar: Erste Deutsche bekommt zweite Corona-Impfung

14.14 Uhr: Unser Corona-Blog endet hier. Lesen Sie alle Neuigkeiten zum Thema in unserem neuen Newsblog.

13.26 Uhr: Im Landkreis Harz (Sachsen-Anhalt) laufen seit Freitag die Zweitimpfungen. Im Halberstädter Seniorenzentrum Krüger bekam die 101-jährige Edith Kwoizalla als erste Deutsche die zweite Dosis.

Heimbetreiber Tobias Krüger zufolge ließen sich alle 40 Bewohnerinnen und Bewohner erneut impfen, die auch schon vor drei Wochen dazu bereit waren. Weitere 13 der insgesamt 59 Bewohner hätten sich inzwischen für die Impfung entschieden und seien nun erstgeimpft worden. Beim Personal sei die Impfbereitschaft in geringerem Maße gestiegen.

Die 101-jährige Edith Kwoizalla erhält in einem Seniorenheim in Halberstadt, Sachsen-Anhalt, ihre zweite Corona-Impfung.
Die 101-jährige Edith Kwoizalla erhält in einem Seniorenheim in Halberstadt, Sachsen-Anhalt, ihre zweite Corona-Impfung. © Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa

RKI will strengere Quarantäne bei Kontakt zu Corona-Mutationen

13.01 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) fordert strengere Quarantänevorschriften für Menschen, die in Kontakt mit den Mutationen des Coronavirus gekommen sein könnten. Die Dauer der häuslichen Isolation von 14 Tagen soll nicht abgekürzt werden, heißt es in Empfehlungen des RKI für die Gesundheitsämter, wie der „Spiegel“ am Freitag vorab berichtete.

Bisher können Kontaktpersonen von Corona-Infizierten die häusliche Quarantäne verkürzen, wenn sie keine Symptome haben und nach frühestens zehn Tagen einen negativen Test vorlegen.

Das RKI rät den Gesundheitsämtern außerdem, die Kontaktnachverfolgung bei Corona-Mutationen „zu priorisieren“. „Ziel ist es, mit einer konsequenten Anwendung der Empfehlungen Infektionsketten durch die neuen Varianten zu verhindern“, sagte eine RKI-Sprecherin dem Magazin.

Schutz nach Corona-Infektion könnte monatelang halten

12.27 Uhr: Eine Corona-Infektion könnte neuen Studien zufolge monatelang vor einer Neuansteckung mit dem Virus schützen. Forscher aus den USA konnten auch mehr als ein halbes Jahr nach einer Infektion Antikörper gegen einen wichtigen Virus-Baustein, das sogenannte Spike-Protein, im Blut nachweisen, wie sie im Fachblatt „Science“ schreiben.

Eine Studie aus England kommt zu dem Schluss, dass eine Covid-Erkrankung mindestens fünf Monate lang einen gewissen Schutz bietet. Allerdings weisen die Forscher darauf hin, dass auch immune Menschen das Virus übertragen könnten.

Das sogenannte Spike-Protein ist ein wichtiger Baustein des Coronavirus.
Das sogenannte Spike-Protein ist ein wichtiger Baustein des Coronavirus. © Handout / National Institutes of Health / AFP

Corona-Gipfel findet kommenden Dienstag statt

11.55 Uhr: Wie sich bereits abzeichnete, wird das Bund-Länder-Treffen vom 25. Januar auf kommende Woche vorgezogen. Regierungssprecher Steffen Seibert teilte am Freitag mit, dass der Corona-Gipfel mit Angela Merkel und den Ministerpräsidenten bereits am Dienstag stattfindet. Die Kanzlerin will mit den Chefs der Bundesländer über weitere Corona-Maßnahmen und eine Verlängerung des Lockdowns beraten.

Epidemiologe fordert Einschränkung der Mobilität

11.02 Uhr: Der Epidemiologe Dirk Brockmann von der Berliner Humboldt-Universität plädiert dafür, Kontakte noch konsequenter zu reduzieren. Alle aktuellen Rechenmodelle zeigten, dass das nötig sei, so Brockmann am Freitag im rbb-Inforadio.

„Eine Sache ist, die Mobilität stärker einzugrenzen - so, dass da weniger Kontakte stattfinden“, sagte Brockmann. Dafür sei mehr Arbeit von zuhause nötig: „Wir sehen, dass auch während des Lockdowns es immer noch in Großstädten wie in Berlin den Arbeitsverkehr gibt - also den Berufsverkehr morgens und abends.“

500 Millionen Euro für Lehrerlaptops nicht abgerufen

10.45 Uhr: Von dem 500 Millionen Euro schweren Bundesprogramm zur Finanzierung von Dienstlaptops für Lehrer ist noch kein Geld genutzt worden. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

In der Antwort des Bundesbildungsministeriums vom 13. Januar heißt es, es konnten noch keine Mittel ausgezahlt werden, weil die Vereinbarung zwischen Bund und Ländern über das 500-Millionen-Paket noch nicht von allen Bundesländern unterzeichnet worden und damit noch nicht in Kraft sei. Aus welchen Ländern die Unterschriften noch fehlen, wird nicht genannt.

Das Dienstlaptopprogramm hatten Vertreter der Länder, SPD-Chefin Saskia Esken und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im August bei einem „Schulgipfel“ im Kanzleramt angestoßen.

Wegen Corona - Hunderttausende verlassen Großbritannien

10.13 Uhr: Einer Studie zufolge haben Hunderttausende Menschen Großbritannien den Rücken gekehrt. Grund dafür sind die wirtschaftlichen Probleme in der Corona-Krise. Es handele sich um einen „beispiellosen Exodus“ im Ausland geborener Arbeitskräfte, folgern die Wissenschaftler des Economic Statistics Centre of Excellence in London.

„Ein Großteil der Arbeitsplatzverluste während der Pandemie betrifft nicht-britische Arbeitnehmer und drückt sich eher in Rückwanderung als in Arbeitslosigkeit aus.“ Dabei stützen sich die Autoren der Studie auf Arbeitsmarktdaten.

Besonders London, wo jeder fünfte Einwohner Ausländer ist, sei betroffen - die Bevölkerung der Hauptstadt ist der Studie zufolge um 700.000 Menschen gesunken, landesweit könnten es mehr als 1,3 Millionen sein.

Ein Flugzeug überfliegt den Palast of Westminster in London. Laut einer Studie ist die Bevölkerungszahl in der britischen Hauptstadt durch die Corona-Krise gesunken.
Ein Flugzeug überfliegt den Palast of Westminster in London. Laut einer Studie ist die Bevölkerungszahl in der britischen Hauptstadt durch die Corona-Krise gesunken. © Richie Hancox/RMV via ZUMA Press/dpa

Ziemiak: Keine Pläne zur Einstellung des Nahverkehrs

9.30 Uhr: Laut CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak gibt es keine Planungen zur Einstellung des öffentlichen Nahverkehrs. „Es gab ja Meldungen, die Politik will den öffentlichen Personennahverkehr komplett einstellen. Sowas ist natürlich nicht richtig. Das hat auch niemand vorgeschlagen“, sagte Ziemiak am Freitag den Sendern RTL und ntv.

In der Pandemie mehr Traueranzeigen

8.44 Uhr: Seit Ausbruch der Corona-Pandemie veröffentlichen deutsche Zeitungen zeitweise mehr Traueranzeigen als gewöhnlich. Der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) hat seine Anzeigenumfang-Statistiken bis einschließlich Oktober 2020 eingesehen.

Er teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur das Ergebnis mit: „Danach gibt es in den 'Corona-Monaten' April, Mai, September und Oktober tatsächlich einen signifikanten Anstieg bei den Familienanzeigen gegenüber dem Vorjahr. Das ist ungewöhnlich und beruht vermutlich in der Tat auf einer gestiegenen Anzahl von Todesanzeigen.“

Lauterbach bringt Schließung von Betrieben ins Gespräch

7.31 Uhr: SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich enttäuscht über die Wirkung des harten Lockdowns geäußert und die Schließung von Betrieben is Gespräch gebracht. „Der Lockdown ist nicht so erfolgreich, wie er sein muss“, sagte der Mediziner unserer Redaktion.

„Die Wirkung ist bisher noch enttäuschend. Wir sind in einer sehr prekären Situation.“ Würden sich ansteckendere Corona-Varianten stärker in Deutschland verbreiteten, so Lauterbach, „hätten wir ein Riesenproblem“.

Die Unternehmen müssten stärker in den Lockdown einbezogen werden, forderte der SPD-Politiker. „Wir sollten das Homeoffice verpflichtend machen - dort, wo es geht.“ Die Unternehmen selbst seien gut beraten, ihren Beitrag zu leisten, um den Lockdown erfolgreich zu Ende zu bringen. Lauterbach wörtlich: „Andernfalls können wir irgendwann gezwungen sein, auch Betriebe zu schließen. Möglicherweise müssten wir sogar an die Industrieproduktion heran.“ Das könne niemand wollen.

Biden plant 1,9 Billionen Dollar schweres Rettungsprogramm

6.37 Uhr: Der künftige US-Präsident Joe Biden will sein Land mit einem neuen Rettungsprogramm im gigantischen Volumen von 1,9 Billionen Dollar (knapp 1,6 Billionen Euro) aus der Corona-Krise herausführen. „Wir müssen jetzt handeln und entschlossen handeln“, sagte Biden am Donnerstag in einer Ansprache an seinem Heimatort Wilmington.

Bidens „Amerikanischer Rettungsplan“ sieht nach Angaben seines Teams neue Schecks für Millionen Bürger von jeweils 1400 Dollar vor. Damit sollen die Direktzahlungen auf insgesamt 2000 Dollar aufgestockt werden. Geplant sind auch neue Arbeitslosenhilfen. Biden will zudem - wie im Wahlkampf versprochen - den Mindestlohn auf 15 Dollar pro Stunde anheben.

Der gewählte US-Präsident Joe Biden.
Der gewählte US-Präsident Joe Biden. © Alex Wong/Getty Images/AFP

Bundeswehr prüft „Duldungspflicht“ für Corona-Impfung

5.33 Uhr: Die Bundeswehr prüft, die für Soldaten geltende Impfpflicht auf das Coronavirus auszuweiten. Eine Entscheidung dazu werde vorbereitet, bestätigte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums der Deutschen Presse-Agentur. Der „Spiegel“ hatte bereits im Dezember berichtet, dass der Generalarzt der Bundeswehr empfohlen habe, die Impfung gegen das Virus in den sogenannten Basisimpfschutz für alle Soldaten aufzunehmen.

Der Impfschutz hat sich aus Sicht des Militärs insbesondere bei den Immunisierungen der Kontingente für die Auslandseinsätze bewährt. „Durch die besonderen Bedingungen des engen Zusammenlebens in den Einsätzen und auch in Gemeinschaftsunterkünften in Deutschland sind Soldatinnen und Soldaten per se einem relativ höheren Infektionsrisiko ausgesetzt als andere Bevölkerungsgruppen“, sagte der Sprecher.

Kampf gegen Corona: Söder fürchtet „völlig neue Bewährungsprobe“

3.17 Uhr: Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder geht davon aus, dass im Kampf gegen die Pandemie die nächsten zwei Monate eine kritische Phase sind. „Wir müssen sehr vorsichtig bleiben“, sagte Söder unserer Redaktion. „Die Infektionszahlen sinken zwar, aber wenn sich das mutierte Virus aus Großbritannien bei uns ausbreitet, kommt eine sehr schwierige Zeit auf uns zu. Das würde uns vor eine völlig neue Bewährungsprobe stellen.“

Deutschland brauche mehr Teststellen, die die Mutation erkennen könnten. „Außerdem helfen FFP2-Masken und eine konsequente Umsetzung des jetzigen Lockdowns“, sagte er: „Jedes Schlupfloch ist ein Einfallstor für die Verbreitung der neuen Virus-Variante. Wichtig wäre auch, dass die Regeln für alle in Deutschland gleich sind. Was für alle gilt, ist gerecht. Und wir brauchen mehr Impfstoff, deshalb müssen wir mehr Produktionsstandorte schaffen und nutzen.“

Über Berichte, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel einen Lockdown bis Ostern für notwendig hält, sagte er: „Niemand kann eine genaue Prognose abgeben, wie lange der Lockdown dauern muss. Die Einschätzungen der Kanzlerin haben sich aber nicht selten als richtig erwiesen. Auch ich bleibe im Team Vorsicht. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die optimistischen Prognosen leider seltener eintraten als die skeptischen.“

Die Auflage, dass der Bewegungsradius bei Bürgern in Corona-Hotspots auf 15 Kilometer beschränkt wird, verteidigte Söder mit dem Hinweis auf andere Länder: „In Israel, Spanien oder Frankreich wurde der Bewegungsradius auf bis zu einen Kilometer beschränkt. Wir haben im internationalen Vergleich eine der mildesten Beschränkungen.“

Er kritisierte außerdem noch einmal Pannen bei der Impfstoffbeschaffung: „Es bleibt der Eindruck, dass in Europa am Anfang zu wenig Impfdosen bestellt wurden. Das trübt die Freude darüber, dass der erste Impfstoff aus Deutschland kam. Wenn wir beim Impfen ins Hintertreffen geraten, gefährdet das nicht nur die Gesundheit, sondern wird auch unsere Wirtschaft zurückwerfen.“

Söder selbst will sich impfen lassen, sobald dies möglich ist. „Ich werbe dafür, dass die Spitzen des Staates sich auch wegen ihrer Vorbildfunktion impfen lassen. Das würde den Impfgegnern Wind aus den Segeln nehmen“, sagte er im Interview: „Wenn etwas mehr Impfstoff zur Verfügung steht und die älteren Zielgruppen geimpft sind, kann eine Impfkampagne mit Vertretern aus Kultur, Sport, Gesellschaft und Politik auch die Impfbereitschaft der Bevölkerung erhöhen.“

CDU-Wirtschaftsrat warnt vor einem vollständigen Lockdown der Wirtschaft

1.02 Uhr: Der CDU-Wirtschaftsrat warnt vor einem vollständigen Lockdown der Wirtschaft im Zuge einer Verschärfung der Corona-Maßnahmen. „Wenn wie im vergangenen Frühjahr die globalen Lieferketten durch einen Lockdown erneut unterbrochen werden, droht eine tiefe Wirtschaftskrise mit Massenarbeitslosigkeit“, sagte die Präsidentin des Wirtschaftsrates, Astrid Hamker, unserer Redaktion. „Unsere wertvollen, verbliebenen Industriearbeitsplätze, die einmal verloren sind, kehren nicht mehr zurück.“

Zudem fordert der christdemokratische Verband klare Perspektiven und einen konkreten Fahrplan für den stationären Handel. „Die Auswirkungen der Corona-Pandemie stellen den deutschen Einzelhandel mittlerweile vor existentielle Herausforderungen“, sagte Wolfgang Steiger, Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrates unserer Redaktion. Die seit dem Frühjahr bestehenden Umsatzausfälle bedrohten sowohl große Kauf- und Warenhausunternehmen als auch Tausende von Mittelständlern. „Ein Großteil der finanziellen Reserven ist aufgrund der neuerlichen Einschränkungen aufgebraucht.“

Steiger kritisierte die Probleme bei der schnellen Auszahlung der Finanzhilfen durch Softwareprobleme. Die Ankündigung des Bundesfinanzministers, das Land mit einem ‚Wumms‘ aus der Krise steuern zu wollen, „muss für viele Einzelhändler wie blanker Hohn klingen – wenn Kosten weiter laufen, kaum Einnahmen entstehen, Selbstinitiative bestraft wird und zugesagte Überbrückungshilfen sich aufgrund lahmender IT-Anwendungen massiv verzögern“, kritisierte Steiger. Viele Betriebe haben die zugesagten November- und Dezemberhilfen des Bundes noch nicht erhalten.

Corona-News vom 14. Januar: Ziemiak: Corona-Infektionszahlen werden zum Handeln zwingen

22.37 Uhr: Die CDU-Spitze sieht angesichts der Lage in der Corona-Pandemie dringenden Handlungsbedarf. Die Parteigremien hätten mit großer Sorgen die Entwicklung der Infektionszahlen, aber auch der Todeszahlen zur Kenntnis genommen, sagte Ziemiak am Donnerstagabend. Dies werde in den kommenden Tagen und Wochen zum Handeln zwingen. Man werde über notwendige Maßnahmen zu sprechen haben. Es seien aber in den CDU-Spitzengremien keine Beschlüsse getroffen worden.

Merkel: Corona-Lage kommende Woche mit Ministerpräsidenten erörtern

20.06 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will schon kommende Woche und nicht erst wie geplant am 25. Januar mit den Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten. Das machte Merkel am Donnerstagabend in der Online-Sitzung des CDU-Präsidiums zur Vorbereitung des Wahlparteitags der CDU am Freitag und Samstag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur von mehreren Teilnehmern deutlich. Es gebe derzeit keinen Spielraum für Öffnungen. Einen Termin für die nächste Runde mit den Regierungschefs der Länder nannte Merkel demnach nicht.

Die in Großbritannien aufgetauchte Variante des Coronavirus verbreite sich viel schneller als die ursprüngliche Form, Wissenschaftler seien in großer Sorge, sagte Merkel demnach weiter. Einen Bericht der „Bild“-Zeitung, wonach im Kanzleramt über die Einstellung des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs nachgedacht werde, wies sie nach Angaben mehrerer Teilnehmer zurück.

Wird Kanzlerin Angela Merkel die Corona-Beschränkungen noch weiter verschärfen?
Wird Kanzlerin Angela Merkel die Corona-Beschränkungen noch weiter verschärfen? © dpa | JOHN MACDOUGALL

Neuwahl des Thüringer Landtages wegen Corona verschoben

18.53 Uhr: Angesichts hoher Corona-Infektionszahlen haben sich Linke, SPD, Grüne und die CDU auf eine Verschiebung der ursprünglich für den 25. April geplanten Neuwahl des Thüringer Landtages verständigt. Sie soll jetzt zusammen mit der Bundestagswahl am 26. September organisiert werden, teilten die Spitzenpolitiker der vier Parteien am Donnerstag in Erfurt mit.

Österreich: Corona-Tests für Teilnahme an Veranstaltungen?

18.38 Uhr: Der österreichische Nationalrat hat am Donnerstag ein Gesetz verabschiedet, das einen negativen Corona-Test zur Voraussetzung für die Teilnahme an Sport- und Kulturveranstaltungen macht. Die Bestimmung könnte ab dem 24. Januar in Kraft treten, falls der Lockdown bis dahin nicht verlängert wird.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober kündigte an, die Entscheidung darüber, in welchen Bereichen ein negativer Test erforderlich sein werde, hänge vom Verlauf der Pandemie ab. Der Minister müsste per Verordnung über die Anwendung der entsprechenden Reglungen entscheiden. Er warnte davor, dass die zuerst in Großbritannien entdeckte Mutation des Coronavirus die Infektionszahlen steigen lassen könne.

Homeoffice: Steinmeier will gemeinsamen Appell vorstellen

17.52 Uhr: Angesichts der hohen Corona-Infektionszahlen will Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zusammen mit Arbeitgebern und Gewerkschaften zum häufigeren Arbeiten von zu Hause aus aufrufen. Einen gemeinsamen Appell zur stärkeren Nutzung des Homeoffices in Zeiten der Pandemie will das Staatsoberhaupt mit DGB-Chef Reiner Hoffmann und Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger an diesem Freitag vorstellen, wie das Bundespräsidialamt am Donnerstag mitteilte.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder hatten die Wirtschaft bei ihren Beratungen Anfang Januar „dringend gebeten“, großzügige Homeoffice-Möglichkeiten zu schaffen, um bundesweit den Grundsatz „Wir bleiben zu Hause“ umsetzen zu können.

Arbeiten im Homeoffice würden die Neuinfektionen möglicherweise eindämmen.
Arbeiten im Homeoffice würden die Neuinfektionen möglicherweise eindämmen. © dpa

Inzwischen gibt es aber eine Diskussion über zusätzliche Vorgaben, um dies stärker durchzusetzen - auch, um Gedränge in Bussen und Bahnen im Berufsverkehr zu vermeiden.

Antragsfrist für Corona-Hilfen des Bundes verlängert

17.44 Uhr: Unternehmen können Anträge auf Corona-Hilfszahlungen des Bundes nun länger stellen als bislang geplant. Wie das Bundeswirtschaftsministerium am Donnerstag mitteilte, wurde die Antragsfrist für die November- und die Dezemberhilfe bis 30. April verlängert. Bislang galt der 31. Januar für die Novemberhilfe als Enddatum, für die Dezemberhilfe war es der 31. März. Die Überbrückungshilfe II für den Zeitraum September bis Dezember 2020 kann nun bis 31. März beantragt werden - bisher lief die Antragsfrist bis 31. Januar.

Mit der November- und Dezemberhilfe sollen Firmen, Selbstständige, Vereine und Einrichtungen entschädigt werden, die von Schließungen betroffen sind. Der Zuschuss beträgt 75 Prozent des jeweiligen durchschnittlichen Umsatzes im November beziehungsweise Dezember 2019 - anteilig für die jeweilige Dauer der Schließungen. Mit den Überbrückungshilfen werden betriebliche Fixkosten wie Mieten und Pachten erstattet.

Kriminalhauptkommissar nach Auftritt bei Corona-Demo suspendiert

17.28 Uhr: Nach Redeauftritten bei Demonstrationen von Gegnern der Corona-Schutzmaßnahmen hat das Polizeipräsidium Schwaben-Nord einen Kriminalhauptkommissar vom Dienst suspendiert. Der zuletzt zur Polizeiinspektion Dillingen abgeordnete ehemalige Angehörige der Kriminalpolizeiinspektion Augsburg trat in den vergangenen Monaten wiederholt bei entsprechenden Demonstrationen als Redner auf und stellte dabei öffentlich einen Bezug zu seiner Tätigkeit als Polizeibeamter her, wie die Polizeibehörde am Donnerstag mitteilte.

Mit seinen Auftritten bei verschiedenen Veranstaltungen habe der Beamte insbesondere auch gegen das beamtenrechtliche Gebot zur politischen Mäßigung und Zurückhaltung verstoßen, erklärte das Polizeipräsidium. Deshalb sei bereits Ende August ein Disziplinarverfahren gegen ihn eröffnet worden.

Heil drängt auf Hartz-IV-Reform vor Bundestagswahl

16.53 Uhr: Viele der Corona-Sonderregelungen laufen Ende März aus, deshalb will Bundesarbeitsminister Hubertus Heil noch in dieser Legislaturperiode die von ihm geplante Hartz-IV-Reform umsetzen.

„Das ist kein Gesetzentwurf, der auf die Zeit nach der Bundestagswahl zielt“, sagte der SPD-Politiker dem „Handelsblatt“ vom Donnerstag. Heil will mit dem neuen Gesetz besonders harte Sanktionen für Hartz-IV-Empfänger abschaffen.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will noch vor der Bundestagswahl seine Hartz-IV-Reform umsetzen.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will noch vor der Bundestagswahl seine Hartz-IV-Reform umsetzen. © dpa | Michael Kappeler

Nach den Vorstellungen des Arbeitsministers soll auch zwei Jahre lang das Vermögen und der Wohnraum der Bezieher nicht überprüft werden, so wie es in der Coronakrise befristet gilt.

84-jährige Eheleute ziehen für Impfung vors OVG

16.31 Uhr: Ein über 80-jähriges Ehepaar aus Essen, das schnell gegen Corona geimpft werden will, hat das Oberverwaltungsgericht (OVG) eingeschaltet. Nach Angaben einer Sprecherin haben die 84-Jährigen am Donnerstag Beschwerde gegen eine Eilentscheidung des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen in der Vorinstanz eingelegt.

Dort waren sie mit ihrem Wunsch gescheitert. Die Eheleute hatten argumentiert, dass sie als über 80-Jährige dem höchsten Risiko ausgesetzt seien und dass es rechtswidrig sei, dass zunächst alle Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeheime geimpft würden, auch die, die noch nicht 80 sind.

Streeck: Inzidenzwert nicht sinnvoll für die Corona-Strategie

16.12 Uhr: Der Virologe Hendrik Streeck ist der Ansicht, dass der Inzidenzwert sowie die tägliche Zahl der Neuinfektionen keine sinnvollen Richtwerte für die aktuelle Corona-Strategie sind. „Der Grenzwert von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner wird von vielen als ein wissenschaftlicher Grenzwert wahrgenommen“, sagte Streeck der „ Rheinischen Post“.

„Tatsächlich aber ist er ein von der Politik definierter Grenzwert“, so der Wissenschaftler. Er vermittle mittlerweile ein völlig falsches Bild, da die Teststrategie ständig verändert worden sei. Seit dem 3. November würden nur noch symptomatische Fälle getestet, die auch Kontakt zu Infizierten hatten. Streeck plädierte für systematische, repräsentative Stichproben, um das Infektionsgeschehen zu untersuchen.

Professor Hendrik Streeck, Direktor des Instituts für Virologie an der Uniklinik in Bonn.
Professor Hendrik Streeck, Direktor des Instituts für Virologie an der Uniklinik in Bonn. © Federico Gambarini/dpa

Bundestag verdoppelt Kinderkrankentage

15.51 Uhr: Der Bundestag hat am Donnerstag beschlossen, die Zahl der Kinderkrankentage in diesem Jahr pro Elternteil von zehn auf 20 zu verdoppeln. Alleinerziehende dürfen 40 statt der üblichen 20 Tage fehlen. Wegen der Corona-Pandemie kommt es an Schulen und Kitas zu großen Einschränkungen.

Der Bundesrat soll am Montag in einer Sondersitzung noch zustimmen. Die Regelung soll rückwirkend ab 5. Januar gelten. Bund und Länder hatten sich bei ihren Corona-Krisenberatungen am Dienstag vor einer Woche auf die Aufstockung der Krankentage verständigt.

Corona-Mutationen: „Dringende“ Sitzung des WHO-Notfallkomitees

15.45 Uhr: Weil sich die Mutationen des Coronavirus dramatisch schnell ausbreiten, ist das Notfallkomitee der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorzeitig zu einer „dringenden“ Sitzung zusammengerufen worden.

Eigentlich hätte sich das Notfallkomitee erst in zwei Wochen wieder in Genf treffen sollen. Die Sitzung sei vorgezogen worden, um „Themen zu besprechen, die dringender Aufmerksamkeit bedürfen“, erklärte die WHO. Dazu zählten „die jüngsten Virusvarianten sowie Überlegungen über den Umgang mit Impfungen und Testzertifikaten auf internationalen Reisen“.

Keine Hinweise auf vermehrte Nebenwirkungen nach Corona-Impfungen

15.33 Uhr: Das bundeseigene Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat bisher keine Hinweise auf möglicherweise vermehrt auftretende Nebenwirkungen nach Corona-Impfungen. Bis Sonntag seien dem Institut 325 Verdachtsfälle gemeldet worden, teilte das PEI am Donnerstag mit.

51 Fälle davon seien als schwerwiegend einzuschätzen. Die Werte seien konsistent zu den Daten aus den klinischen Zulassungsstudien und zudem statistisch unauffällig.

Giffey warnt vor längeren Schul- und Kitaschließungen

15.01 Uhr: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hat davor gewarnt, Schulen und Kitas langfristig geschlossen zu halten. „Diese Schließung oder starke Einschränkung von Kitas und Schulen, das darf natürlich keine langfristige Option sein“, sagte sie am Donnerstag in Berlin.

Die Situation führe zu großen Belastungen der Kindergesundheit. Giffey nannte Bewegungsmangel, Übergewicht und Vereinsamung. „Das alles müssen wir im Blick haben, wenn wir über den Januar hinausdenken“, so die Ministerin. Die SPD-Politikerin warb dafür, dass Fachkräfte in Kitas und Lehrkräfte schnell Zugang zu Impfungen bekommen.

„Wir sollten uns auf die Zeit freuen, die nach Corona kommt“: Franziska Giffey (SPD) im Familienministerium.
„Wir sollten uns auf die Zeit freuen, die nach Corona kommt“: Franziska Giffey (SPD) im Familienministerium. © FUNKE Foto Services | Reto Klar

Robert-Koch-Institut fordert noch schärferen Lockdown

14.39 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) ist angesichts der derzeitigen Infektionslage für eine Verschärfung des bisherigen Lockdowns in Deutschland. RKI-Präsident Lothar Wieler kritisierte die derzeit geltenden Einschränkungen am Donnerstag als nicht ausreichend - „diese Maßnahmen, die wir jetzt machen - für mich ist das kein vollständiger Lockdown, es gibt immer noch zu viele Ausnahmen.“ Zuvor war mit 1244 Corona-Toten binnen 24 Stunden ein neuer Höchststand erreicht worden.

In Deutschland gilt nach einem im November begonnenen teilweisen Lockdown seit Mitte Dezember ein harter Lockdown mit weitgehenden Schließungen im Handel und bei Dienstleistungen, in Schulen und Kitas sowie Kontaktbeschränkungen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten wollen spätestens am 25. Januar über die Maßnahmen beraten, das staatliche RKI zählt zu den wichtigsten Ratgebern. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) forderte am Donnerstag bereits ein Treffen in der kommenden Woche.

Nach den Feststellungen des RKI schränkt sich die Bevölkerung aktuell deutlich weniger in ihrer Mobilität ein als im ersten Lockdown im Frühjahr. So habe sich an den Sonntagen im Dezember gezeigt, dass die Menschen viel häufiger unterwegs gewesen seien als im Frühjahr. Die Mobilität sei immer noch zu hoch.

Ein Prozent der Bevölkerung laut Spahn in Deutschland geimpft

13.58 Uhr: Wir haben Stand heute 840.000 Geimpfte in Deutschland“, teilte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Donnerstag mit. „Das erste Prozent der Bevölkerung ist geimpft“, so der CDU-Politiker.

Altmaier rechnet trotz Lockdowns mit Konjunkturaufschwung

13.23 Uhr: Die Bundesregierung rechnet nach dem Konjunkturabsturz in der Coronakrise im laufenden Jahr trotz des aktuellen Lockdowns weiterhin mit einem Wirtschaftsaufschwung. Er sei insgesamt überzeugt, dass das „Wachstum deutlich und spürbar sein wird“, sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier bei einer Pressekonferenz in Berlin. Eine genaue Prognose gab er nicht ab. Im Herbst hatte Altmaier für 2021 mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Deutschland von 4,4 Prozent gerechnet.

Altmaier hält ein weiteres Konjunkturprogramm derzeit nicht für nötig. Das sei nicht das Gebot der Stunde, sagt der CDU-Politiker. Es müsse aber weiter in Zukunftsfelder investiert werden. Die Wirtschaft müsse bei der notwendigen Transformation unterstützt werden. Hier könne er sich mehr vorstellen, so Altmaier.

Papst Franziskus gegen Corona geimpft

12.57 Uhr: Papst Franziskus und der emeritierte Papst Benedikt haben ihre erste Impfung gegen Covid-19 erhalten. Das teilte der Heilige Stuhl mit. Die beiden seien im Vatikan geimpft worden, hieß es.

Das Oberhaupt der katholischen Kirche hatte bereits angekündigt, sich impfen zu lassen. „Man muss das machen“, hatte der 84-jährige Franziskus unlängst in einem Fernseh-Interview gesagt. Man spiele sonst nicht nur mit seiner Gesundheit und seinem Leben, sondern auch mit dem Leben anderer.

Corona-Krise führt zu Wirtschaftseinbruch

11.01 Uhr: Deutschlands Wirtschaft ist in der Corona-Krise im Jahr 2020 um 5,0 Prozent geschrumpft. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden auf Basis vorläufiger Berechnungen am Donnerstag mit.

Der Einbruch ist weniger stark als in der Finanz- und Wirtschaftskrise, als das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland 2009 um 5,7 Prozent geschrumpft war.

Die Corona-Pandemie und die Beschränkungen zur Einschränkung ihrer Ausbreitung sorgten für eine „tiefe Rezession“, wie die Statistiker erklärten. Die Pandemie hinterließ demnach deutliche Spuren in nahezu allen Wirtschaftsbereichen.

RKI-Chef Wieler appelliert an Arbeitgeber

10:34 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hält eine massive Verringerung der Corona-Fallzahlen für geboten. Zurzeit müssten die Maßnahmen zur Kontaktreduktion „mit aller Konsequenz“ genutzt werden, um die Infektionszahlen zu drücken, sagte RKI-Chef Lothar Wieler am Donnerstag. „Bitte bleiben Sie Zuhause, wenn immer möglich.“

Der RKI-Chef verwies auf die hohe Arbeitsbelastung im Gesundheitswesen, insbesondere auf den Intensivstationen. „Die intensivmedizinische Versorgung in Deutschland war wahrscheinlich noch nie so ausgelastet wie heute“, so Wieler.

Wieler appellierte auch an Arbeitgeber, Beschäftigten mehr Homeoffice zu ermöglichen. „Jetzt schützt die Heimarbeit die Gesundheit von uns allen - dazu brauchen wir noch mehr verantwortungsvolle Arbeitgeber.“

Neben vorbildlichen Arbeitgebern, die Homeoffice ermöglicht hätten, gebe es Betriebe, deren Mitarbeiter noch ins Büro fahren oder in denen sogar persönliche Treffen mit mehreren Teilnehmern abgehalten werden, obwohl Arbeit von Zuhause dort grundsätzlich möglich wäre.

Laschet schließt Lockdown bis Ostern nicht aus

9.51 Uhr: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat eine Fortsetzung des aktuellen Lockdowns bis Ostern nicht ausgeschlossen.

„Die Lage ist sehr ernst. Es wäre falsch, jetzt etwas auszuschließen“, so Laschet im „Kölner Stadt-Anzeiger“ auf eine entsprechende Frage. Ohnehin werde es erst ab kommender Woche nach der Zeit der Feiertage wieder ein „realistisches Bild“ der Corona-Lage geben.

Ärzteverband: Debatte über Lockerungen nicht angemessen

9.01 Uhr: Die Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna, hält Debatten über mögliche Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen derzeit nicht für angemessen.

Lockerungsszenarien seien im Moment überhaupt nicht denkbar, sagte Johna am Donnerstag dem Sender SWR2. Sie forderte zudem mehr Tests, vor allem auch auf die neuen mutierten Varianten des Coronavirus.

Schwesig kritisiert Bundesregierung wegen Impfpolitik

8.32 Uhr: Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat von der Bundesregierung eine zügigere Impfstoffbeschaffung gefordert.

„Es reicht nicht, erst in ein paar Monaten unzählige Impfdosen vor die Tür zu stellen“, sagte Schwesig am Donnerstag im ZDF-„Morgenmagazin“. Die Bundesländer brauchten jetzt mehr Impfstoff.

Das Versprechen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), dass man voraussichtlich bis Sommer allen Bürgern ein Impf-Angebot machen könne, sehe sie vor diesem Hintergrund kritisch.

Weniger Krebsbehandlungen im und nach Lockdown 2020

6.30 Uhr: Im und nach dem Lockdown im Frühjahr 2020 hat es nach Daten eines großen deutschen Klinikbetreibers weniger Krebsbehandlungen gegeben als in der gleichen Zeit 2019.

Der Rückgang der stationären Aufnahmen für Diagnostik und Therapien betrage im Schnitt 10 bis 20 Prozent, heißt es in einer Studie von Autoren um den Mediziner Peter Reichardt vom Helios-Klinikum Berlin-Buch. Besonders betroffen seien Patienten über 75, bei denen im Schnitt 20 Prozent weniger Behandlungen durchgeführt worden seien.

WHO-Mission zur Erkundung der Corona-Ursprünge in Wuhan eingetroffen

4.52 Uhr: Nach tagelanger Verzögerung ist ein Expertenteam der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in der chinesischen Stadt Wuhan eingetroffen, um die Ursprünge des neuartigen Coronavirus zu erforschen. Aufnahmen des staatlichen chinesischen Fernsehsenders CGTN zeigten am Donnerstag, wie die aus Singapur kommende Maschine mit den WHO-Experten in Wuhan landete.

Ursprünglich war der Beginn der Mission bereits für vergangene Woche geplant gewesen. Fehlende Genehmigungen von chinesischer Seite verzögerten den Start jedoch. Die zehn WHO-Experten, darunter Fabian Leendertz vom Robert Koch-Institut in Berlin, müssen sich wegen der strikten chinesischen Einreisebestimmungen zunächst für zwei Wochen in Quarantäne begeben.

Scholz: Wirtschaft kann in Corona-Krise auf Regierung vertrauen

4.03 Uhr: Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hat bei der Wirtschaft um Vertrauen in der Corona-Krise geworben. Der Vizekanzler sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Wir haben die Mittel, die nötig sind, und wir werden sie auch einsetzen. Darauf kann jeder und jede in der deutschen Wirtschaft vertrauen.“

Olaf Scholz, Bundesminister der Finanzen.
Olaf Scholz, Bundesminister der Finanzen. © dpa

Der Bundestag habe einen großen Kreditrahmen eingeräumt, damit entschlossen auf die Krise reagiert werden könne. Scholz nahm zudem Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) gegen Kritik bei den Corona-Hilfen in Schutz.

Der Bund hatte milliardenschwere Hilfsprogramme für Unternehmen und Selbstständige beschlossen. „Wir haben gut gewirtschaftet in den vergangenen Jahren und stabile Staatsfinanzen“, sagte Scholz. „Das verschafft uns jetzt die Kraft, um gegenzuhalten. Früh in dieser Krise habe ich entschieden, viel Steuergeld dafür einzusetzen. Damit ist es gelungen, dass wir wirtschaftlich trotz aller Beschränkungen bislang deutlich besser durch diese Krise gekommen sind, als viele das prophezeit haben.“

Scholz wertete es außerdem als gutes Zeichen, dass das Geld in den Töpfen bisher nicht ausgeschöpft wurde. „Viele Steuererleichterungen oder Stundungen wurden nur kurz oder gar nicht in Anspruch genommen, weil sich die Wirtschaftslage vieler Betriebe günstiger entwickelte als befürchtet und das Geschäft rasch wieder ansprang. Das ist eine gute Nachricht.“

Bildungsgewerkschaft fordert: Kein Sitzenbleiben im Corona-Schuljahr

2.29 Uhr: Schulzeugnisse und Abschlussprüfungen sollten in diesem Jahr aus Sicht von Lehrerverbänden die erschwerten Umstände der Corona-Pandemie berücksichtigen. „Eine Ausnahmesituation wie die Corona-Krise verlangt besondere Regelungen: In diesem Schuljahr darf niemand sitzenbleiben“, sagte die Chefin der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Marlis Tepe, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Abitur und Mittlerer Abschluss müssten auch ohne Prüfung auf Basis von Vorleistungen abgelegt werden können.

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) sprach sich für eine flexible Bewertung der Leistungen und Umstände der Schüler durch die Lehrkräfte aus. „Einen generellen Corona-Bonus wird es aber nicht geben“, sagte VBE-Chef Udo Beckmann dem RND.

Scheuer will Zuschuss für Haushalte mit langsamen Internet

2.12 Uhr: Haushalte mit schlechter Internetverbindung sollen nach Vorstellung von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer Gutscheine im Wert von 500 Euro für einen Satellitenanschluss bekommen. „Bundesweit könnten wir auf diese Weise über Nacht etwa 200.000 Haushalte mit schnellem Internet versorgen und ihnen so die digitale Teilhabe ermöglichen“, sagte der CSU-Politiker unserer Redaktion.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) will Haushalten mit langsamer Internetverbindung helfen.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) will Haushalten mit langsamer Internetverbindung helfen. © Getty Images | Pool

In der Corona-Pandemie sei extrem langsames Internet vor allem mit Blick auf Homeoffice oder Fernunterricht ein Problem.

Die Gutscheine könnten der Überlegung zufolge an Haushalte gehen, die eine Internetgeschwindigkeit von weniger als 10 Megabit pro Sekunde haben und bei denen kein Ausbau geplant sei.

Zum Vergleich: Etwa 95 Prozent aller Haushalte in Deutschland haben Anschlüsse mit mehr als 30 Megabit pro Sekunde, wie die Zeitungen mit Bezug auf Daten des Verkehrsministeriums berichteten. Der Gutschein von 500 Euro entspreche demnach in etwa den Kosten für Beschaffung und Installation eines Satellitenanschlusses. Nicht gedeckt seien Nutzungskosten von rund 50 bis 100 Euro im Monat.

Nur ein Bürger spendet freiwillig für Tilgung der Corona-Kredite

1.07 Uhr: Nur ein Bürger hat sich im vergangenen Jahr mit einer größeren Summe freiwillig am Abbau der gewaltigen Staatsschulden infolge der Corona-Krise beteiligt. Ein Spender überwies 2000 Euro auf das Schuldentilgungskonto des Bundes. Das geht aus der Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Kleine Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Markus Herbrand hervor, die unserer Redaktion vorliegt.

Demnach sind im vergangenen Jahr 255 Überweisungen mit einem Wert von insgesamt 48.919,70 Euro auf dem Schuldentilgungskonto des Bundes eingegangen. Unter den vom Finanzministerium aufgelisteten Geldeingängen ab 700 Euro trägt nur die eine 2000-Euro-Spende den Verwendungszweck "Schuldentilgung Corona".

Auf das Schuldentilgungskonto können Bürger seit dem Jahr 2006 freiwillig Geld einzahlen. Dem Papier zufolge gingen im Jahr 2018 mit rund 610.000 Euro außergewöhnlich hohe Spenden beim Bund ein. Im Jahr 2019 waren es noch 262 Überweisungen über insgesamt 51.518,64 Euro.

​Anders als bei Spenden für gemeinnützige Organisationen gibt es für milde Gaben an den Staat keine steuerlichen Vorteile. FDP-Finanzexperte Herbrand kritisierte im Gespräch mit unserer Redaktion, dass die Schuldentilgung durch freiwillige Spenden an den Bund nach der geltenden Abgabenordnung keinem gemeinnützigen Zweck diene. Er nannte es „traurig“, dass Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) diesen „deutlichen Wettbewerbsnachteil“ gegenüber kirchlichen oder mildtätigen Organisationen seit Jahren ignoriere.

Deutsche Reise- und Tourismuswirtschaft lehnt Reiseprivilegien für Corona-Geimpfte ab

1.02 Uhr: Die EU-Regierungschefs beraten in der kommenden Woche den Vorstoß aus Griechenland, einen Corona-Impfpass für freies Reisen einzuführen. Die Deutsche Reise- und Tourismuswirtschaft und die Bundesregierung gehen bislang auf Distanz. Lesen Sie den ganzen Artikel: EU-Debatte um Corona-Impfpass für freies Reisen

Hochschulrektoren fordern Einheitlichkeit bei der Abitur-Bewertung

1.00 Uhr: Vor dem Hintergrund einer Diskussion um einen möglich „Noten-Bonus“ für den diesjährigen Abiturjahrgang fordert Peter-André Alt, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), ein einheitliches Vorgehen der Länder. „Wir müssen aufpassen, dass nicht einzelne Länder vorpreschen und Notenboni verteilen, das wäre unfair“, sagte Alt dieser Redaktion.

Er appelliere dringend an die Verantwortlichen des föderalen Bildungssystems: „Wenn man etwas unternimmt, dann bitte in Abstimmung. Notenboni gibt es entweder für alle oder für niemanden, da muss eine gemeinsame Strategie verfolgt werden.“

Der HRK-Präsident geht davon aus, dass es angesichts der schwierigen Unterrichtssituation an den Schulen Defizite im Lernstand bei den Abiturienten geben wird. „Die Frage ist, wie man damit umgeht“, so Alt. Die Hochschulen hätten schon in den letzten Jahren verstärkt sogenannte Brückenkurse eingeführt, die zu Beginn des ersten Semesters, vor der eigentlichen Vorlesungszeit stattfinden.

Insbesondere in Mathematik, das seit längerem das „Hauptproblemfach“ sei, gebe es dieses Angebot, um die Studierfähigkeit sicherzustellen. „Da werden die Hochschulen Anfang des nächsten Wintersemesters verstärkt Angebote machen“, erwartet Alt. „Wir müssen nicht fürchten, dass ein Jahrgang komplett unvorbereitet an die Hochschulen kommt.“

Eignungstests seien ein gutes komplementäres Bewertungssystem für Hochschulbewerbungen, aber wegen der großen Zahl von Bewerbern in vielen Fächern nicht möglich. „Deswegen wird die Abiturnote weiter der Schwerpunkt-Indikator sein.“

Alt appellierte im Gespräch mit unserer Redaktion auch an den diesjährigen Abiturjahrgang, sich nicht entmutigen zu lassen durch die Pandemie-Situation. „Vertraut darauf, dass ihr etwas gelernt habt in den letzten elf Jahren, lasst euch von den aktuellen Widrigkeiten nicht demotivieren“, rät er den Schulabgängern. „Bewerbt euch auf einen Studienplatz und vertraut darauf, dass ihr den Anforderungen gerecht werdet.“

13. Januar: Portugal kehrt wegen hoher Corona-Zahlen zu hartem Lockdown zurück

23.26 Uhr: Portugals Regierung hat wegen stark steigender Corona-Zahlen einen landesweiten harten Lockdown wie im vergangenen Frühjahr angeordnet. Die Menschen dürfen damit ab Freitag das Haus nur noch aus dringendem Anlass wie etwa zum Einkaufen, zur Arbeit oder für Arztbesuche verlassen.

Die Maßnahmen gelten zunächst für einen Monat, sollen jedoch nach 15 Tagen überprüft werden, kündigte Regierungschef António Costa am Mittwochabend im staatlichen TV-Sender RTP an. „Denken sie nicht an die Ausnahmen, sondern an die Regel. Und die Regel ist einfach: Jeder von uns muss zu Hause bleiben“, sagte Costa.

Die Schulen sollten anders als beim Lockdown während der ersten Corona-Welle geöffnet bleiben. Die Arbeit im Home Office soll, wo immer sie möglich ist, obligatorisch sein, ohne dass es dafür einer Vereinbarung von Arbeitnehmer und Arbeitgeber bedürfe, betonte Costa.

Großbritannien registriert 1564 Corona-Tote an einem Tag

19.21 Uhr: Die Gesundheitsbehörden in Großbritannien haben am Mittwoch einen neuen Höchststand von 1564 Corona-Toten innerhalb von 24 Stunden registriert. Es ist das erste Mal, dass die Zahl der täglich gemeldeten Todesfälle die Marke von 1500 überschreitet. Die Gesamtzahl der Corona-Toten erhöhte sich damit auf 84.767, wie die Behörden in London mitteilten. Großbritannien zählt zu den am stärksten von der Pandemie betroffenen Ländern in Europa.

Großbritannien registriert 1564 Corona-Tote an einem Tag
Großbritannien registriert 1564 Corona-Tote an einem Tag © dpa | Jörg Carstensen

Boliviens Ex-Präsident Evo Morales mit Coronavirus infiziert

18.24 Uhr: Der ehemalige bolivianische Präsident Evo Morales ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dies bestätigte ein Sprecher des 61-jährigen Morales der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. „Der Ex-Präsident befindet sich unter ärztlicher Aufsicht und hält sich an die Vorschrift der Isolation.“ Er habe leichte Symptome wie etwas Husten und seine Situation sei stabil.

Morales bedankte sich auf Twitter bei denjenigen, die sich um sein Wohlergehen sorgen. „Dank Gott, Mutter Erde und so viele Zeichen der Solidarität aus unserem Volk, mir geht's sehr gut“, schrieb er. In einem Interview mit einem argentinischen Journalisten hatte Morales nach einem Krankenhausbesuch in der tropischen Region Cochabamba zunächst geleugnet, sich mit Covid-19 infiziert zu haben.

Tipps per Web und App für die Fahrt mit Bus und Bahn zum Impfzentrum

18.18 Uhr: Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) informiert über den Weg mit Bus und Bahn zum nächsten Impfzentrum. Dafür ist die „Fahrinfo“ auf der VBB-Webseite und in der VBB-App „Bus & Bahn“ aktualisiert worden, wie der VBB am Mittwoch mitteilte. Nach einem Update seien nun alle sechs Impfzentren in Berlin und alle elf Impfzentren in Brandenburg abrufbar. Dem VBB zufolge lässt sich gezielt nach guten Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu einem bestimmten Impfzentrum suchen.

Türkei lässt Sinovac-Impfstoff zu

18.04 Uhr: Die Türkei hat dem Corona-Impfstoff des chinesischen Pharmakonzerns Sinovac eine Notfallzulassung erteilt. Tests hätten ergeben, dass der Impfstoff „ausreichend sicher“ sei, sagte Gesundheitsminister Fahrettin Koca am Mittwoch in Ankara. Anschließend ließ sich Koca in einem Krankenhaus mit dem Impfstoff CoronaVac impfen. Am Donnerstag soll mit der Impfung von Beschäftigten im Gesundheitswesen begonnen werden.

Die Türkei hat den Sinovac-Impfstoff zugelassen.
Die Türkei hat den Sinovac-Impfstoff zugelassen. © dpa | Graeme Robertson

Italien will Corona-Notstand verlängern - bis Ende April

17.10 Uhr: Italiens Regierung will den Corona-Notstand bis zum 30. April verlängern. Das kündigte Gesundheitsminister Roberto Speranza am Mittwoch vor dem Parlament in Rom an. „Die Epidemie ist erneut in einer expansiven Phase“, sagte er. Bislang war der Ausnahmezustand bis Ende Januar befristet. Rom hatte den Corona-Notstand erstmals Ende Januar 2020 ausgerufen. Seither wurde er mehrmals verlängert.

Die Maßnahme gibt der Regierung besondere Rechte. Der Staat kann Einsatzkräfte besser koordinieren und bürokratische Hürden vermeiden. Außerdem kündigte Speranza neue, zum Teil verschärfte Regeln zum Corona-Schutz an. Die Bewegungsfreiheit zwischen 20 Regionen und die persönlichen Kontakte der Bürger sollen stark eingeschränkt bleiben. Das Land soll weiter in verschiedene Corona-Risikozonen mit unterschiedlich strengen Regeln eingeteilt sein.

Verband: Apotheker auf steigende FFP2-Masken-Nachfrage vorbereitet

17.02 Uhr: Die Apotheken sind nach der ersten Verteilaktion an über 60-Jährige und chronisch Kranke auf eine steigende Nachfrage nach FFP2-Masken vorbereitet. „Die Nachfrage nach FFP2-Masken ist in den letzten Monaten kontinuierlich gestiegen, durch die Verordnung an Personen über 60 und chronisch Kranke noch einmal zusätzlich“, sagte der Vorsitzende des Apothekerverbandes Nordrhein, Thomas Preis, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

Die Ausgabe der Masken per Gutschein an diesen besonders durch Corona gefährdeten Personenkreis habe dazu geführt, dass auch jüngere Menschen bevorzugt FFP2-Masken gekauft hätten. „Das kann man auch im Straßenbild sehen.“

Borkum soll als erste Insel mit Impfungen in Pflegeheim starten

16.55 Uhr: Auf dem Festland sind mobile Impfteams bereits unterwegs - nun erreicht der Impfstoff gegen das Coronavirus mit Borkum auch die erste der Ostfriesischen Inseln. Ein mobiles Impfteam des Landkreises Leer setzte am Mittwoch mit einer Fähre von Emden nach Borkum über, wie eine Kreissprecherin auf Anfrage mitteilte. An diesem Donnerstag sollen dann Impfungen in einem Borkumer Pflegeheim beginnen. Insgesamt sollen dort rund 85 Bewohner und Angestellte geimpft werden.

Borkum soll als erste Insel mit Impfungen im Pflegeheim starten.
Borkum soll als erste Insel mit Impfungen im Pflegeheim starten. © Marijan Murat/dpa

Bundesrat beruft Sondersitzung zu Extra-Kinderkrankentagen ein

16.51 Uhr: Der Bundesrat kommt am Montag wegen der geplanten Neuregelung zu Kinderkrankentagen zu einer Sondersitzung zusammen. Dafür müsse allerdings zuvor der Bundestag dem Gesetzentwurf der Regierungsfraktionen zustimmen, teilte die Länderkammer am Mittwoch mit. Nach dpa-Informationen soll das Gesetz an diesem Donnerstag im Bundestag verabschiedet werden.

Die Zahl der Kinderkrankentage sollen in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie pro Elternteil von 10 auf 20 verdoppelt werden, für Alleinerziehende von 20 auf 40. Kinderkrankengeld zahlt die gesetzliche Krankenkasse normalerweise, wenn Eltern wegen der Pflege eines kranken unter 12-jährigen Kindes nicht arbeiten gehen können. Es beträgt 90 Prozent des Nettoverdienstes.

GdP: Kontrolle der neuen Testpflicht ist machbar

16.47 Uhr: Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hält eine Kontrolle der verschärften Corona-Testpflicht für Einreisende nach Deutschland durch die Bundespolizei für machbar. „Es ist möglich, im Rahmen der ohnehin stattfindenden Kontrollen - etwa zwischen Deutschland und Österreich - die Überprüfung der Testpflicht vorzunehmen“, sagte Andreas Roßkopf, der Vorsitzende des GdP-Bezirks Bundespolizei, dem „Tagesspiegel“ (Donnerstagausgabe).

Werk in NRW erhält Auftrag für Biontech-Impfstoff

15.49 Uhr: Der Impfstoff des Mainzer Pharmaunternehmens Biontech und seines Partners Pfizer soll demnächst auch in Nordrhein-Westfalen hergestellt werden. Der US-Pharmakonzern Baxter habe einen entsprechenden Auftrag für sein Werk in Halle in Westfalen erhalten, sagte der Personalchef des Werks, Jürgen Fleischer, auf Anfrage. Mit dem Produktionsstart wird im März gerechnet.

Baxter will dafür eine Produktionslinie auf die Herstellung von Impfstoffen umstellen. Eigentlich stellt das Unternehmen in Halle vorranig Krebsmedikamente her. Die Umstellung der Produktion werde von der Bezirksregierung kontrolliert. Die Zahl der Impfdosen, die in Halle produziert werden soll, nannte Fleischer nicht. Auch eine Biontech-Sprecherin machte dazu keine Angaben.

In diesem Werk des US-Pharmakonzerns Baxter in Halle, soll ab März der Impfstoff von Biontech/Pfizer produziert werden.
In diesem Werk des US-Pharmakonzerns Baxter in Halle, soll ab März der Impfstoff von Biontech/Pfizer produziert werden. © imago images

Opposition kritisiert Corona-Strategie der Bundesregierung

15.25 Uhr: Die Oppositionsparteien haben die Bundesregierung in der heutigen Sitzung des Bundestags für ihre Impf- und Coronapolitk kritisiert. FDP-Chef Chrsitian Lindner nannte die Logistik und das Temp des Impfstarts "beschämend". Amira Mohamed Ali, Fraktionschefin der Linken, sprach genau wie Lindner von einem verstolperten Impfstart. Zur Aussage von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, dass es bei der großen Impfaktion am Anfang ruckeln könne, fragte sie: „Wann hört es auf zu ruckeln?“

Kritik übten Linke, FDP und Grüne auch an der Verzögerung der Novemberhilfen für von der Schließung betroffene Betriebe. Das Wirtschaftsministerium hatte am Dienstag angekündigt, dass die Auszahlung nun starte. „Novemberhilfen! Wir haben jetzt Januar 2021“, sagte Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt. Sie forderte zudem mehr Klarheit für die Bürger bei den Impfungen: „Es kann nicht sein, dass die Enkelin das Internet durchforsten muss, damit der 80-jährige Großvater einen Impftermin bekommt.“

Experte warnt vor falschem Schutzgefühl durch FFP2-Masken

14.24 Uhr: Der Präsident der Gesellschaft für Aerosolforschung, Christof Asbach, hat vor falschen Vorstellungen bezüglich der Sicherheit von FFP2-Masken gewarnt. Selbst bei perfekter Anwendung würden diese keinen 100-prozentigen Schutz bieten, sagte Aspach der Deutschen Presse-Agentur. Die Masken müssten den Anforderungen zufolge 94 Prozent der Partikel filtern - damit gingen immer noch sechs Prozent durch. „Man muss sich auch generell von der Vorstellung freimachen, dass es eine einzige Maßnahme gibt, die das Risiko einer Infektion auf null senkt.“ Wichtig sei ein Mix.

Eine FFP2-Maske könne auch nur dann den versprochen Schutz bieten, wenn sie eng anliege. Nicht jedes Modell könne das für jede Gesichtsform leisten. Luft - und damit auch eventuell Viren - ströme dann an den Seiten der Maske vorbei, erklärte Asbach. „Wenn die nicht sauber abschließt, ist sie nicht wirksamer als eine einfache Maske.“ Ein besonderes Problem hätten zudem Bartträger. Es gebe in der Industrie sehr teure Alternativen mit Rundum-Visieren, sichereren Hepafiltern und Luftpumpen. Das sei aber nicht für den Alltagsgebrauch gedacht. „Im Grunde bleibt eigentlich nur die Möglichkeit, sich zu rasieren.“

FFP2-Masken schützen im Vergleich zu Alltagsmasken besser vor dem Coronavirus. Aber eben auch nicht zu 100-Prozent.
FFP2-Masken schützen im Vergleich zu Alltagsmasken besser vor dem Coronavirus. Aber eben auch nicht zu 100-Prozent. © dpa

Mediziner mahnen zur Vorsicht bei Antigen-Schnelltests

14.06 Uhr: Die vielfach eingesetzten Corona-Schnelltests sind Studien zufolge häufig unzuverlässig. Die Empfindlichkeit der Antigen-Schnelltests ist demnach zum Teil erheblich geringer als von den Herstellern angegeben. Das betonen Wissenschaftler des Nationalen Forschungsnetzwerks der Universitätsmedizin zu Covid-19 in einem aktuellen Positionspapier. Die Mediziner warnen dringend davor, die Hygieneregeln in Alten- und Pflegeheimen zu lockern, in denen Schnelltests häufig zum Einsatz kommen.

Die Stiftung Patientenschutz forderte anschließend eine Überprüfung der Antigen-Schnelltests durch unabhängige Labore. „Nur geprüfte Antigentests dürfen dann eingesetzt werden“, erklärte Vorstand Eugen Brysch.

Anders als die sehr zuverlässigen PCR-Tests weisen Antigen-Schnelltests den Erreger nicht anhand seines Erbguts nach, sondern anhand bestimmter Virusproteine. Die Qualität solcher Verfahren testeten die zwei Münchner Unikliniken an insgesamt 859 Abstrichen. Die Tests führte dabei Fachpersonal aus. Überprüft wurden der in Deutschland meistverwendete Schnelltest sowie ein zweites Produkt.

Spahn verteidigt Europäische Impfstoffstrategie

13.30 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat in einer Regierungserklärung den gemeinsamen europäischen Weg in der Beschaffung von Impstoffen verteidigt. Deutschland und Frankreich hätten als Macht auf dem Pharmaziemarkt durchaus eigene Verträge schließen können, sagte der CDU-Politiker. Nur wäre das aus vielerlei Hinsicht die schlechtere Option gewesen. Allein aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten sei Deutschland auf offene Binnengrenzen und damit auf eine gesamteuropäische Impfkampagne angewiesen. Der Grund für eine Priorisierung aufgrund fehlender Impfstoffe, „sind mangelnde Produktionskapazitäten - nicht fehlende Verträge“, sagte Spahn.

Er reagierte in diesem Punkt auch auf die an ihn gerichtete Kritik aus anderen Parteien. „Kein Land, keine Partei und keine Regierung kann dieses Virus alleine besiegen“, sagte Spahn. Das gelinge nur gemeinsam. Das gelinge auch nur, wenn über das Jahr hinweg die allermeisten der Bürger und Bürgerinnen bereit seien sich impfen zu lassen. Zu den kursierenden Bedenken der Bevölkerung sagte Spahn: „Da wo geimpft wird, wird sehr professionell mit guter Aufklärung geimpft.“ Bisher hätten sich laut Spahn mehr als 750.000 Menschen gegen das Coronavirus impfen lassen. "Geben wir weiter gut aufeinander acht", appellierte Spahn zum Schluss seiner Rede.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nimmt seinen Mund- Nasenschutz ab. Er spricht sich gegen eine Impfpflicht aus.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nimmt seinen Mund- Nasenschutz ab. Er spricht sich gegen eine Impfpflicht aus. © dpa

Transport hat Moderna-Impstoff nicht beeinträchtigt

12.58 Uhr: Das Bundesgesundheitsministerium hat nach Zweifeln an der Kühlung von Corona-Impfstoffen des Herstellers Moderna für Berlin und Brandenburg Entwarnung gegeben. "Die Qualität der Impfstoffe wurde durch den Transport nicht beeinträchtigt, und die Impfstoffe können unbedenklich verwendet werden", sagte ein Sprecher auf Anfrage in Berlin. Demnach wurden die Verteilzentren der beiden Bundesländer darüber auch schon von der für die Impfstoff-Logistik verantwortlichen Bundeswehr informiert.

Die Berliner Senatsverwaltung hatte zuvor mitgeteilt, die ersten Moderna-Dosen zunächst zurückzuhalten. Es gebe Zweifel, ob der Transport und die Kühlung vor der Übernahme durch das Land Berlin sachgemäß erfolgt sei.

Corona-App auf etlichen Android-Smartphones gestört

12.49 Uhr: Die Risiko-Ermittlung der Corona-Warn-App des Bundes ist bei vielen Nutzern derzeit unter Umständen nicht aktuell. Ein Sprecher des größten europäischen Software-Konzerns SAP bestätigte auf Anfrage die Probleme: Zur Zeit sei es der Corona-Warn-App unter Android-Smartphones „in einigen Fällen“ nicht möglich, einen Schlüsselabgleich durchzuführen.

Auf Twitter hatten am Mittwoch zuvor mehrere Nutzer der App berichtet, dass die App nicht den Risiko-Status aktualisiere. Auf dem iPhone von Apple tauchte der Fehler hingegen nicht auf.

Das Problem liegt laut Angaben des SAP-Sprechers am Exposure Notification Framework unter dem Google-Smartphone-Betriebssystem. Das ist die technische Schnittstelle, die Google über seine Play Services auf Android-Handys zur Verfügung stellt. „Wir haben Google über das Problem informiert und arbeiten gemeinsam unter Hochdruck an der Lösung des Problems“, sagte der Sprecher. Die SAP hat zusammen mit der Deutschen Telekom die App entwickelt

Auf etlichen Android-Smartphones ist die Corona-Warn-App aktuell gestört.
Auf etlichen Android-Smartphones ist die Corona-Warn-App aktuell gestört. © dpa | Oliver Berg

Vierter Corona-Impfstoff könnte schon im Februar zugelassen werden

12.26 Uhr. Jetzt geht es Schlag auf Schlag bei den Herstellern von Corona-Impfstoff: Auch der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson will für sein Vakzin zügig eine Zulassung in der Europäischen Union beantragen - voraussichtlich schon im Februar. Das erklärte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides am Mittwoch in einer Sitzung der christdemokratischen EVP-Fraktion des EU-Parlaments, wie der CDU-Abgeordnete Peter Liese berichtete.

Der Impfstoff wäre der vierte, der in der EU zugelassen wäre, nach dem von Biontech-Pfizer, Moderna und dem voraussichtlich Ende des Monats freigegebenen Vakzin von Astrazeneca. Das Unternehmen hatte die Zulassung seines Impfstoffes Mitte Januar beantragt. Legt man dies als Maßstab zu Grunde, könnte der Impfstoff von Johnson und Johnson bis Ende Februar zugelassen werden, sollte der Antrag dafür bis Mitte Februar eingehen.

Von Johnson & Johnson hat die EU-Kommission 200 Millionen Dosen bestellt mit einer Option auf weitere 200 Millionen Dosen, insgesamt hat die EU von den vier Herstellern knapp 1,6 Milliarden Impfdosen als feste Bestellung oder als Option von der EU gesichert - mehr als dreimal so viel wie die EU Einwohner hat. Der große Vorteil bei dem Vakzin von Johnson & Johnson: Bei diesem Impfstoff genügt anders als bei den anderen drei schon eine Dosis pro Person für den Schutz vor dem Virus. „Das ist ein großer Vorteil für die Impfkampagne“, sagte die Generaldirektorin der Kommission, Sandra Gallina. Liese sprach von einem „weiteren Hoffnungszeichen im Kampf gegen das Coronavirus“.

EU-Gesundheitskommissarin kritisiert deutsche Impfstoffbeschaffung

11.49 Uhr: EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides hat am Mittwoch die Beschaffung der Corona-Impfstoffe durch die Europäische Union verteidigt und zusätzliche nationale Lieferabsprachen mit Herstellern kritisiert, weil diese den europäischen Ansatz untergraben würden.

Der Vorwurf betrifft Deutschland und die Zusatzabsprachen mit dem Hersteller Biontech. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums hatte am Freitag gesagt, dass „wir aus EU-Verträgen rund 60 Millionen Biontech-Impfstoffe bekommen und aus bilateralen Verträgen beziehungsweise Absprachen, Zusagen 30 Millionen, insgesamt 90 Millionen in diesem Jahr“.

Kipping fordert finanzielle Hilfen bei Maskenpflicht

11.25 Uhr: Nach der Einführung in Bayern denken auch andere Politiker über eine FFP2-Maskenpflicht nach. Katja Kipping, Vorsitzende der Linken, fordert bei einer solchen Regelung nun finanzielle Hilfen für Hartz-IV-Empfänger, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet.

„Im Hartz-IV-Satz sind diese Ausgaben nicht enthalten“, sagte die Politikerin dem RND. „Auch deshalb engagiere ich mich für einen Corona-Zuschlag von mindestens 100 Euro auf alle Sozialleistungen.“

Katja Kipping, Vorsitzende der Linken.
Katja Kipping, Vorsitzende der Linken. © Christophe Gateau/dpa

Virologin: „Völlige Normalität“ erst 2022

11.12 Uhr: Die Virologin Sandra Ciesek ist vorsichtig optimistisch, dass sich das Leben im Laufe dieses Jahres normalisiert. „Hoffentlich schon im Sommer“, sagt die 42-Jährige der Wochenzeitung „Die Zeit“. „Aber völlige Normalität erwarte ich erst später, wahrscheinlich sogar erst im Laufe des Jahres 2022.“

Sorge bereiten der Professorin für Medizinische Virologie an der Goethe-Universität Frankfurt die aktuellen Infektionszahlen und die Corona-Mutationen. Doch die Zulassung der Impfstoffe stimme sie zuversichtlich.

Verschärfte Einreisebedingungen aus Ländern mit Corona-Mutationen

10.45 Uhr: Die Bundesregierung verschärft die Einreisebedingungen aus Ländern, in denen Coronavirus-Mutationen auftreten. Wie die Tagesschau berichtet, billigte das Kabinett nach Angaben aus Regierungskreisen einen entsprechenden Verordnungsentwurf des Gesundheitsministeriums.

Reisende aus den entsprechenden Ländern müssen einen negativen Corona-Test vorzeigen, bevor sie ins Flugzeug steigen, und nach Ankunft in Quarantäne. Bei Verstößen drohen Bußgelder. Für Passagiere, die bereits eine Corona-Impfung erhalten habe, sollen keine Ausnahmen gemacht werden.

Steigende Paketmengen bei DHL

10.27 Uhr: Die Corona-Pandemie hat den Paketdienstleistern einen kräftigen Schub beschert. Die Menschen bestellen viel mehr Sendungen im Internet, entweder weil die stationären Geschäfte geschlossen sind oder weil der Gang in die Innenstadt generell vermieden wird.

Die Deutsche Post DHL transportierte 2020 nach eigenen Angaben in Deutschland 1,83 Milliarden Pakete und damit deutlich mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019, da waren es 1,59 Milliarden.

Negativer PCR-Test für Flüge in die USA

10.01 Uhr: Vor Flügen in die USA müssen Reisende künftig einen negativen Corona-Test nachweisen. Diese Regelung werde ab dem 26. Januar gelten und dabei helfen, die Ausbreitung der Pandemie zu verlangsamen, so die US-Gesundheitsbehörde CDC am Dienstagabend.

Falls ein Passagier kein negatives Testergebnis oder eine überstandene Covid-Infektion nachweisen könne, „muss die Fluggesellschaft das Boarding verweigern“, hieß es. Der sogenannte PCR-Test, mit dem das Virus nachgewiesen werden soll, muss in den drei Tagen vor der Abreise erfolgt sein.

Rekordtief bei Hotelübernachtungen

9.19 Uhr: Die Corona-Pandemie hat das Hotelgewerbe in Deutschland im vergangenen Jahr stark geschwächt. Nach ersten Schätzungen des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Übernachtungen gegenüber dem Vorjahr um 40 Prozent auf das Rekordtief von 299 Millionen gesunken.

Das ist der niedrigste Stand seit dem Vorliegen gesamtdeutscher Ergebnisse im Jahr 1992 mit damals 318,4 Millionen Übernachtungen, wie die Wiesbadener Behörde am Mittwoch mitteilte.

Virologe fordert kostenlose FFP2-Masken

8.46 Uhr: In Bayern gilt ab der kommenden Woche in Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr eine FFP2-Masken-Pflicht. Dies ist dem Virologen Jonas Schmidt-Chanasit zufolge sehr wahrscheinlich bisher einmalig auf der Welt.

„Prinzipiell finde ich die Idee gut“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Es müssten aber zwingend Angebote damit verbunden sein: zum einen der kostenlose Zugang zu solchen medizinischen Masken, zum anderen Anleitungen zur richtigen Benutzung. „Ohne solche Angebote sehe ich das kritisch.“

FFP2-Masken schützen auch vor Aerosolen und sind bei richtiger Anwendung sicherer als herkömmliche Masken.
FFP2-Masken schützen auch vor Aerosolen und sind bei richtiger Anwendung sicherer als herkömmliche Masken. © dpa

Corona-Hilfen müssen unter Umständen zurückgezahlt werden

8.11 Uhr: Der Deutsche Steuerberaterverband befürchtet einen großen Korrekturaufwand bei Anträgen für die staatliche Überbrückungshilfe in der Corona-Krise.

„Ich gehe davon aus, dass wegen der neuen Fixkosten-Regel 80 Prozent bis 90 Prozent aller Anträge für Überbrückungshilfen noch einmal angepackt werden müssen“, sagte Verbandspräsident Harald Elster der Zeitung „Welt“.

In der Folge müssten viele Unternehmen entweder bereits gezahlte Hilfen zurückzahlen oder sie bekämen weniger Geld, als sie ursprünglich gedacht hätten.

Spahn appelliert, Corona-Regeln einzuhalten

7.37 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat im Deutschlandfunk eindringlich an die Bürgerinnen und Bürger appelliert, die Corona-Regeln einzuhalten. Es werde am 1. Februar nicht möglich sein, alle Beschränkungen zu lockern, sagte er am Mittwochmorgen.

Forderungen nach verpflichtenden Impfungen für Pflegekräfte erteilte der CDU-Politiker im Interview eine Absage. „Es wird in dieser Pandemie keine Impfpflicht geben.“

Es seien Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Corona-Mutationen aus Großbritannien und Südafrika nötig. Deshalb sollen die Einreiseregeln nach Deutschland verschärft werden.

Höchstwert: Fast 4500 Corona-Tote in den USA binnen eines Tages

7.12 Uhr: Bei der Zahl der täglich gemeldeten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus haben die USA einen neuen Höchststand verzeichnet. Binnen 24 Stunden wurde ein Rekordhoch an 4470 Todesfällen registriert, wie aus einer Zählung der in Baltimore ansässigen Johns-Hopkins-Universität vom Dienstagabend (Ortszeit) hervorgeht.

Zum ersten Mal wurde in den Vereinigten Staaten damit die Schwelle von 4000 Todesfällen im Zusammenhang mit dem Coronavirus überschritten.

Bundesjustizministerin Lambrecht gegen Impfpflicht

6.35 Uhr: Bundesjustizministerin Christine Lambrecht hat eine Impfpflicht im Kampf gegen das Coronavirus erneut ausgeschlossen. „Die Bundesregierung hat klar gesagt, dass es keine Pflicht zur Impfung gegen Corona geben wird. Das Wort der Bundesregierung gilt“, sagte die SPD-Politikerin der „Rheinischen Post“.

„Wenn die Menschen von der Sicherheit und Wirksamkeit der Impfung überzeugt sind, werden sich die Allermeisten auch impfen lassen.“ Es sei eine Frage der Vernunft und der Verantwortung, sich und andere durch die Impfung zu schützen, so Lambrecht.

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD).
Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD). © Kay Nietfeld/dpa

Armin Laschet lehnt Corona-Impfpflicht ab

4.13 Uhr: Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat sich gegen eine Impfpflicht ausgesprochen. „Eine generelle Impfpflicht in der Bevölkerung lehne ich ab - das würde viel Vertrauen in den Impfstoff zerstören“, sagte Laschet unserer Redaktion.

„Wir sind aber gerade in der Pandemie auf das Vertrauen der Menschen angewiesen“, so der CDU-Politiker. Allerdings sei die Impfbereitschaft gerade bei Pflegekräften noch zu niedrig: „Das muss deutlich besser werden.“ Es sei daher „richtig“, dass Markus Söder unter Einbeziehung des Ethikrates darüber nachdenke, wie man die Impfquote erhöhen könne.

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Bildungsministerin Karliczek fordert Chancengleichheit für Abschlussjahrgänge

3.23 Uhr: Angesichts des Corona-bedingten Ausnahmezustands an den Schulen fordert Bundesbildungsministerin Anja Karliczek Chancengleichheit für die jetzigen Abschlussjahrgänge: „Wir müssen dafür sorgen, dass auch im Schuljahr 2020/2021 die Bildungsziele so weit wie möglich erreicht werden“, sagte die CDU-Politikerin unserer Redaktion.

„Und wir müssen – ebenfalls im Interesse der jungen Leute – sicherstellen, dass die Prüfungen in diesem Jahr in der Bewertung durch Betriebe und Hochschulen gleichwertig zu allen anderen Jahren anerkannt werden.“ Karliczek äußerte sich besorgt über die Lage der betroffenen Schüler: „Viele Jugendliche, die etwa vor dem mittleren Schulabschluss oder dem Abitur stehen, sind derzeit stark verunsichert. Sie wissen nicht, ob sie sich ausreichend auf die Prüfungen vorbereiten können und auch nicht, ob ihre Abschlüsse als vergleichbar mit denen ihrer Vorgänger angesehen werden.“

Karliczek appellierte an die Lehrer, sich besonders um die Abschlussklassen zu kümmern: „Die Kinder und Jugendlichen, die vor Prüfungen stehen, brauchen derzeit viel Zuspruch und Unterstützung.“

Corona-News vom 12. Januar: Ethikrat: Über „bereichsbezogene Impfpflicht“ kann nachgedacht werden

22.54 Uhr: Aus Sicht des Deutschen Ethikrates kann unter bestimmten Umständen über eine „bereichsbezogene Impfpflicht“ nachgedacht werden. „Wir haben eine allgemeine Impfpflicht aus ethischen Gründen ausgeschlossen“, sagte die Ethikrat-Vorsitzende Alena Buyx gegenüber den ARD-„Tagesthemen“. Der Ethikrat habe aber auch erklärt, dass unter bestimmten Umständen über eine „bereichsbezogene Impfpflicht“ nachzudenken sei.

Dabei ginge es etwa um die Versorgung von Patienten, die man nicht anders schützen kann, „als dass die Menschen, die sie versorgen, geimpft sind.“ Die andere Bedingung für das Nachdenken über eine Impfpflicht sei, dass „wir noch sehr viel mehr Wissen bräuchten, dass die Impfung dafür sorgt, dass die geimpfte Person niemanden mehr anstecken kann“.

Skigebiete in Sachsen bleiben dicht

21.11 Uhr: Mit der Skisaison in Sachsen wird es diesen Winter nichts mehr. Tourismusministerin Barbara Klepsch (CDU) teilte mit: „Unsere sächsischen Skigebiete müssten aktuell damit beginnen, ihre Pisten künstlich zu beschneien, um für die restliche Saison ausreichend Schnee vorzuhalten. Die aktuelle Corona-Situation in Sachsen ist aber weiterhin sehr ernst. Wir haben uns deshalb schweren Herzens gemeinsam darauf verständigt, die alpine Wintersaison für den Tourismus zu beenden.“ Damit solle den Liftbetreibern Planungssicherheit gegeben werden, damit sie unnötige Kosten vermeiden.

Es sei noch zu klären, wie die Liftbetreiber für die Einnahmeausfälle kompensiert würden, hieß es. Dazu werde es weitere Gespräche geben. Zudem werde überlegt, wie der Ganzjahrestourismus vor Ort noch stärker forciert werden kann.

Ab Freitag Registrierungspflicht bei Einreise nach Österreich

19.42 Uhr: In Österreich gilt aufgrund der Corona-Pandemie ab Freitag eine digitale Registrierungspflicht. Das Gesundheitsministerium veröffentliche Dienstagabend eine entsprechende Verordnung.

Ab Freitag müssen sich Reisende elektronisch registrieren, sobald sie nach Österreich reisen. Ausgenommen sind allerdings regelmäßige Pendler und Transitreisende. Ausnahmen gibt es auch für familiäre Notfallsituationen, wie etwa Begräbnisse.

In Österreich gilt aufgrund der Corona-Pandemie ab Freitag eine digitale Registrierungspflicht.
In Österreich gilt aufgrund der Corona-Pandemie ab Freitag eine digitale Registrierungspflicht. © dpa | Harald Schneider

EMA: Gestohlene Impfstoff-Daten online

18.18 Uhr: Einige der bei der Cyber-Attacke auf die Europäische Arzneimittelbehörde EMA erbeuteten Dokumente sind offenbar im Internet aufgetaucht. „Die Justizbehörden haben die notwendigen Schritte eingeleitet“, teilte die EMA am Dienstag in Amsterdam mit.

Im Dezember waren unbekannte Hacker in das IT-System der Behörde eingedrungen und hatten Einsicht in Dokumente über Medikamente und Impfstoffe gegen das Coronavirus. Die EMA machte keine Angaben zur Art der Dokumente und sagte auch nicht, wo sie veröffentlicht worden waren

Deutsche Post erzielt Rekordergebnis

18.04 Uhr: Die Deutsche Post DHL hat im Corona-Jahr 2020 ein Rekordergebnis eingefahren. Nach vorläufigen Zahlen sei das Ergebnis des Konzerns vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf 4,8 Milliarden Euro gestiegen und habe damit die Ergebnisprognose deutlich übertroffen, teilte der Dax-Konzern in Bonn mit. Gleichzeitig erhöhte das Unternehmen seine Ergebnisprognosen für die nächsten Jahre.

Die Post profitierte stark vom Anstieg der weltweiten E-Commerce-Aktivitäten und steigerte den Konzernumsatz in der Pandemie um fünf Prozent auf 66,8 Milliarden Euro. Der Anstieg der Sendungsmenge im Express- sowie im nationalen und internationalen Paketgeschäft habe sich im Weihnachtsgeschäft noch einmal beschleunigt, berichtete das Unternehmen.

FFP2-Maskenpflicht: Verkehrsbetriebe sehen Staat in der Kontrollpflicht

17.43 Uhr: Die Verkehrsunternehmen in Deutschland haben zurückhaltend auf die angekündigte FFP2-Maskenpflicht im bayerischen Nahverkehr reagiert. Es sei abzuwarten, wie die Verordnung umgesetzt werden solle, teilte Ingo Wortmann, der Präsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen, mit. „Wir sind dazu mit den zuständigen Behörden im Austausch und werden dabei auch nochmal auf die möglichen Probleme der Kontrollierbarkeit solcher Maßnahmen hinweisen.“ Die Durchsetzung der Maskenpflicht sei letztlich weiterhin eine staatliche Aufgabe.

Die Deutsche Bahn teilte mit: „Zur genauen Umsetzung der geplanten neuen Verordnung gehen wir auf die zuständigen Stellen zu.“ Die im Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen organisierten privaten Betriebe forderten angesichts des bayerischen Beschlusses: „Dem Fahrpersonal dürfen keine Kontroll- oder Prüfpflichten und auch keine Haftung für Verstöße auferlegt werden.“

Südafrika-Variante des Coronavirus erstmals in Deutschland nachgewiesen

17.13 Uhr: Die Südafrika-Variante B.1.351 des Coronavirus hat Deutschland erreicht. Sie wurde bei einer Person aus dem baden-württembergischen Zollernalbkreis nachgewiesen, wie das Sozialministerium Baden-Württemberg mitteilte. Die betroffene Person sei mit ihrer Familie von einem längeren Aufenthalt in Südafrika zurückgekehrt. Alle Familienmitglieder hätten sich fünf Tage nach der Rückkehr testen lassen. „Diese Tests fielen negativ aus“, hieß es. Eine Woche später hätten erste Familienmitglieder milde Krankheitssymptome entwickelt.

Mittlerweile seien Corona-Infektionen bei sechs Personen aus drei Haushalten nachgewiesen worden. Das Nationale Konsiliarlabor für Coronaviren, die Charité Berlin, habe die Abstrichprobe der zuerst erkrankten Person genauer untersucht und am Montag die Virusvariante B.1.351 - auch als 501Y.V2 bekannt - bestätigt. Nun würden auch die Abstriche der Kontaktpersonen untersucht, erklärte das Sozialministerium weiter.

Kritik an frischfrisierten Fußballern

16.49 Uhr: Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks hat in einem offenen Brief an den Deutschen Fußball-Bund frischfrisierte Fußballprofis kritisiert.

Wie die "Bild"-Zeitung zunächst berichtete, heißt es in dem an DFB-Präsident Fritz Keller gerichteten Schreiben, dass mit den Frisuren, die nur professionelle Friseurinnen und Friseure mir Profi-Equipment hätten schneiden können, eine ganze Branche unter Druck gesetzt worden sei.

"Der Unmut gegenüber topgestylten Fußballern, und in der Folge Kundenanrufen, die zu Schwarzarbeit und Regelverstößen wie Hausbesuchen überreden wollen, wächst", heißt es weiter in dem offenen Brief.

Google startet Projekt gegen Fehlinformationen über Impfstoffe

16.39 Uhr: Google will eine Projekt gegen Fehlinformationen über Corona-Impfstoffe starten. Dazu soll ein Topf mit bis zu drei Millionen Dollar eingerichtet werden, wie das Unternehmen am Dienstag bekannt gab.

Organisationen, die sich mit dem Überprüfen von Fakten beschäftigen, können sich für das Projekt "Google News Initiative" bewerben. Die geprüften Informationen sollen dann auf den Plattformen von Google veröffentlicht werden.

In England und Wales so viele Tote wie 1918

16.09 Uhr: In England und Wales sind im vergangenen Jahr so viele Menschen gestorben wie zuletzt im Jahr 1918, dem Jahr der Spanischen Grippe. Zwischen Januar und Dezember gab es in den Landesteilen 608.002 Todesfälle.

Dies geht aus vorläufigen Zahlen der britischen Statistikbehörde hervor. Größe und Altersstruktur der Bevölkerung haben sich allerdings im Vergleich zu vor hundert Jahren verändert. Vergleicht man die Todeszahlen von 2020 für England und Wales mit dem Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019, so starben knapp 76.000 Menschen mehr.

Tageshöchstwert an Corona-Impfungen gemeldet

15.31 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat am Dienstag einen neuen Höchstwert an Impfungen in Deutschland gemeldet. So wurden am Montag 60.858 Impfdosen verabreicht.

Der bisherige Tagesrekord war am 7. Januar mit 55.836 Impfungen verzeichnet worden.

Eine Krankenschwester impft im Impfzentrum in der Paul-Horn-Arena (Baden-Württemberg) eine 92-jährige Frau mit dem Covid-19-Impfstoff von Biontech-Pfizer.
Eine Krankenschwester impft im Impfzentrum in der Paul-Horn-Arena (Baden-Württemberg) eine 92-jährige Frau mit dem Covid-19-Impfstoff von Biontech-Pfizer. © Marijan Murat/dpa

Auszahlung von Novemberhilfen kann starten

14.51 Uhr: Nach Verzögerungen kann die Auszahlung der regulären Novemberhilfen für Firmen in der Corona-Krise nun starten. Die technischen Voraussetzungen dafür stehen, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte.

Damit könnten die Auszahlungen der Novemberhilfe durch die Länder ab sofort starten und umgesetzt werden. Zuvor hatte es Verzögerungen gegeben, Grund war die Software für die Antragsseite.

Vorsitzender des Weltärtzebundes fordert Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen

14.15 Uhr: Der Vorsitzende des Weltärztebundes Frank-Ulrich Montgomery hat sich für eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen ausgesprochen: "Wer Umgang mit vulnerablen Gruppen hat, muss immunisiert sein", sagte der Vorsitzende des Weltärztebundes den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Das könne entweder durch eine überstandene Covid-19-Erkrankung geschehen oder durch eine Schutzimpfung. "Für Pflegekräfte und medizinisches Personal ist eine berufsspezifische Impfpflicht gegen Corona sinnvoll", sagte Montgomery.

Der Mediziner forderte zudem weitreichendere Schritte: "Auf Dauer brauchen wir eine allgemeine Impfpflicht gegen Corona." Dazu müssten jedoch genügend Erkenntnisse über langfristige Nebenwirkungen der Corona-Impfstoffe vorliegen und genug Impfstoffdosen bereit stehen, um allen ein Angebot machen zu können.

Bayern beschließt FFP2-Maskenpflicht für Nahverkehr und Einzelhandel

13.29 Uhr: In Bayern gilt vom kommenden Montag an eine Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken im öffentlichen Nahverkehr und im Einzelhandel. Das hat das Kabinett am Dienstag in München beschlossen, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte.

Lesen Sie auch: Corona-Schutz: Das müssen Sie über FFP2-Masken wissen

Heil fordert so viel Homeoffice wie möglich

13.09 Uhr: Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat an die Unternehmen appelliert, in der aktuellen Phase der Corona-Pandemie schnell so viel Homeoffice wie möglich anzubieten.

"Wir brauchen, wo immer es geht, die Möglichkeit für Beschäftigte von zu Hause aus zu arbeiten, wo das sinnvoll und möglich ist, und zwar sofort", sagte der SPD-Politiker am Dienstag nach Gesprächen mit Personalvorständen mehrerer großer börsennotierter Unternehmen.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD).
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD). © Bernd von Jutrczenka/dpa

83.000 Nothilfe-Anträge von Studenten wegen Corona

12.31 Uhr: Im November und Dezember wurden bei den Studierendenwerken in Deutschland fast 83.000 Anträge auf finanzielle Nothilfe gestellt. Die Zahl gab das Deutsche Studentenwerk (DSW) am Dienstag bekannt.

Die Leistung des Bundesbildungsministeriums richtet sich an Studierende, die zum Beispiel durch einen wegbrechenden Nebenjob in eine finanzielle Notlage geraten sind. Abhängig vom Kontostand gibt es 100 bis maximal 500 Euro im Monat, die nicht zurückgezahlt werden müssen.

EU-Kommission rechnet ab April mit genug Impfstoff

12.10 Uhr: Die Knappheit bei Corona-Impfstoffen dürfte nach Einschätzung der EU-Kommission in wenigen Wochen nachlassen. Die Liefermenge werde von April an deutlich zunehmen.

"Im zweiten Quartal werden wir alle Impfstoffe bekommen, die wir haben wollen", sagte die für Gesundheit zuständige Generaldirektorin Sandra Gallina am Dienstag in einer Anhörung des Europaparlaments.

Gallina, Chefunterhändlerin der EU-Kommission mit den Pharmafirmen, wies die unter anderem in Deutschland geäußerte Kritik zurück, die Kommission habe zu wenig Impfstoffe bestellt. "Wir haben so viel Impfstoff gekauft, wie angeboten wurden", sagte sie.

Umfrage: Jeder zweite Händler fürchtet das Aus

11.53 Uhr: Gut jeder zweite vom Lockdown betroffene Händler befürchtet nach einer Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE), ohne weitere staatliche Hilfen das laufende Jahr nicht zu überstehen.

2021 drohe, für viele Handelsunternehmen und ganze Innenstädte "zum Katastrophenjahr zu werden", warnte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth am Dienstag in Berlin.

Im Lockdown bieten viele Einzelhändler auch das Abholen von Waren an.
Im Lockdown bieten viele Einzelhändler auch das Abholen von Waren an. © Marijan Murat/dpa

Kanzlerin Merkel: "Es bleibt hart bis Ostern"

11.20 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) rechnet mindestens bis April mit großen Härten wegen der Corona-Pandemie. "Es bleibt hart bis Ostern", sagte Merkel nach AFP-Informationen vor Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft Inneres der Unions-Fraktion in Berlin.

In Fraktionskreisen wurde ausdrücklich darauf verwiesen, dass Merkel nicht von einer Verlängerung des derzeitigen Lockdowns bis Ostern gesprochen habe. Die "Bild"-Zeitung hatte zuvor berichtet, Merkel habe "harte Maßnahmen" für die kommenden acht bis zehn Wochen in Aussicht gestellt.

Sachsen bleibt Corona-Hotspot Deutschlands

10.44 Uhr: Sachsen bleibt bei der Rate der Corona-Neuinfektionen weiterhin bundesweiter Negativ-Spitzenreiter. Das Robert Koch-Institut (RKI) bezifferte die Sieben-Tage-Inzidenz im Freistaat am Dienstag auf 341,9. Bundesweit lag die Inzidenz am Dienstag bei 164,5.

Der am stärkten betroffene Landkreis liegt allerdings in Thüringen. Für Saalfeld-Rudolstadt wurde ein Wert von 595,9 gemeldet.

"Corona-Diktatur" ist Unwort des Jahres

10.16 Uhr: Zum ersten Mal wurden am Dienstag zwei Unworte des Jahres bekanntgegeben. Neben "Rückführungspatenschaften" wurde "Corona-Diktatur" zum Unwort des Jahres 2020 gewählt.

Das Thema Corona-Pandemie dominiere zwar in der Öffentlichkeit, die Doppelwahl solle aber darauf aufmerksam machen, dass auch in anderen Bereichen "inhumane und unangemessene Wörter geprägt und verwendet werden", so die Jury aus Sprachwissenschaftlern.

Karl Lauterbach fordert Änderung der Impfstrategie

9.45 Uhr: SPD-Gesundheitsminiister Karl Lauterbach fordert in einem Interview mit dem TV-Sender Phoenix eine Änderung der Impfstrategie. Er plädiert dafür, Risikogruppen zunächst mit nur einer Impfdosis zu Impfen, um eine größere Menge an Menschen zumindest teilweise zu immunisieren.

Seiner Meinung nach überwiegten momentan die Vorteile, wenn man kurz vor dem voraussichtlich bevorstehendem Höhepunkt der Pandemie mehr Menschen teilimmunisiert, statt weniger Menschen vollständig zu immunisieren. Bedenken von Virologen, eine Teilimmunisieurung könnten schnellere Mutationen zur Folge haben, hält Lauterbach für nachvollziehbar, aber nachrangig.

Astrazeneca beantragt Zulassung von Corona-Impfstoff in der EU

9.20 Uhr: Der britisch-schwedische Pharmakonzern Astrazeneca hat eine Zulassung seines Corona-Impfstoffs in der Europäischen Union beantragt. Über den Antrag auf bedingte Marktzulassung könne voraussichtlich bereits Ende Januar entscheiden werden, teilte die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) am Dienstag in Amsterdam mit. Sie hat hat bisher die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und dem US-Unternehmen Moderna für den europäischen Markt zugelassen.

Söder fordert Debatte über Impfpflicht für Pflegekräfte

8.48 Uhr: Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat erneut eine Debatte über eine Impfpflicht für Pflegekräfte in Alten- und Pflegeheimen gefordert. „Wir müssen uns überlegen, ob wir für die besonders hochsensiblen Bereiche, das sind die Alten- und Pflegeheime, den Schutz besonders erhöhen“, sagte Söder am Dienstagmorgen im ZDF-„Morgenmagazin“.

Wenn man höre und lese, dass sich dort wenige Pflegekräfte impfen lassen wollten, müsse man darüber diskutieren. „Der deutsche Ethikrat sollte sich damit beschäftigen“, sagte Söder. Zuvor hatte sich der CSU-Chef bereits in der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstag) entsprechend geäußert.

In einigen Bereichen wie bei Masern gebe es bereits eine Impfpflicht. „Wenn Sie mal vergleichen, Masern mit Corona, ist die Gefahr und Bedeutung von Corona natürlich deutlich höher“, sagte er. Deshalb brauche es jetzt eine gesellschaftliche Debatte und parallel dazu eine Impfkampagne, um die generelle Bereitschaft zum Impfen zu erhöhen. „Eine allgemeine Impfpflicht wird und soll es nicht geben“, betonte Söder.

Söder bekräftigte zudem seine Forderung nach einer „nationalen Pharma-Allianz“, um die Produktion von Corona-Impfstoff zu erhöhen. „Nicht die bestellten Dosen sind das Problem, sondern die Produktion“, sagte er im ZDF. Deutschland sei ein Pharma-Land. Es müsse möglich sein, mehr Produktionsstätten zu mobilisieren, die Impfstoff für Deutschland und Europa herstellen könnten.

Verband: Belastungsgrad der Intensivstationen zum Teil schon überschritten

8.44 Uhr: Angesichts von 25.000 Corona-Patienten in deutschen Kliniken hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft vor einer Überlastung des Systems gewarnt. „Mit circa 6000 intensivbehandlungsbedürftigen Patienten, deren Versorgung deutlich höhere Personalressourcen bündelt, ist ein hoher Belastungsgrad im System insgesamt erreicht, in vielen Kliniken vor Ort zum Teil bereits überschritten“, sagte Hauptgeschäftsführer Georg Braun der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ vom Dienstag.

Schon das Regelkrankheitsgeschehen wie Infarkte, Unfälle und Operationen binde in größerem Ausmaß intensivmedizinische Kapazitäten. Um die Leistungsfähigkeit der medizinischen Versorgung in Zeiten der Corona-Pandemie zu sichern, seien Lockdown-Maßnahmen und Begegnungsbegrenzungen auf jeden Fall notwendig, betonte Braun.

Spahn plant laut Bericht wegen Corona-Mutationen strengere Einreiseregeln

7.56 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will die Ausbreitung hoch ansteckender Corona-Mutationen in Deutschland durch strengere Einreiseregeln verhindern. Laut einem „Spiegel“-Bericht vom Dienstag plant Spahn unter anderem eine generelle Testpflicht vor Abflug für alle Reisenden aus Ländern, in denen die beiden Mutationen bereits grassieren oder in denen die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz bei über 200 liegt. Eine entsprechende Rechtsverordnung soll dem Bericht zufolge bereits ab Donnerstag gelten.

Eine „bundesweit einheitliche Einreisetestpflicht“ sei nötig, um „unkontrollierte Einträge“ von Corona-Mutationen aus dem Ausland zu stoppen, heißt es laut dem „Spiegel“-Bericht im Entwurf des Gesundheitsministeriums für die Rechtsverordnung. Vor allem Reisende aus Großbritannien, Irland und Südafrika müssten wegen der dort verbreiteten Corona-Varianten bei Einreise in Deutschland einen Corona-Test vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Wegen der hohen Sieben-Tages-Inzidenz wären nach aktuellem Stand aber auch Staaten wie die USA oder die Schweiz von der Regelung betroffen.

Neben den Pflichttests sieht der Ministeriumsentwurf laut dem Bericht auch vor, dass Reisende aus den betroffenen Ländern sich bei einem Online-Reiseportal registrieren müssen. Dies soll laut „Spiegel“ eine Kontrolle der zehntägigen Quarantänepflicht für die Reisenden erleichtern. Auch sollen demnach die Mobilfunkbetreiber verpflichtet werden, deutsche und ausländische Handykunden kostenfrei mit einer „Einreise-SMS“ über die Corona-Vorschriften in Deutschland zu informieren.

Israel: Höchststand bei Corona-Neuinfektionen seit Pandemiebeginn

7.30 Uhr: Ungeachtet eines dritten Corona-Lockdowns sind die Infektionszahlen in Israel auf einen neuen Höchststand geklettert. Das israelische Gesundheitsministerium teilte am Dienstag mit, binnen 24 Stunden seien 9589 neue Fälle registriert worden. Das ist der höchste Stand seit Beginn der Pandemie. Insgesamt überschritt die Zahl der bisher Infizierten im Land die Marke von einer halben Million. Der Anteil der positiven Tests lag bei 7,6 Prozent.

In Jerusalem sind die Straßen aufgrund des dritten Corona-Lockdowns völlig verweist. Die Infektionszahlen steigen trotzdem rasant.
In Jerusalem sind die Straßen aufgrund des dritten Corona-Lockdowns völlig verweist. Die Infektionszahlen steigen trotzdem rasant.

Zum Vergleich: Die deutschen Gesundheitsämter meldeten am Dienstag 12.802 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages. Deutschland hat etwa neunmal mehr Einwohner als Israel.

Amtsärzte zweifeln an Lockdown-Ende ab Februar

6.25 Uhr: Die deutschen Amtsärzte rechnen nicht damit, dass die harten Corona-Auflagen am 31. Januar aufgehoben werden können. „Ich bin mir sehr unsicher, ob wir Ende des Monats zu einem Ende des Lockdown kommen können“, sagte die Vorsitzende des Berufsverbands der Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Ute Teichert, unserer Redaktion.

Die Medizinerin betonte, die Zahlen sähen im Moment so aus, „als könnte es bis Ende Januar schwer werden, auf eine Inzidenz von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner zu kommen“. Es reiche zudem nicht, „wenn diese Marke nur einmal erreicht wird. Die Ansteckungszahlen müssen dauerhaft so niedrig bleiben“.

WHO: Herdenimmunität gegen Coronavirus dieses Jahr nicht erreichbar

6.04 Uhr: Trotz des Starts der Corona-Impfkampagnen in zahlreichen Ländern rechnet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht damit, dass in diesem Jahr in einzelnen Staaten ein weitgehender Schutz gegen das Virus durch die sogenannte Herdenimmunität erreicht wird. „Wir werden 2021 nicht irgendwelche Stufen von Bevölkerungsimmunität oder Herdenimmunität erreichen“, sagte die WHO-Chefwissenschaftlerin Soumya Swaminathan am Montag in einem virtuellen Pressebriefing.

Als Herdenimmunität wird bezeichnet, wenn in einer Bevölkerung so viele Menschen gegen einen Erreger immunisiert sind, dass sich dieser nur noch wenig ausbreiten kann und somit auch die nicht-geimpften Menschen weitgehend vor ihm geschützt sind.

Auslieferung von Moderna-Impfstoff an Bundesländer beginnt

5.32 Uhr: Gut zwei Wochen nach dem Beginn der Impfungen mit dem ersten in der EU zugelassenen Corona-Impfstoff beginnt am Dienstag die Auslieferung des zweiten zugelassenen Vakzins der US-Firma Moderna an die Bundesländer und deren Impfzentren. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet bis Ende März mit zwei Millionen Dosen für Deutschland, im Laufe des Jahres mit 50 Millionen Dosen.

Ein Fläschchen des Moderna-Impfstoffes.
Ein Fläschchen des Moderna-Impfstoffes. © dpa

Corona-Regeln gebrochen? Boris Johnson unter Druck wegen Radausflugs

5.24 Uhr: Der britische Premierminister Boris Johnson droht wegen eines möglichen Bruchs der Corona-Regeln unter Druck zu geraten. Der konservative Politiker war am Wochenende mit seinem Fahrrad im Olympia Park im Osten der britischen Hauptstadt gesichtet worden - mehr als elf Kilometer von seiner Dienstwohnung in der Downing Street entfernt. Nach den Lockdown-Regeln soll man sich jedoch nur im lokalen Umfeld bewegen.

Für Johnson kommt die Debatte zur Unzeit: Angesichts hoher Fallzahlen versucht die Regierung gerade alles, um die Menschen zu besserer Einhaltung der Regeln zu bewegen. Gesundheitsminister Matt Hancock führte bei einer Pressekonferenz am Montagabend aus, ein ausgedehnter Spaziergang über elf Kilometer sei in Ordnung. Die Regierung wollte sich jedoch zunächst nicht dazu äußern, ob Johnson mit dem Rad von seinem Wohnsitz aus zum Olympia-Park gefahren war oder mit dem Auto dorthin gebracht wurde.

Boris Johnson gibt im britischen Unterhaus eine Erklärung zu den coronabedingten Maßnahmen ab - an die er sich womöglich selbst nicht gehalten hat.
Boris Johnson gibt im britischen Unterhaus eine Erklärung zu den coronabedingten Maßnahmen ab - an die er sich womöglich selbst nicht gehalten hat. © dpa

Wie weit man sich im Lockdown mit dem Auto von der eigenen Wohnung entfernen darf, war in den vergangenen Tagen Thema erbitterter Diskussionen in dem Land gewesen. Anlass war ein Vorfall gewesen, bei dem zwei Frauen mehrere Hundert Euro Strafe von der Polizei aufgebrummt bekamen, weil sie mit dem Auto acht Kilometer weit gefahren waren, bevor sie einen Spaziergang machten.

Wegen Corona: So viele Eilanträge in Karlsruhe wie noch nie

3.46 Uhr: Im Corona-Jahr 2020 hat das Bundesverfassungsgericht einen Rekord an Eilanträgen verzeichnet. Insgesamt gingen 271 reine Eilanträge in Karlsruhe ein, davon 72 zu Corona, wie das Gericht auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Dazu kamen 239 Verfassungsbeschwerden wegen der Grundrechts-Einschränkungen in der Corona-Pandemie, von denen noch einmal 169 mit einem Eilantrag verbunden waren. Von allen Corona-Eilanträgen hatten bisher allerdings nur drei Erfolg. Auch die meisten Verfassungsklagen wurden abgewiesen, 45 sind noch anhängig.

Der bisherige Höchstwert an eigenständigen Eilanträgen lag bei 213 im Jahr 2018. Die Zahlen werden erst seit 1997 elektronisch erfasst. Weil früher insgesamt weniger Eilanträge eingingen, geht das Gericht aber davon aus, dass es auch davor keinen höheren Wert gab.

Biontech bietet seinen Beschäftigten freiwillige Impfung an

3.31 Uhr: Der Impfmittel-Hersteller Biontech bietet seinen Beschäftigten im Kampf gegen Corona nach einem Zeitungsbericht eine freiwillige Impfung an. Der Impfstoff solle auch Lieferanten und Vertriebspartnern in Deutschland und Österreich zur Verfügung gestellt werden, „die aktiv und direkt am Produktions- und Vertriebsprozess beteiligt sind“, teilte das Unternehmen am Montag der Zeitungsgruppe VRM mit. Alle damit verbundenen Kosten würden von Biontech übernommen.

Mitarbeiter des Pharmakonzerns Biontech können sich einem Bericht zufolge freiwillig gegen das Coronavirus impfen lassen (Symbolbild).
Mitarbeiter des Pharmakonzerns Biontech können sich einem Bericht zufolge freiwillig gegen das Coronavirus impfen lassen (Symbolbild). © dpa

Das Unternehmen aus Mainz vertreibt den Impfstoff zusammen mit dem US-Pharmakonzern Pfizer. Wegen der großen Nachfrage solle die Produktion von 1,3 auf zwei Milliarden Impfstoffdosen erhöht werden, hieß es. Um das gewährleisten zu können, brauche es nach Ansicht von Biontech jede Frau und jeden Mann im Unternehmen, so die Zeitungen („Allgemeine Zeitung Mainz“, „Darmstädter Echo“, „Wiesbadener Kurier“). Deshalb habe man sich entschlossen, allen Beschäftigten in Deutschland eine Impfung anzubieten. Das Bundesgesundheitsministerium sei informiert worden.

Biontech hat derzeit nach Angaben auf der Unternehmenswebseite mehr als 1300 Beschäftigte. Das Impfprogramm für die Mitarbeiter solle keine negativen Auswirkungen auf bestehende Lieferverträge haben, hieß es. Die benötigten Mengen seien gering im Vergleich zu denen, die der EU und anderen Staaten zugesagt worden seien.

Einreise nach England nur noch mit Corona-Test und Pflichtquarantäne

3.08 Uhr: Einreisen nach England sind bald nur noch mit einem negativen Corona-Test möglich. Die neue Regel soll am Freitagmorgen (4 Uhr Ortszeit; 5 Uhr MEZ) in Kraft treten und auch für britische Staatsbürger gelten, wie das Verkehrsministerium in London mitteilte. Der Test darf demnach bei Verlassen des Herkunftslandes höchstens 72 Stunden alt sein und muss bereits vor Abreise von der Airline, Bahngesellschaft oder dem Schiffsbetreiber kontrolliert werden.

Unabhängig vom Testergebnis müssen sich zudem alle Einreisenden für zehn Tage in Quarantäne begeben. Ausnahmen von der Testpflicht gelten unter anderen für Kinder bis zehn Jahren und Passagiere, die aus anderen Teilen des Vereinigten Königreichs einreisen. Britischen Staatsbürgern, die sich nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt haben, ist eine Heimreise ausdrücklich verboten.

Britische Grenzbeamte sollen dem Ministerium zufolge stichprobenartig kontrollieren, ob die Testregeln eingehalten werden. Bei Verstößen werden demnach mindestens 500 Pfund (umgerechnet 550 Euro) Geldstrafe fällig, zudem sollen auch Transportunternehmen zur Kasse gebeten werden. Medienberichten zufolge ist damit zu rechnen, dass andere Landesteile in den kommenden Tagen ebenfalls ihre Einreiseregeln verschärfen werden.

Impfkommission warnt vor Verschiebung von zweiter Corona-Spritze

2.44 Uhr: Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, lehnt eine Verschiebung der zweiten Impfspritze gegen das Coronavirus nach dem Beispiel Großbritanniens nachdrücklich ab. „Durch nur eine Impfung können rascher gefährliche Mutationen Verbreitung finden“, warnte der Virologe in der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ vom Dienstag. Aus anderen Virussystemen sei bekannt, dass eine Teilimmunität unter Umständen rascher zu Mutationen führen könne, „bei denen der Impfstoff unwirksam wird“.

Zudem könne der Impfschutz bei nur einer Dosis rasch verloren gehen, vor allem bei älteren Menschen, sagte der Chef der beim Robert Koch-Institut (RKI) ansässigen Impfkommission. Dies sei aufgrund der bisherigen Daten zu vermuten.

In Großbritannien soll angesichts der Impfstoff-Knappheit die Verabreichung der zweiten Dosis in zunehmendem Maße verschoben werden, um mehr Menschen mit einer ersten Dosis versorgen zu können.

WHO: Expertenteam beginnt Suche nach Ursprung des Virus in Wuhan

2.26 Uhr: Das internationale Expertenteam zur Untersuchung des Ursprungs des Coronavirus wird seine Arbeit nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Wuhan beginnen. China hatte für die Anreise der Experten nach langen Verzögerung am Montag grünes Licht gegeben. Sie sollen am Donnerstag eintreffen.

In Wuhan wurden die ersten Fälle von Infektionen mit dem damals neuen Virus vor gut einem Jahr bekannt. Bislang war unklar, wie frei sich die internationalen Experten bewegen können und wann eine Reise nach Wuhan stattfinden würde. Zunächst müssen die Einreisenden allerdings in China eine zweiwöchige Quarantäne absolvieren.

Arbeiter in Schutzanzügen in Wuhan. Zu politisch heiklen Untersuchungen reist ein Team von Experten nach China, um im Auftrag der WHO nach den Ursprüngen des Coronavirus zu suchen.
Arbeiter in Schutzanzügen in Wuhan. Zu politisch heiklen Untersuchungen reist ein Team von Experten nach China, um im Auftrag der WHO nach den Ursprüngen des Coronavirus zu suchen. © dpa

„Die Studien beginnen in Wuhan, China, um die mögliche Infektionsquelle bei den frühen Fällen zu identifizieren“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag. „Wissenschaftliche Fakten werden zu Hypothesen führen, die die Basis für weitere, langfristige Studien sind.“ Die Erkenntnisse seien wichtig, um mit ähnliche Bedrohungen in der Zukunft besser fertig zu werden.

China hatte die Reise der internationalen Experten im Auftrag der WHO immer wieder hinausgezögert. Die Regierung fürchtet, als Schuldiger für die Pandemie angeprangert zu werden. Chinesische Behörden streuen seit Monaten Zweifel, ob das Virus überhaupt aus China stammt.

Union kritisiert Scholz für schleppende Auszahlung von Corona-Hilfen

1.45 Uhr: Die Union greift Finanzminister Olaf Scholz (SPD) wegen der langsamen Auszahlung von Corona-Hilfen an Unternehmen und Solo-Selbstständige an. „Bisher läuft der Abfluss der Wirtschaftshilfen sehr schleppend, gerade einmal 1,2 Milliarden Euro für die Novemberhilfe“, sagte der Chefhaushälter von CDU/CSU im Bundestag, Eckhardt Rehberg, unserer Redaktion. Er verlange Antworten von Scholz, warum das nicht schneller gehe.

Während Scholz vollmundig nahezu unbegrenzte Wirtschaftshilfen zur Abfederung des Lockdowns ankündige und dafür sehr viele Schulden mache, käme in der Praxis bei den Unternehmen zu wenig Geld an. Im Bundeshaushalt 2021 seien 39,5 Milliarden Euro für Wirtschaftshilfen und weitere 35 Milliarden Euro als Corona-Vorsorge eingestellt, zusammen fast 75 Milliarden Euro

Armin Laschet zur Corona-Pandemie: „Wir wissen nicht, wie es weitergeht“

1.04 Uhr: Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident und Bewerber um den CDU-Vorsitz Armin Laschet hat um Verständnis dafür geworben, dass die Politik nicht wisse, wie es nach dem Lockdown bis zum 31. Januar in der Corona-Pandemie weitergeht. „Die Frage, wie es weitergeht, treibt uns alle um, aber wir wissen es nicht. Sosehr wir alle ungeduldig sind und gerne ein Konzept hätten bis zum Ende des Jahres - das wird es in einer Pandemie nicht geben können“, sagte Laschet der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ).

Der Lockdown dürfe dennoch „kein Dauerzustand sein“. „Wenn Infektionszahlen signifikant sinken, müssen wir Grundrechtseingriffe auch wieder zurücknehmen“, sagte der Regierungschef von NRW. „Aber wir sind jetzt in der Situation, dass die Zahlen eher steigen oder unsicher sind. Und in einer solchen Situation darf man nicht öffnen. Da muss man vorsichtig bleiben.“

11. Januar: Neue Verordnung: 15-Kilometer-Regel für vier Kreise in NRW

22.53 Uhr: Die 15-Kilometer-Regel für extreme Corona-Hotspots gilt jetzt auch für vier Kreise in Nordrhein-Westfalen. Die Landesregierung erließ am Montagabend eine separate Regionalverordnung für die Kreise Höxter, Minden-Lübbecke, Recklinghausen und den Oberbergischen Kreis. Die Verordnung gilt ab Dienstag.

Gorillas in den USA positiv auf das Coronavirus getestet

22.41 Uhr: Zwei Gorillas aus dem Zoo von San Diego sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Infektion sei bei den Tieren, die gehustet hätten, mittels einer Stuhlprobe festgestellt worden, teilte der Zoo mit. Es sei nicht auszuschließen, dass weitere Tiere in der Gruppe infiziert seien, hieß es.

Die zwei Gorillas befänden sich nun gemeinsam in Quarantäne. Sie würden essen und trinken und es gehe ihnen abgesehen von Husten und leichten Beschwerden gut, sagte Zoo-Leiterin Lisa Peterson in einer Mitteilung. „Wir hoffen auf eine vollständige Genesung“.

Es wird vermutet, dass sich die Tiere trotz Sicherheitsvorkehrungen des Zoos bei einem asymptomatischen Mitarbeiter angesteckt haben. Die Einrichtung ist seit Anfang Dezember für Besucher geschlossen. Lesen Sie hier mehr dazu.

Zwei Gorillas im Zoo von San Diego sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. (Symbolbild)
Zwei Gorillas im Zoo von San Diego sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. (Symbolbild) © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Tschechien stoppt Einäscherung von Leichen aus den Nachbarstaaten

21.59 Uhr: Aufgrund der Corona-Pandemie hat Tschechien die Einäscherung von Leichen aus den Nachbarstaaten gestoppt. Das Verbot gilt von Dienstag an bis voraussichtlich 22. Januar teilte das für das Bestattungswesen zuständige Ministerium für Regionalentwicklung mit.

Grund für die Maßnahme sind die erwarteten weiteren Anstiege der Todeszahlen in Tschechien selbst, gab die Regionalministerin Klara Dostalova bekannt. Mehrere der landesweit 27 Krematorien seien nahe an der Kapazitätsgrenze oder hätten diese bereits erreicht. Vor allem Krematorien im Grenzgebiet zu Deutschland und Österreich hätten ihre Leistungen auch im benachbarten Ausland angeboten, hieß es.

Söder fordert Vorschläge für Impfpflicht

20.25 Uhr: Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat beklagt, es gebe „unter Pflegekräften in Alten- und Pflegeheimen eine zu hohe Impfverweigerung“. Der deutsche Ethikrat solle deshalb Vorschläge machen, „ob und für welche Gruppen eine Impfpflicht denkbar wäre“ sagte der CSU-Chef der „Süddeutschen Zeitung“.

„Sich impfen zu lassen, sollte als Bürgerpflicht angesehen werden“, sagte Söder. Eine staatliche Kampagne zur Förderung der Impfbereitschaft, „an der sich Vorbilder aus Kunst, Sport und Politik beteiligen“, könne helfen.

EU-Kommission gibt Einblick in Impfstoffvertrag

20.15 Uhr: Die EU-Kommission will Europaabgeordneten Einblick in den Liefervertrag mit dem Impfstoffhersteller Curevac geben. Dies kündigte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides am an und entsprach damit Forderungen aus dem Parlament. Der Grünen-Abgeordnete Rasmus Andresen äußerte die Erwartung, dass weitere Verträge offengelegt würden.

Die sechs EU-Verträge mit Herstellern von Corona-Impfstoffen sind bisher vertraulich, weil sie Geschäftsgeheimnisse enthalten. Das Europaparlament fordert seit Wochen, Details offenzulegen. „Wir werden die Verträge nun sichten und dabei besonders die Produktionskapazitäten, den globalen Zugang und die Haftungsfragen in den Blick nehmen“, erklärte Andresen.

WHO-Chef fordert Start von weltweiten Impfkampagnen in spätestens 100 Tagen

19.07 Uhr: Die Corona-Impfung für Gesundheitspersonal und Menschen, die besonders gefährdet sind, soll in allen Ländern der Welt innerhalb der nächsten 100 Tagen beginnen. Das forderte der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Er hat immer wieder einen „Impf-Nationalismus“ kritisiert - die Tatsache, dass sich wohlhabende Länder praktisch alle zur Verfügung stehenden Impfdosen gesichert haben und in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen kaum Impfkampagnen gestartet sind. Problem ist vielerorts aber auch, dass viele Länder empfindliche Impfstoffe wie den des Mainzer Unternehmens Biontech mangels Tiefkühlsystemen gar nicht lagern können.

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus beklagt einen Impf-Nationalismus von wohlhabenden Ländern.
WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus beklagt einen Impf-Nationalismus von wohlhabenden Ländern. © dpa

Zweites Lager für medizinische Vorräte soll in Deutschland errichtet werden

18.39 Uhr: In Deutschland soll ein zweites Vorratslager mit Medizingütern für alle EU-Staaten entstehen. Belgien, die Niederlande und Slowenien bekommen darüber hinaus jeweils ein erstes Lager, wie die EU-Kommission am Montag mitteilte. Insgesamt beherbergen damit den Angaben nach nun neun EU-Staaten die gemeinsamen medizinischen Vorräte - unter anderem Millionen von Masken, Handschuhen und Kitteln sowie tausende Beatmungsgeräte.

Die Vorratslager sind eine Lehre aus der Corona-Pandemie: Bei Engpässen oder Notlagen werden Vorräte verteilt. Unter anderem Kroatien, Frankreich, Serbien und Nordmazedonien haben bereits Ausrüstung aus der Reserve erhalten. Anschaffung, Lagerung und Transport der Güter finanziert die EU im Rahmen ihres Katastrophenschutzverfahrens, an dem sich auch mehrere nicht-EU-Staaten beteiligen.

Bund verpflichtet Labore zur Suche nach Corona-Mutationen

18.11 Uhr: Die Bundesregierung ordert die Labore an, in Deutschland nach Mutationen des Coronavirus zu suchen. Dafür stellt sie 200 Millionen Euro zur Verfügung. Das geht laut übereinstimmenden Medienberichten aus einem Entwurf für die Verordnung des Gesundheitsministeriums zur sogenannten Gen-Sequenzierung hervor. Dieser ist heute bekannt geworden.

Um Mutationen des Coronavirus feststellen zu können, muss das Erbgut der jeweiligen Virus-Probe analysiert werden. Zuletzt war Kritik an der Bundesregierung laut geworden, weil diese sogenannte Sequenzierungen in Deutschland bisher zu selten stattfinden. Das könnte ein Grund sein, warum die ansteckendere Variante des Coronavirus aus Großbritannien hierzulande vergleichsweise selten nachgewiesen wurde.

Die Labore sollen laut dem Entwurf des Bundesgesundheitsministeriums die Analysedaten der Sequenzierungen in Zukunft an das Robert Koch-Institut übermitteln.

Weil sich die neue Variante des Coronavirus in England rasant verbreitet hat, gilt landesweit ein harter Lockdown.
Weil sich die neue Variante des Coronavirus in England rasant verbreitet hat, gilt landesweit ein harter Lockdown. © Dominic Lipinski/PA Wire/dpa

Bericht: Auszahlung der Novemberhilfen verzögert sich weiter

17.17 Uhr: Die vollständige Auszahlung der Novemberhilfen wird sich laut einem Bericht der "Welt" weiter verzögern. Eigentlich wollten die zuständigen Behörden heute damit beginnen die Anträge zu prüfen und zu billigen. Wie das Wirtschaftsministerium der Zeitung bestätigte, steht die dafür nötige Software aber noch immer nicht zur Verfügung. Bereits Anfang Dezember war öffentlich geworden, dass die Novemberhilfen erst im Januar vollständig ausgezahlt werden könnten. Auch damals wurde als Problem die fehlende Software benannt.

Laut dem Bericht der "Welt" soll sich diese nun aber in den letzten Testzügen befinden. Das Wirtschaftsministerium gehe nicht davon aus, dass sich der Start der vollständigen Auszahlungen der Corona-Hilfen ein weiteres mal signifikant verzögert.

Hotels bangen um Existenz

15.55 Uhr: Die Mehrheit der Hotels und Gaststätten in Brandenburg sieht sich in der Corona-Pandemie laut einer Umfrage in ihrer Existenz gefährdet - auch wegen fehlender finanzieller Hilfen. 70 Prozent der Betriebe befürchteten eine Pleite, wie eine Befragung des Hotel- und Gaststättenverbandes Brandenburg (Dehoga) ergab.

Rund 17 Prozent der Befragten denken demnach über die Aufgabe ihres Betriebes nach. Für Dehoga-Präsident Olaf Schöpe sind die Zahlen ein „Alarmsignal“. „Wenn wir nicht 30 Jahre Aufbauarbeit im Tourismus in Brandenburg riskieren wollen, dann ist es jetzt höchste Zeit zu handeln“, sagte er am Montag. Bei 30 Prozent der Unternehmen hätten bereits Mitarbeiter gekündigt, um in eine andere Branche zu wechseln.

Mehr als zwei Drittel aller Hotels in Brandenburg befürchten eine Pleite wegen der Corona-Pandemie
Mehr als zwei Drittel aller Hotels in Brandenburg befürchten eine Pleite wegen der Corona-Pandemie © dpa

Grüne wollen Arbeitgeber zum Homeoffice verpflichten

14.25 Uhr: Die Grünen wollen mehr Druck auf Arbeitgeber ausüben, damit diese ihren Beschäftigten in der Corona-Krise das Arbeiten von zu Hause aus ermöglichen. „In der aktuellen Situation ist es geboten, dass zu Hause arbeitet, wer zu Hause arbeiten kann“, heißt es in einem Beschluss des Parteivorstandes. „Die Erfahrung zeigt, dass dies nicht funktioniert. (...) Es braucht deshalb sowohl ein Recht auf Homeoffice als auch ein Gebot für Arbeitgeber, dies zu ermöglichen.“

Vorteil durch 15-Kilometer-Regel laut Virologin infektiologisch fraglich

13.20 Uhr: Virologen sehen die seit Montag geltende 15-Kilometer-Regel in Corona-Hotspots in Bayern zurückhaltend. „Eine 15-Kilometer-Grenze bringt infektiologisch gesehen zunächst keinen Vorteil“, sagt Ulrike Protzer, Direktorin des Instituts für Virologie am Helmholtz Zentrum München und Leiterin des Instituts für Virologie der Technischen Universität München.

„Natürlich erschrecken einen die Bilder von überfüllten Ausflugszielen zunächst“, sagt Protzer. „Aber wenn man die Ansammlung von Menschen vermeiden will, ist es vielleicht doch effizienter, für einzelne Orte gezielt Zugangsbeschränkungen einzuführen, zum Beispiel wenn die Parkplätze sich füllen die Zugangsstraßen zu sperren, als generell den Bewegungsradius einzuschränken.“ Denn dies berge die Gefahr, dass sich in den Ballungsräumen noch mehr Menschen auf engem Raum bewegen müssten, und die innerstädtischen Parks und Grünflächen dann erst recht überfüllt seien. „Und da trifft man dann auch schnell einmal Menschen, die man kennt, und vergisst dabei vielleicht die notwendigen Abstandsregeln.“

Mehr als 600.000 Corona-Impfungen in Deutschland

13.16 Uhr: In Deutschland sind bislang 613.347 Impfungen gegen Covid-19 registriert. Die Daten für Schleswig-Holstein sowie die Meldungen aus den Krankenhäusern in Thüringen stünden jedoch noch aus, teilt das Robert Koch-Institut mit.

China lässt WHO-Delegation einreisen

12.01 Uhr: Mit einiger Verzögerung kann ein internationales Expertenteam der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in China mit der Untersuchung der Ursprünge des Coronavirus beginnen. Die Volksrepublik genehmigte nach einem Hin und Her die Einreise der zehnköpfigen Delegation. Diese solle nun am 14. Januar eintreffen, teilte die Nationale Gesundheitsbehörde in Peking mit. Ursprünglich sollte das Team bereits Anfang Januar nach China reisen, doch die Ankunft verzögerte sich, weil die Behörden keine Einreisegenehmigung erteilten. Nach chinesischer Darstellung handelte es sich um ein Missverständnis.

Zahl der Unternehmensinsolvenzen steigt im Dezember stark an

9.48 Uhr: Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes im Dezember stark gestiegen. Im letzten Monat des vergangenen Jahres nahmen die Insolvenzen im Vergleich zum Vormonat um 18 Prozent zu, wie die Behörde am Montag auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Im November hatte die Zahl der eröffneten Regelinsolvenzen bereits um fünf Prozent zugelegt.

Die Bundesregierung hatte wegen der Corona-Krise die Insolvenzantragspflicht für überschuldete Unternehmen bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt; die Regelung wurde bis Ende Januar verlängert. Seit Oktober 2020 gilt die Insolvenzantragspflicht aber wieder für zahlungsunfähige Unternehmen.

Im Oktober wurden laut Statistik 1084 Unternehmensinsolvenzen gemeldet, knapp ein Drittel weniger als im Oktober 2019. Die wirtschaftliche Not vieler Unternehmen durch die Corona-Krise spiegele sich somit nicht in einem Anstieg der gemeldeten Unternehmensinsolvenzen wider, erklärte das Statistische Bundesamt. Auch im Dezember lag die Zahl der Pleiten den vorläufigen Angaben zufolge noch neun Prozent unter dem Vorjahreswert.

Tübinger OB Palmer will Ende des Lockdowns Anfang Februar

9.12 Uhr: Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) fordert ein Ende der strikten Corona-Maßnahmen. „Es reicht jetzt“, sagte er am Sonntagabend in der „Bild“-Sendung „Die richtigen Fragen“. Anfang Februar müsse kontrolliert wieder geöffnet werden. Nach den Worten Palmers steigen die Schäden an der Wirtschaft und Gesellschaft expotenziell.

„Der Innenstadthandel ist schon auf der Intensivstation, der fällt bald ins Koma. Die Insolvenzen werden anrollen. Ich meine, wir halten das nicht durch“, so der Grünen-Politiker. Es sei der falsche Weg, die Zahl der Neuinfektionen zuerst auf unter 50 pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen zu drücken. Unter diesen Umständen werde der Lockdown noch mehrere Monate dauern.

England erhöht das Tempo beim Impfen - verschärfter Lockdown möglich

9.10 Uhr: Im Kampf gegen eskalierende Corona-Fallzahlen will die britische Regierung das Tempo beim Impfen erhöhen. In England nahmen am Montag sieben große Impfzentren ihren Betrieb auf, weitere sollten im Laufe der Woche folgen, wie der staatliche Gesundheitsdienst NHS ankündigte. Bis Mitte Februar sollen die 13 Millionen gefährdetsten Bürger in England eine Impfung angeboten bekommen haben.

Weil die Fallzahlen trotz des derzeitigen harten Lockdowns bislang nicht sinken, wird in Regierungskreisen über eine Verschärfung der Regeln diskutiert. So könnten Berichten zufolge etwa die Maskenpflicht ausgeweitet oder Kindertagesstätten geschlossen werden. Außerdem soll die Polizei schärfer gegen Regelbrecher vorgehen.

Krankenwagen vor dem Royal London Hospital. Teilweise müssen Krankenwagen stundenlang warten, bis Patienten ein Bett bekommen.
Krankenwagen vor dem Royal London Hospital. Teilweise müssen Krankenwagen stundenlang warten, bis Patienten ein Bett bekommen. © dpa

Der medizinische Berater der britischen Regierung, Chris Whitty, sagte im BBC-Interview, die nächsten Wochen würden die „schlimmsten Wochen“ der Pandemie werden. Die Krankenhäuser - insbesondere in London - geraten an ihre Belastungsgrenzen, Krankenwagen müssten teilweise stundenlang warten, bis Patienten ein Bett bekommen.

„Tatort“-Schauspieler Riebeling über Covid-19: „Das war wie Demenz“

8.52 Uhr: „Tatort“-Schauspieler Roland Riebeling hat nach eigenen Worten eine Covid-Erkrankung mit schweren Symptomen überstanden. „Ich hatte die normale Atemnot und ein Stechen in der Brust. Aber dazu kamen extreme Konzentrationsschwächen und Wissenslücken. Das war wie Demenz“, sagte Riebeling der „Bild“-Zeitung.

Ihm seien manchmal bestimmte Worte oder Adressen nicht mehr eingefallen. „Ich wusste nicht mal mehr, wo ich wohne. Dazu kam so eine wahnsinnige Abgeschlagenheit. So krank war ich wirklich noch nie.“ Dem Bericht zufolge erkrankte der Schauspieler Anfang Dezember an Covid-19. Im Kölner „Tatort“ war Riebeling am Sonntag wieder als Assistent Norbert Jütte zu sehen, der von einer Verdächtigen entführt und eingesperrt wurde.

Spahn mahnt Bürger zur Einhaltung der Corona-Regeln im Privaten

8:44 Uhr: Angesichts weiterhin hoher Corona-Infektionszahlen hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Bürger aufgerufen, auch im privaten Bereich die Corona-Einschränkungen einzuhalten. „Es macht wenig Sinn, Geschäfte, Schulen, das öffentliche Leben herunterzufahren und zu schließen, wenn gleichzeitig im Privaten zahlreiche Kontakte, zahlreiche Treffen stattfinden“, sagte Spahn am Montag dem ZDF-„Morgenmagazin“. Derzeit verbreite sich das Virus vor allem im privaten Bereich, begründete Spahn seine Mahnung.

„Ich weiß, dass das schwer fällt“, führte Spahn aus. Aber in den nächsten Wochen sei es „sehr sehr wichtig, auch im privaten Bereich die Kontakte zu reduzieren“. Wenn dennoch ein Treffen mit einem Menschen aus einem anderen Haushalt stattfinde, sollte dies im Freien oder bei geöffnetem Fenster geschehen.

Spahn kündigt Lieferung von Moderna-Impfstoff an Bundesländer an

7.49 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erklärte im Morgenmagazin von ARD und ZDF, der vor wenigen Tagen von der EU zugelassene Corona-Impfstoff des Herstellers Moderna werde am Montag nach Deutschland geliefert und solle am Dienstag an die Bundesländer weitergereicht werden. Spahn betonte, dass Empfängerinnen und Empfänger der Impfung nicht wählen könnten, ob sie das Vakzin von Biontech/Pfizer oder von Moderna bekommen.

Giffey fordert bundesweit einheitliche Corona-Regeln für Kitas und Schulen

6.31 Uhr: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat die Bundesländer dazu aufgerufen, sich auf möglichst einheitliche Corona-Regelungen für Schulen und Kitas zu verständigen. Eltern wünschten sich bei allen Maßnahmen „ein möglichst bundesweit einheitliches und verlässliches Vorgehen“, sagte Giffey der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. Auch sie selbst setze sich für einen gemeinsamen Rahmen ein, „wie es in den Ländern nach den harten Einschränkungen perspektivisch weitergehen kann“.

Giffey plädierte für die Wiederauflage eines klaren Stufenplans zur Rückkehr in den Regelbetrieb von Kitas und Schulen. Im vergangenen Jahr seien mit dem von Bund und Ländern erarbeiteten Stufenplan zur Rückkehr in den Regelbetrieb gute Erfahrungen gemacht worden. Das damalige abgestimmte Vorgehen habe „Klarheit und Perspektive“ gegeben. Im derzeitigen harten Lockdown, der noch bis mindestens zum 31. Januar dauern wird, bleiben Schulen und Kitas in ganz Deutschland weitgehend geschlossen.

Betrugsprozess um Corona-Soforthilfen beginnt

5.45 Uhr: Tausende Verdachtsfälle auf Betrug mit Corona-Hilfen beschäftigen die Behörden in ganz Deutschland. Jetzt kommt das Phänomen im Gerichtssaal an. Um mutmaßlich erschlichene Coronahilfen geht es am Montag vor dem Landgericht München I. Ein 31 Jahre alter Mann ist angeklagt, in mindestens 91 Fällen unberechtigterweise Corona-Soforthilfe beantragt zu haben - und zwar auch gleich in mehreren Bundesländern. Es geht um Fälle in Bayern, Baden-Württemberg, Saarland, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Berlin. Der gebürtige Gelsenkirchener, der zuletzt in London lebte, soll mit Scheinidentitäten mehr als 2,5 Millionen Euro beantragt haben. Knapp 68.000 davon wurden ausgezahlt.

Laschet: Wahlkampf nicht über Fragen der Pandemie-Bekämpfung führen

4.22 Uhr: Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat davor gewarnt, den Streit über das Corona-Management in den Wahlkampf zu ziehen. „Einen Bundestagswahlkampf über ernste Fragen wie die Bekämpfung der Pandemie parteitaktisch und polemisch zu führen, würde bei der Bevölkerung viel Vertrauen in die Maßnahmen zerstören“, sagte der Kandidat für den CDU-Vorsitz den Partnerzeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft.

Zum derzeitigen Lockdown sagte Laschet: „Wenn man zu früh lockert, läuft man Gefahr, dass es danach wieder steil nach oben geht. Wir brauchen Geduld und Umsicht.“ Sein Hoffnung sei, dass sich die Lage durch den Lockdown und die fortschreitenden Impfungen entspanne. „Aber wenn sich das in Großbritannien entdeckte, mutierte Virus noch weiter ausbreitet, werden die Zeiten noch ernster.“

Merz für rasches Lockdown-Ende für kleine Firmen

1.33 Uhr: Der CDU-Vorsitzkandidat Friedrich Merz hat sich für ein schnelles Ende des Lockdowns vor allem für kleine und mittlere Unternehmen ausgesprochen. „Für viele kleine Firmen ist der Punkt jetzt schon erreicht, wo es nicht weitergeht. Mir machen vor allem die kleinen und mittleren Unternehmen Sorgen. Die müssen möglichst schnell raus aus dem Lockdown, möglichst schnell zurück zu normalem Wirtschaften mit Hygienekonzept“, sagte er „Bild“.

Für viele Menschen sei die Isolation im Lockdown nur schwer zu verkraften, sagte Merz weiter. „Das ist für eine offene Gesellschaft nicht lange zu verkraften. Vielen Menschen fällt jetzt schon zu Hause die Decke auf den Kopf. Sie wollen raus. Es ist für alle psychologisch eine schwierige Situation. Vor allem die Bildungs- und Entwicklungsrückstände bei unseren Kindern werden immer schwerer aufzuholen.“

10. Januar: Textilhändler Adler stellt Antrag auf Insolvenzverfahren

22.31: Seit Mitte Dezember musste ein Großteil der Geschäfte der Adler Modekette wegen des zweiten Corona-Lockdowns schließen. Die Umsatzeinbußen hat das zugehörige Unternehmen Adler Modemärkte AG laut eigener Aussage nicht kompensieren können. Wie aus einer Mitteilung der AG hervorgeht, hat der Vorstand beschlossen wegen Überschuldung der Gesellschaft einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahren zu stellen.

Die Adler Modemärkte AG hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Grund dafür sollen Umsatzeinbuße in Folge des zweiten Corona-Lockdowns sein.
Die Adler Modemärkte AG hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Grund dafür sollen Umsatzeinbuße in Folge des zweiten Corona-Lockdowns sein. © Frank Leonhardt/dpa

England will Corona-Pandemie mit massenhaft Schnelltest bekämpfen

21.27 Uhr: In England sollen ab kommenden Freitag flächendeckend Menschen ohne Symptome im Schnellverfahren auf das Coronavirus getestet werden. Zwei Millionen Antigen-Tests seien dafür bei einem britischen Hersteller bestellt worden, teilte Gesundheitsminister Matt Hancock am Sonntag mit. Millionen weitere Tests könnten in den kommenden Monaten hinzukommen. Damit will die Regierung asymptomatische Fälle aufspüren und so Übertragungsketten durchbrechen. Getestet werden sollen zunächst vor allem Menschen, die nicht von zuhause aus arbeiten können.

Kritiker sind jedoch nicht überzeugt, dass die Maßnahme wirklich hilft. Bei den sogenannten Lateral Flow Tests würden bis zu 60 Prozent der positiven Fälle nicht erkannt, sagte ein Experte von der Liverpool School of Tropical Medicine der „Financial Times“. Das habe die vorläufige Auswertung eines Pilotversuchs in Liverpool gezeigt.

Scholz sieht Impfstoff als einzigen Ausweg aus der Corona-Krise

20.27 Uhr: Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat deutlich gemacht, dass aus seiner Sicht Impfen der einzige Weg aus der Corona-Pandemie ist. „Es gibt den Impfstoff als den Ausweg aus der Krise. Und ansonsten gibt es keine Möglichkeit sicherzustellen, dass wir das Infektionsgeschehen in den Griff bekommen. Was wir jetzt machen können, ist dafür zu sorgen, dass sich das Virus nicht zu schnell verbreitet“, sagte der SPD-Politiker in der ZDF-Sendung „Berlin direkt“.

„Es muss jetzt dafür gesorgt werden, dass genügend Impfstoff rechtzeitig zur Verfügung steht. Das wird ja Stück für Stück der Fall sein. Und wir haben uns fest vorgenommen, das noch mal zu beschleunigen.“ Aus seiner Sicht sei es wichtig, dass jetzt alles dafür getan werde, dass genügend Impfstoff beschafft wird.

Olaf Scholz, Bundesminister der Finanzen, sieht den Impfstoff als einzigen Weg, das Infektionsgeschehen in den Griff zu bekommen.
Olaf Scholz, Bundesminister der Finanzen, sieht den Impfstoff als einzigen Weg, das Infektionsgeschehen in den Griff zu bekommen. © dpa

Frankreich in Sorge wegen Mutation

19.12 Uhr: In der südfranzösischen Hafenmetropole Marseille wächst die Sorge vor der in Großbritannien verstärkt aufgetretenen mutierten Form des Coronavirus. Zuletzt seien sieben Fälle der britischen Variante entdeckt worden, teilte die Stadt am Sonntag mit. Zuvor war ein Cluster um einen Patienten entdeckt worden, der mit der mutierten Form des Virus infiziert war. Der Patient gehört zu einer französischen Familie, die in Großbritannien lebt und sich während der Ferien zum Jahresende in Frankreich aufgehalten hatte.

Dutzende Kontaktfälle wurden schließlich identifiziert, mehr als 20 Menschen wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Bei sieben von ihnen konnte nun die mutierte Form nachgewiesen werden. Marseilles Bürgermeister Benoît Payan nannte die Situation in der Hafenmetropole „beunruhigend“ und forderte stärkere Kontrollen an den Flughäfen.

In Marseille gilt seit Sonntag wie in anderen schwer von der Pandemie getroffen Regionen Frankreichs eine abendliche Ausgangssperre ab 18 Uhr. Im Rest des Landes, so auch in Paris, beginnt diese um 20 Uhr.

  • Frankreich mit seinen 67 Millionen Einwohnern ist von der Pandemie schwer getroffen.
  • Mehr als 67.000 Menschen sind bisher gestorben.
  • Der Impfstart im Land verlief zunächst extrem schleppend, die Regierung in Paris geriet massiv in die Kritik.
  • Gesundheitsminister Olivier Véran hatte zuletzt angekündigt, dass mit Ende des Wochenendes rund 100.000 Menschen in Frankreich geimpft sein sollten.

Proteste am Haus von Sachsen Ministerpräsident Kretschmer

17 Uhr: Eine Gruppe von etwa 30 Menschen hat am Sonntagmorgen vor dem Privatgrundstück des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) in Großschönau gegen die Corona-Maßnahmen protestiert. Nach Polizeiangaben sprach der CDU-Politiker mit den etwa 30 Menschen am Gartenzaun. Nach etwa 15 Minuten endete die Debatte und alle Personen verließen den Ort.

„Es war für mich keine bedrohliche Situation. Es ist mir wichtig mit den Menschen zu reden, in der Hoffnung, sie zu überzeugen“, sagte Kretschmer der Deutschen Presse-Agentur. Als jedoch eine Frau demonstrativ ein Halstuch in den Farben der Reichskriegsflagge über ihren Mund zog, sei für ihn eine Grenze erreicht gewesen. „Dann habe ich das Gespräch abgebrochen. Das ging zu weit“, sagte der 45-Jährige. Betroffen habe ihn bei dem Gespräch gemacht, dass die protestierenden Menschen vor seinem Haus, einen „derartigen Unwillen zeigen, Realitäten zur Kenntnis zu nehmen.“

Widerstand gegen schärfere Maßnahmen gegen Wirtschaft

15.11 Uhr: In der Debatte über weitere Einschränkungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie gibt es Widerstand gegen schärfere Auflagen für die Wirtschaft. Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger warnte in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS) vor weiteren Einschränkungen für Unternehmen. Nachdem Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) am Freitag einen Lockdown für die Wirtschaft gefordert hatte, mahnten unterdessen auch die Grünen, Betriebe stärker in den Blick zu nehmen.

Bodo Ramelow (Linke) nimmt seinen Mund-Nasen-Schutz ab.
Bodo Ramelow (Linke) nimmt seinen Mund-Nasen-Schutz ab. © dpa

„Wir müssen die Menschen pandemiegeschützt so gut es geht in Brot und Arbeit halten“, sagte Dulger. Nur mit Wertschöpfung könnten die Sozialsysteme am Leben gehalten werden, die im Moment alle versorgten. Die Forderung nach flächendeckenden Schließungen bezeichnete er als „absurd“. „Sie können doch nicht alle Betriebe schließen“, sagte er der „FAS“.

Ramelow hatte sich am Freitag im MDR hingegen dafür ausgesprochen, auch die Wirtschaft in Deutschland in den Lockdown zu schicken. „Wir müssen jetzt einfach einmal komplett eine Pause machen“, sagte er. „Der Fehler, den wir in ganz Deutschland gemacht haben, war, dass wir den Dezember nicht genutzt haben, um tatsächlich auch die allgemeine Wirtschaft in eine Pause zu schicken.“ Die Last des Lockdowns hätten bisher Gastronomen, Einzelhändler, Kulturschaffende und Kinder getragen.

Streit um Corona-Hilfen spitzt sich in Italien zu

13.38 Uhr: Im brodelnden Streit um die Verwendung milliardenschwerer EU-Hilfen spitzt sich die Regierungskrise in Italien zu. Der Chef der mitregierenden Kleinpartei Italia Viva, Matteo Renzi, kritisierte das Verhalten von Ministerpräsident Giuseppe Conte im Streit um die Verteilung von rund 209 Milliarden Euro für den Wiederaufbau nach der Corona-Krise. Conte solle keine rhetorischen Posts auf Facebook verbreiten, sondern Tatsachen schaffen, sagte Renzi im Interview der Zeitung „La Repubblica“ (Sonntag).

Conte hatte auf Facebook am Samstag von „der schwierigsten Zeit“ gesprochen, die Italien erlebe. Er bestätigte in seinem Beitrag, seinen Entwurf zur Verteilung der Gelder im Ministerrat vorlegen zu wollen, um ihn anschließend im Parlament zur Diskussion zu stellen. Conte scheine wohl überzeugt zu sein, die Stimmen dafür zu haben, wenn er den Plan einbringe, kritisierte Renzi. Das scheine ihm ein „politischer Fehler“ zu sein.

Italien verliert damit Zeit, um sich endgültig auf einen Verteilungsplan zu einigen. Im schlimmsten Fall könnte das Land die EU-Milliarden verlieren. Conte hatte gesagt, im Januar und Februar müssten die Pläne abgestimmt sein. Die seit Wochen wabernde Krise stellt die Mitte-Links-Regierung vor eine Zerreißprobe.

Britischer Experte: Kliniken könnten in wenigen Wochen kollabieren

11.16 Uhr: Der medizinische Chefberater der britischen Regierung hat vor einem Kollaps des Gesundheitssystems innerhalb weniger Wochen gewarnt. Großbritannien verzeichnet derzeit immer neue Rekorde bei Corona-Neuinfektionen und Todesfällen. „Wenn das Virus so weitermacht, werden Krankenhäuser in echten Schwierigkeiten sein, und zwar bald“, schrieb Chris Whitty in einem Gastbeitrag in der „Sunday Times“. Das könne schon in weniger als drei Wochen der Fall sein.

Die Wartezeit für eine Behandlung der Patienten werde sich auf ein potenziell gefährliches Niveau erhöhen, so der Medizinprofessor. Das Verhältnis von Krankenhauspersonal zu Patienten werde inakzeptabel werden. Der Gesundheitsdienst sei in manchen Teilen des Landes derzeit der gefährlichsten Lage seit Menschengedenken ausgesetzt. „Es wird Todesfälle geben, die vermeidbar gewesen wären.“

Verantwortlich für die rasche Ausbreitung machen die Regierung und Mediziner unter anderem eine neue, wohl noch ansteckendere Virus-Variante, die in Teilen des Landes grassiert. Doch auch die Einhaltung der Regeln zur Eindämmung des Virus hat nachgelassen. Whitty rief die Menschen daher dringend auf, zu Hause zu bleiben. „Jede unnötige Interaktion, die sie haben, könnte das Glied in einer Kette von Übertragungen sein, an deren Ende eine gefährdete Person steht“, erklärte der Mediziner.

Besonders schlimm ist die Situation in London. Dort hatte Bürgermeister Sadiq Khan am Freitag den Katastrophenfall ausgelöst. Die Sieben-Tages-Inzidenz liegt dort inzwischen bei mehr als 1000. Das ist die Anzahl der Ansteckungen innerhalb einer Woche pro 100.000 Einwohner.

Bericht: Regelung zu Corona-Kinderkrankengeld nimmt Gestalt an

11.04 Uhr: Die geplante Ausweitung des Kinderkrankengelds nimmt einem Medienbericht zufolge Form an. Eltern, die wegen des Lockdowns die Leistung in Anspruch nehmen, sollen ihrer Krankenkasse eine Bescheinigung vorlegen müssen, dass Schule oder Kita geschlossen sind, berichtete das Nachrichtenportal „ThePioneer“ (Montag) unter Berufung auf eine Formulierungshilfe für die Koalitionsfraktionen. Die Regelung werde derzeit innerhalb der Bundesregierung abgestimmt und solle am kommenden Mittwoch vom Bundeskabinett beschlossen werden.

Bleiben Schule oder Kita geschlossen, sollen Eltern Anspruch auf Corona-Kinderkrankengeld haben.
Bleiben Schule oder Kita geschlossen, sollen Eltern Anspruch auf Corona-Kinderkrankengeld haben. © Stefan Puchner/dpa | Stefan Puchner/dpa

Das Kinderkrankengeld beläuft sich auf bis zu 90 Prozent des entfallenen Nettoarbeitslohns. Laut dem Beschluss des Corona-Gipfels von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Regierungschefs der Länder vom vergangenen Dienstag sollen Schulen und Kindergärten im gesamten Januar weitgehend geschlossen bleiben. Eltern sollen deshalb bis zu zehn zusätzliche Tage und Alleinerziehende bis zu 20 zusätzliche Tage Kinderkrankengeld in Anspruch nehmen können. Dies soll ausdrücklich auch dann gelten, wenn wegen der Schließung von Schulen und Kitas eine Betreuung des Kindes zu Hause erforderlich wird.

Laut dem „ThePioneer“-Bericht soll „die Betreuungsnotwendigkeit durch ein Elternteil der Krankenkasse auf geeignete Weise, ggf. durch Bescheinigung der jeweiligen Einrichtung nachzuweisen“ sein. Bestätigt werden müsse, „dass das Kind auf Grund der Empfehlung von behördlicher Seite die Einrichtung nicht besucht hat“.

Israel hat bereits 20 Prozent seiner Bürger gegen Corona geimpft

8.54 Uhr: Drei Wochen nach Beginn der Impfkampagne in Israel sind bereits 20 Prozent der Bürger gegen das Coronavirus geimpft worden. Gesundheitsminister Juli Edelstein teilte am Sonntag auf Twitter mit, rund 1,8 Millionen Israelis hätten die erste Impfdosis erhalten. Insgesamt hat das kleine Mittelmeerland mehr als neun Millionen Einwohner.

Am Sonntag begann die Impfung des medizinischen Personals mit der zweiten Dosis. Auch Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (71) hatte am Samstagabend seine zweite Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Die Regierung will bis Ende März alle Bewohner des Landes impfen, die älter als 16 Jahre sind.

Nach Medienberichten hat Israel eine Vereinbarung mit dem Hersteller Pfizer geschlossen, die dies ermöglichen soll. Insgesamt solle Israel zehn Millionen Dosen des Pfizer-Biontech-Impfstoffs erhalten. Israel werde das erste Land sein, das die Corona-Krise hinter sich lasse, sagte Netanjahu am Donnerstag. Es solle als Modell-Land für die rasche Impfung eines ganzen Staates dienen. Im Gegenzug sollen dem Unternehmen demnach Impfdaten zur Verfügung gestellt werden.

Schärfere Corona-Regeln in weiteren Ländern in Kraft

4.04 Uhr: In weiteren Bundesländern treten an diesem Sonntag schärfere Corona-Regeln in Kraft. Nachdem sie in Hamburg bereits seit Freitag gelten, ziehen nun Berlin, Niedersachsen, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern nach. Weitere Bundesländer folgen am Montag. Bund und Länder hatten am Dienstag eine Verlängerung des Lockdowns bis Ende Januar mit verschärften Kontaktbeschränkungen beschlossen.

Umfrage: Deutliche Mehrheit der Deutschen hält Corona-Lockdown für richtig

1.33 Uhr: Der aktuelle Corona-Lockdown ist aus Sicht einer deutlichen Mehrheit der Deutschen notwendig. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar für die „Bild am Sonntag“ halten 81 Prozent der Menschen in Deutschland die Maßnahmen für genau richtig oder sogar zu lasch. Nur 16 Prozent finden die Regelungen zu streng.

56 Prozent der Befragten gaben an, die jüngst beschlossenen Maßnahmen für „genau richtig“ zu halten. 25 Prozent der Befragten gingen die Maßnahmen nicht weit genug. In einer Umfrage Anfang November hatten noch 28 Prozent der Befragten angegeben, die Lockdown-Maßnahmen für zu streng zu halten.

Das Meinungsforschungsinstitut Kantar befragte am 6. und 7. Januar im Auftrag der „Bild am Sonntag“ 1011 repräsentativ ausgewählte Menschen. Gestellt wurde die Frage: „Halten Sie die aktuellen Corona-Maßnahmen für zu streng, nicht streng genug oder genau richtig?“

Göring-Eckardt fordert mehr Corona-Regeln für die Wirtschaft

1.12 Uhr: Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hat angesichts anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen und des Auftretens einer Virusmutation gefordert, stärker die Wirtschaft bei der Bekämpfung der Pandemie in den Fokus zu nehmen. „Millionen Beschäftigte sind täglich von Infektionen bedroht, weil Schutzmaßnahmen in Unternehmen nicht ausreichen, ohne Not Präsenzpflicht eingefordert wird oder Risiken durch die Anfahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln nicht mitgedacht werden“, sagte Göring-Eckardt dem „Tagesspiegel“ (Sonntag). „Beim Kampf gegen das Virus gehören Wirtschaft und Arbeitswelt ins Zentrum.“ Lesen Sie dazu: Corona und Homeoffice: Was Arbeitnehmer in Büros erleben

Bund und Länder hätten bei Einzelhandel, Kultur und Schulen zwar harte Maßnahmen ergriffen. Für große Bereiche der Wirtschaft und der Arbeitswelt gebe es aber kaum verpflichtende Regeln. Das sei nicht nachvollziehbar und unverantwortlich.

„Bei vielen Verantwortlichen ist noch nicht angekommen, wie bedrohlich die Lage durch das mutierte Virus und zu wenig greifende Maßnahmen geworden ist“, sagte Göring-Eckardt weiter. Sie warnte: „Wenn wir nicht rasch mehr tun, um Kontakte und Infektionszahlen massiv zu reduzieren, ist der Ausblick nicht nur düster, sondern katastrophal.“

Angehörigen-Pflege während Corona: Grünen-Spitze will drei Monate Jobauszeit mit Lohnersatz

1.00 Uhr: Die Grünen wollen Arbeitnehmer, die sich in der Corona-Pandemie verstärkt um pflegebedürftige Angehörige zu Hause kümmern, künftig noch stärker mit staatlich bezahlten Auszeiten unterstützen. Dazu soll pflegenden Angehörigen ermöglicht werden, „drei Monate bei Lohnersatz freigestellt zu werden, ähnlich wie beim Elterngeld, damit sie ihre Erwerbstätigkeit nicht aufgeben müssen“.

Dies geht aus einem dieser Redaktion in Auszügen vorliegenden Strategiepapier hervor, das der Grünen-Vorstand um die Parteivorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck an diesem Montag verabschieden und vorstellen will.

Zur genauen Höhe der geforderten neuen staatlichen Leistung findet sich in dem Papier nichts. Beim beispielhaft erwähnten Elterngeld gibt es für Mütter und Väter, die für Betreuung ihres Neugeborenen beruflich aussetzen, im Regelfall als Lohnersatzleistung für zwölf Monate zwischen 300 und 1800 Euro pro Monat vom Staat.

Nach Angaben der Bundesregierung pflegen etwa 2,5 Millionen Berufstätige Angehörige zu Hause. Etwa noch einmal so viele Bürger, davon sehr viele Frauen ohne Arbeit, pflegen eine Freundin, einen Nachbarn, den eigenen Vater oder die Großmutter. „Ohne ihre Arbeit stünde das pflegerische System in Deutschland vor dem Zusammenbruch“, warnen die Grünen.

In der Corona-Krise seien gerade Frauen als pflegende Angehörige besonders unter Druck geraten, weil Betreuungsangebote weggefallen seien oder Pflegefälle aus Angst vor Ansteckung zu Hause versorgt würden. Gleichzeitig wollen die Grünen ambulante Pflege- und Wohnformen stark ausbauen. Dafür sollen Kommunen über ein Bundesprogramm die nötige Anschubfinanzierung erhalten.

Aus Sicht der Grünen sind in der Pflege bessere Arbeitsbedingungen und die Einführung der 35-Stunden-Woche überfällig. Auch sollte es für Beschäftigte nicht nur Applaus, sondern mehr Geld geben: „Wertschätzung braucht angemessene Löhne – in der Altenpflege am besten über einen allgemeinverbindlichen Tarifvertrag“, schreiben Baerbock und Habeck. Wenn dieser nicht zustande komme, „wollen wir die soziale Pflegeversicherung verpflichten, nur noch mit Anbietern zusammenzuarbeiten, die nach Tarif bezahlen“.

Frauen- und Seniorenministerin Franziska Giffey (SPD) war bei der Pflege im Mai bereits aktiv geworden. Wer coronabedingt Angehörige pflegt oder die Pflege neu organisieren muss, kann jetzt bis zu 20 Arbeitstage und damit doppelt so lange wie bisher in Akutfällen zu Hause jemanden pflegen. Dafür wird ein Pflegeunterstützungsgeld gezahlt, das bis zu 90 Prozent des ausgefallenen Nettolohns beträgt. Zudem können pflegende Angehörige eine Freistellung von sechs Monaten (Pflegezeit) beziehungsweise 24 Monaten (Familienpflegezeit) in Anspruch nehmen.

Söder fordert schnellere Zulassung von Corona-Impfstoffen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert mehr Schnelligkeit bei der Zulassung von neuen Corona-Impfstoffen. „Wir sollten alle Möglichkeiten nutzen, rasch Impfstoff zu bekommen“, sagte der CSU-Chef der „Welt am Sonntag“. Die verlässliche Zulassung sei wichtig, aber jeder Impfstoff rette Leben. „Deshalb sollte man nicht die typischen bürokratischen Verfahren wählen, sondern sich in der Tat offensiv um eine Zulassung bemühen. Ein Impfstoff, der in einem Land schon zugelassen ist, könnte auch in der EU schnell zur Zulassung gebracht werden.“

Markus Söder (CSU) fordert mehr Schnelligkeit bei der Corona-Impfstoff-Zulassung.
Markus Söder (CSU) fordert mehr Schnelligkeit bei der Corona-Impfstoff-Zulassung. © dpa

Söder kritisierte ferner die mangelnde Bereitschaft beim Pflegepersonal, sich impfen zu lassen. Sollte der Ethikrat eine Impfpflicht für diese Gruppe empfehlen, könnte dies erwogen werden. Zur Erhöhung der allgemeinen Impfbereitschaft regte Söder an, Vorbilder des öffentlichen Lebens impfen zu lassen.

Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Katarina Barley (SPD), warnt unterdessen angesichts des „schleppenden Impfstarts“ in der EU vor wachsender Skepsis gegenüber der Staatengemeinschaft. Die EU-Kommission müsse sich aktiv in die Diskussion einbringen, schreibt Barley in einem Gastbeitrag für das Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Es braucht proaktive Kommunikation, Transparenz, etwaiges Eingeständnis von Fehlern und vor allem den Mut der Kommission, die Rolle der Mitgliedsstaaten offenzulegen.“

9. Januar: Mehr als eine halbe Millionen Deutsche schon geimpft

  • Ab Mittwoch sollen erneut FFP2-Masken an Risikopatienten verteilt werden. Lesen Sie hier: Warum es Probleme beim FFP2-Masken-Gutscheinversand geben könnte.
  • Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Civey finden 50,3 Prozent der Befragten, dass der Bundesregierung bei der Beschaffung des Corona-Vakzins deutliche Versäumnisse vorzuwerfen sind.
  • Wer vom Staat eine Impfung gegen Covid-19 angeboten bekommt, wird sich den verabreichten Impfstoff vorerst nicht aussuchen können, gab Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bekannt.
  • Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt fordert ein Recht auf Homeoffice für Arbeitnehmer samt Bußgeldern für uneinsichtige Firmen.
  • In Deutschland sind nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bislang mehr als 500.000 Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden.
  • Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert einen noch längeren Lockdown. "Wir müssen den Lockdown, den wir jetzt haben, verlängern, an einigen Stellen auch noch vertiefen", sagt er auf dem Neujahrsempfang der CDU Nordrhein-Westfalens.
  • Ein Großteil der Corona-Kranken leidet laut einer Studie noch ein halbes Jahr später unter mindestens einem Symptom der Virusinfektion.
  • Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat Fehler in der Corona-Politik vom Herbst eingeräumt. Die Landespolitik sei damals aufgrund der allgemeinen Stimmung zu zögerlich mit harten Maßnahmen gegen die Pandemie gewesen, sagte Kretschmer.
  • In ihrem ersten Video-Podcast im neuen Jahr betont Bundeskanzlerin Merkel, dass die kommenden Winterwochen die wohl schwierigsten der Pandemie sein werden.
  • Der AfD-Bundestagsabgeordnete Thomas Seitz musste mit einer Corona-Infektion beatmet werden. An eine Pandemie glaubt er dennoch nicht. Lesen Sie dazu: Corona: AfD-Abgeordneter Thomas Seitz überlebt Infektion
  • Das deutsche Handwerk appelliert an die Bundesregierung, die Staatshilfen für Betriebe in der Corona-Krise schneller auszuzahlen, nochmals zu erhöhen und weiter zu entbürokratisieren.
  • SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert eine Veränderung der aktuellen Corona-Impfstrategie in Deutschland. „Ich plädiere dafür, dass wir die Impfintervalle auf zwölf Wochen strecken, um Todesfälle zu vermeiden“, sagte Lauterbach unserer Redaktion.
  • China ist nach Aussage der Nationalen Gesundheitskommission "bereit" für die Ankunft eines Expertenteams der Weltgesundheitsorganisation (WHO), das die Ursprünge des Coronavirus erforschen soll.
  • In den USA ist mit fast 290.000 Neuansteckungen binnen 24 Stunden ein neuer Höchststand bei der Zahl der Corona-Infektionen verzeichnet worden.

8. Januar: Impfkommission - Zweite Dosis des Corona-Impfstoffes nicht aufschieben

  • Der Abstand zwischen der ersten und zweiten Corona-Impfung soll nach Ansicht der Ständigen Impfkommission (Stiko) nicht vergrößert werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte die Behörde prüfen lassen, ob ein solches Vorgehen sinnvoll ist, um mit den derzeit begrenzten Impfstoff-Mengen möglichst schnell möglichst viele Menschen impfen zu können.
  • In Berlin ist erstmals die hochansteckende Virus-Mutation festgestellt worden. Die infizierte Person habe sich in Großbritannien aufgehalten und sei mittlerweile wieder genesen, teilt die Senatsverwaltung mit.
  • Vize-Kanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Menschen in Deutschland auf weitere mögliche Änderungen in der Corona-Politik der Bundesregierung eingestimmt.
  • In den USA hat die Zahl der täglichen Corona-Todesfälle erstmals die Marke von 4000 überschritten. Lesen Sie mehr dazu hier: Neuer Corona-Schock in den USA: 4085 Todesfälle an einem Tag
  • Die Bundesregierung hat dazu aufgerufen, die mit den Bundesländern gemeinsam getroffenen Corona-Beschlüsse zur Verschärfung und Verlängerung des Lockdowns auch umzusetzen.
  • Unter #MachtBuerosZu teilen Twitter-Nutzer ihre Erfahrungen in Büros und berichten unter anderem von fehlendem Infektionsschutz. Lesen Sie hier mehr.
  • Die neue Variante des Coronavirus ist nicht nur ansteckender, auch Kinder infizieren sich wohl häufiger. Lesen Sie dazu: Corona - Das bedeutet die Virus-Mutation für Kinder
  • Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, hat die Einfuhr der von Biontech/Pfizer und von Astrazeneca entwickelten Impfstoffe untersagt.
  • Der Impfstoff-Hersteller Biontech-Pfizer wird doppelt so viel Corona-Impfstoff an Deutschland und die anderen EU-Staaten liefern als bisher geplant.
  • Patientenschützer haben schwere Versäumnisse bei der regulären Patientenversorgung jenseits der Covid-19-Fälle beklagt: Die Fehler vom Anfang der Pandemie dürften nicht wiederholt werden, sagte der Vorsitzende der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, unserer Redaktion.
  • Der Impfstoff der Partner BioNTech und Pfizer scheint laut einer vom US-Arzneimittelhersteller durchgeführten Studie gegen die in Großbritannien und Südafrika entdeckten Virus-Varianten zu wirken.
  • Die britische Regierung schreibt ab der kommenden Woche für alle Einreisenden einen negativen Corona-Test vor.
  • Als erstes Bundesland hat Hamburg um Mitternacht eine verschärfte Corona-Verordnung in Kraft gesetzt.

7. Januar: Göring-Eckardt - "Großraumbüros sind Risikogebiete"

  • Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hat eindringlich an die Bundesregierung appelliert, mehr zur Verhinderung von Corona-Infektionen am Arbeitsplatz zu unternehmen.
  • Weil die Verschärfung des Corona-Lockdowns eine große Belastung für Familien ist, wollen Nordrhein-Westfalens (NRW) Familienminister Joachim Stamp (FDP) und Finanzminister Lutz Lienenkämper (CDU) die Kita-Beiträge für den Monat Januar erstatten.

Lesen Sie hier: Corona - Kitas und Schulen bleiben noch länger geschlossen

  • Die offizielle Gesamtzahl der Corona-Infektionen in Spanien überschritt am Donnerstag die Schwelle von zwei Millionen. Mit mehr als 42.000 Neuinfektionen binnen 48 Stunden stieg die Zahl der Fälle seit Beginn der Pandemie auf mehr als 2,02 Millionen.
  • Großbritannien will bei schwer an Covid-19 erkrankten Patienten neue Medikamente anwenden. Man werde ab sofort die „lebensrettenden“ Medikamente Tocilizumab and Sarilumab einsetzen, kündigte der britische Premier Boris Johnson am Donnerstag an.
  • Wegen der mutierten Variante des Coronavirus bleibt Frankreichs Grenze zu Großbritannien für Reisende auf Weiteres geschlossen. Diejenigen, die reisen dürfen, müssten einen Test vorlegen, wenn sie Frankreich betreten, sagte Premier Jean Castex am Donnerstag.
  • In Sachsen ist erstmals die neue Variante des Coronavirus aus Großbritannien nachgewiesen worden. Das teilte am Donnerstag das Gesundheitsministerium mit.
  • Die Bereitschaft zur Impfung gegen das Coronavirus hat laut einer Umfrage in Deutschland zugenommen. In einer Befragung von infratest dimap für den ARD-Deutschlandtrend gaben 54 Prozent an, sich auf jeden Fall gegen das Coronavirus impfen lassen zu wollen.
  • Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) will die Antragspflicht für Insolvenzen weiter aussetzen. Dies soll für Firmen gelten, bei denen die Auszahlung der seit November vorgesehenen Corona-Staatshilfen noch aussteht.
  • Die Bundesländer sollen an diesem Freitag insgesamt 667.875 Corona-Impfdosen des Herstellers Biontech erhalten.
  • Die Pandemie bringt Hartz-IV-Empfänger in finanzielle Bedrängnis. Deshalb fordern verschiedene Stellen nun erneut einen Corona-Zuschlag. Lesen Sie hier mehr dazu.
  • China erlebt den größten Ausbruch des Coronavirus seit Monaten. Nachdem das Land das Virus seit dem Sommer weitgehend im Griff und nur noch vereinzelt Infektionen gezählt hatte, sind die Zahlen in der Provinz Hebei in nur fünf Tagen auf mehr als 230 gestiegen. Die Behörden riefen „den Kriegszustand“ im Kampf gegen das Virus aus.
  • Angesichts der neuen Variante des Corona-Erregers in Europa hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Alarm geschlagen. Die Variante sei bereits in 22 von 53 Ländern der Region Europa entdeckt worden, warnte WHO-Direktor Hans Kluge während einer Videokonferenz in Kopenhagen.
  • Die Corona-Krise hat den Flugverkehr in und über Deutschland auf das Niveau der 80er Jahre reduziert: Die Deutsche Flugsicherung (DFS) zählte im vergangenen Jahr nur 1,46 Millionen Starts, Landungen und Überflüge – damit habe sich das Flugverkehrsaufkommen mehr als halbiert.
  • Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, will Großbritannien neue Maßnahmen an seinen Grenzen einführen.
  • An den deutschen Hochschulen wird es nach Einschätzung des Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz, Peter-André Alt, wegen des Infektionsgeschehens aktuell kaum Prüfungen im Präsenzformat geben
  • Den zweiten Tage in Folge haben die USA mit 3865 einen Höchstwert bei Corona-Todesfällen binnen 24 Stunden verzeichnet
  • Wegen der neuen Lockdowns in Irland, Großbritannien und einigen anderen EU-Staaten streicht Europas größter Billigflieger Ryanair sein Flugangebot ab 21. Januar drastisch zusammen.
  • Wenige Monate vor den geplanten Olympischen Spielen in Tokio ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen in der japanischen Hauptstadt auf einen Rekord gestiegen. Erstmals wurden binnen eines Tages mehr als 2000 Fälle registriert.
  • Deutschlands Kinderärzte fordern schnellstmögliche Corona-Impfungen für Kinder, damit Kitas und Schule wieder geöffnet werden können.
  • Die knapp 330.000 Alleinerziehenden minderjähriger Kinder in NRW befürchten erhebliche Lasten durch die neuen Corona-Einschränkungen in Schulen und Kitas. Sie fordern schnell Klarheit über die geplanten Kinderkrankentage zur Sicherung der Betreuung.
  • Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer sieht sich wegen der Corona-Krise in der Forderung nach einem zentralen Bundessicherheitsrat bestärkt.
  • Eine Mehrheit der Deutschen (56 Prozent) lehnt eine Impfpflicht im Kampf gegen die Corona-Pandemie laut einer YouGov-Umfrage im Auftrag der Deutschen Presseagentur ab.
  • Die SPD legt mit ihrer Kritik an der Beschaffung von Corona-Impfstoffen nach. Kevin Kühnert hält Jens Spahn (CDU) vor, zu zögerlich bei der Bestellung gewesen zu sein.

6. Januar: Curevac und Bayer wollen laut Bericht Impfstoff-Allianz gründen

  • Das Tübinger Unternehmen Curevac und der Chemiekonzern Bayer wollen laut einem Medienbericht bei Weiterentwicklung, Produktion und Vertrieb eines Corona-Impfstoffes zusammenarbeiten
  • Geschäfte und Restaurants bleiben bis mindestens Ende Januar dicht. Doch welche Branchen sind noch betroffen und welche dürfen arbeiten? Was bedeutet dies für die Wirtschaft? Erfahren Sie hier mehr.
  • Professor Reinhard Berner war am Montagabend bei der großen Runde dabei, die die strengeren Corona-Regeln vorbereitet hat. Als Einziger in der Expertenrunde hat er sich gegen eine längere Schließung von Kindergärten und Schulen ausgesprochen. Lesen Sie hier weiter.
  • Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland ist der Meinung, dass die Verlängerung und Verschärfung des Lockdowns wegen des Coronavirus insgesamt richtig ist. Lesen Sie auch: 15-km-Radius: Darum benachteiligt die Hotspot-Regel das Land
  • Als zweiter Corona-Impfstoff ist ab sofort auch das Mittel des US-Herstellers Moderna in der Europäischen Union zugelassen
  • Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat die bedingte Marktzulassung des Moderna-Impfstoffes empfohlen
  • Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat seine Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) abberufen. Sie soll durch Gesundheitsstaatssekretär Klaus Holetschek (CSU) ersetzt werden
  • Für Kinder und Teenager gelten neue Regeln. Waren unter 14-Jährige bisher von den Kontaktbeschränkungen ausgenommen, so gilt das seit dem Beschluss von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den 16 Ministerpräsidentinnen und -präsidenten am 5. Januar nicht mehr. Lesen Sie dazu: Corona-Regeln: Strenge Kontaktbeschränkungen auch für Kinder
  • China verzögert weiter die Einreise von Experten, die im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Ursprünge des Coronavirus erkunden sollen
  • Als letztes Land der EU haben auch die Niederlande mit dem Impfen begonnen

5. Januar: Bund und Länder einigen sich auf Verlängerung des Corona-Lockdowns

  • Die Regeln für Einreisende aus Corona-Risikogebieten im Ausland werden verschärft. Ab dem 11. Januar müssen sie nicht nur für zehn Tage in Quarantäne, sondern sich auch 48 Stunden vor oder nach Einreise auf das Virus testen lassen
  • Wegen weiter hoher Corona-Infektionszahlen wird der Lockdown an Schulen und Kitas bis Ende Januar verlängert. Darauf haben sich Bund und Länder bei ihren Beratungen am Dienstag verständigt.
  • Die Kontaktbeschränkungen werden wegen der weiter hohen Infektionszahlen verschärft. Private Zusammenkünfte sind nur noch im Kreis des eigenen Hausstandes und mit maximal einer weiteren Person gestattet
  • Ab einer 7-Tage-Inzidenz von über 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern sollen die Länder lokale Maßnahmen ergreifen, um den Bewegungsradius auf 15 Kilometer um den Wohnort zu begrenzen, sofern kein triftiger Grund vorliegt
  • Der Lockdown zur Bekämpfung der Corona-Pandemie wird wegen weiter hoher Infektionszahlen bis zum 31. Januar verlängert
  • Seit 16. Dezember sind die Friseure in Deutschland geschlossen. Doch wie kommt man jetzt an einen Haarschnitt? Wir beantworten im Überblick die wichtigsten Fragen rund um Dauerwelle und Co
  • Englands neue Abriegelung wird bis März andauern und einige Einschränkungen werden sogar noch länger in Kraft bleiben, sagte Vize-Premierminister Michael Gove

4. Januar: Bericht: Grüne fordern Corona-Schnelltests für Heimgebrauch

  • Die Grünen im Bundestag wollen einem Medienbericht zufolge, dass die Bundesbürger sich künftig selbst auf das Coronavirus testen können
  • Der Premierminister des Vereinigten Königreichs Boris Johnson hat in einer Fernsehansprache einen landesweiten Lockdown angekündigt
  • Die EU-Wettbewerbshüter haben deutsche Staatshilfen bis zu 1,25 Milliarden Euro für den schwer von der Corona-Krise getroffenen Reisekonzern Tui genehmigt. Das teilte die EU-Kommission in Brüssel mit.
  • Im Homeoffice tragen viele gerade lieber eine Jogginghose statt dem Business-Outfit. Doch das könnte die Arbeitsleistung schwächen. Lesen Sie dazu: Studie - Schlechtere Leistung durch Jogginghose im Homeoffice
  • Der Corona-Lockdown geht wohl in die Verlängerung. Doch was ist mit Schulen und Kitas? Wann sollen sie öffnen? Ein Pro und Contra unserer Kollegen Diana Zinkler und Jörg Quoos: Pro und Contra - Sollen Schulen und Kitas wieder öffnen?
  • Das Vertrauen der Bevölkerung in die politischen Institutionen in Deutschland ist in der Corona-Krise stark gewachsen
  • Bundesgesundheitsminister Jens Spahn prüft eine Beschleunigung der Impfungen. So könne der Abstand zwischen der ersten und der nötigen zweiten Impfung vergrößert werde, heißt es in einem Ministeriumspapier
  • In England ist der erste Brite mit dem heimischem Impfstoff der Uni Oxford und des Pharmakonzerns Astrazeneca geimpft worden

3. Januar: Neue Corona-Variante in Griechenland und Zypern nachgewiesen

  • Die in Großbritannien entdeckte Coronavirus-Variante hat auch Griechenland und Zypern erreicht
  • Angesicht der Verdreifachung der Infektionszahlen ändern die Briten die Impfstrategie. Das könnte den Impfschutz an sich gefährden. Lesen Sie hier: So soll nun in Großbritannien geimpft werden
  • Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hält angesichts der noch immer hohen Infektionswerte eine Verschärfung der Thüringer Corona-Regeln für nötig
  • Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) setzt zur Lösung der Probleme bei den Corona-Impfungen auf eine schnelle Zulassung des Impfstoffs des britisch-schwedischen Konzerns Astrazeneca
  • Die auch als Corona-Impf-Hotline genutzte Nummer 116 117 des ärztlichen Bereitschaftsdienstes ist teilweise schwer erreichbar. Lesen Sie mehr dazu hier: Bericht: Corona-Impf-Hotline überlastet - lange Wartezeiten
  • Der Chef-Virologe der Berliner Charité, Christian Drosten, erwartet in der Corona-Krise für 2021 herausfordernde erste sechs Monate. Mehr dazu: Drosten erwartet "komplizierte erste Jahreshälfte"
  • In den USA hat die Zahl der an einem Tag erfassten Corona-Fälle einen neuen Höchststand erreicht. Am Samstag meldeten die Behörden 299.087, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Sonntagmorgen (MEZ) hervorging

2. Januar: Röttgen kritisiert "Systemversagen" bei der Digitalisierung der Schulen

  • Vor der Corona-Schalte der Regierungschefs von Bund und Ländern am Dienstag hat CDU-Vorsitzkandidat Norbert Röttgen in scharfen Worten mangelnde Fortschritte bei der Digitalisierung der Schulen beklagt. Lesen Sie hier das ganze Interview: Corona: Röttgen geißelt "Systemversagen" bei den Schulen
  • In der Debatte über eine Verlängerung des bundesweiten Lockdowns sprach sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn 8CDU) für eine Beibehaltung der Maßnahmen über den 10.Januar hinaus aus
  • Italiens Wintersportgebiete dürfen nach einer langen Corona-Sperre ihre Ski-Lifte ab dem 18. Januar wieder für Freizeitsportler öffnen
  • Erneut haben sich auch im Sauerland und im Harz viele Ausflügler auf den Weg in die Ski- und Rodelgebiete gemacht - trotz wiederholter Bitten, darauf im Lockdown zu verzichten. Lesen Sie dazu: Chaos in Skigebieten - Ansturm im Harz und im Sauerland
  • Laut Regierungsangaben hat Indien den von AstraZeneca und der Universität Oxford entwickelten Corona-Impfstoff per Notfallzulassung freigegeben
  • Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach erwartet im ersten Quartal sehr hohe Ansteckungs- und Totenzahlen, zeigt sich aber zuversichtlich, dass 2021 insgesamt deutlich besser wird als 2020
  • Eine illegale Silvesterparty mit rund 2500 Teilnehmern im Westen Frankreichs hat erst am Samstagmorgen begonnen sich aufzulösen. Lesen Sie hier: Silvester-Party mit 2500 Menschen in Frankreich eskaliert

1. Januar: Irland beendet den Einreisestopp für Briten

  • Irland will das Verbot für Einreisen aus Großbritannien am 6. Januar aufhebenIn London sollen nun doch auch sämtliche Grundschulen in den kommenden zwei Wochen geschlossen bleiben, um eine Ausbreitung des Virus einzudämmen
  • Britische Medizinerverbände haben angesichts der extrem angespannten Corona-Situation in Großbritannien vor einer Überlastung des Krankenhauspersonals gewarnt
  • In einem belgischen Seniorenwohnheim sind 26 Bewohner mit oder an Covid-19 gestorben. Auslöser war der Besuch eines Nikolaus-Imitators. Lesen Sie dazu: Nach Besuch vom Nikolaus - 26 Corona-Tote in Altenheim
  • Vor dem nächsten Corona-Krisengipfel mahnt die Politik die Bürger zu Geduld. Wie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) forderten auch mehrere Ministerpräsidenten in ihren Neujahrsansprachen die Menschen trotz Impfstart zum Durchhalten auf
  • Weniger als zwei Wochen nach dem Beginn einer Impfkampagne im Rekord-Tempo hat Israel schon fast eine Million seiner Bürger geimpft

31. Dezember: Gericht in NRW kippt Demonstrationsverbot

  • Das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht hat ein vom Land verhängtes Demonstrationsverbot für Silvester und den Neujahrstag kurzfristig aufgehoben
  • Angesichts eines Anstiegs der Ansteckungen mit der neuartigen Corona-Mutation hat England am Donnerstag die Wiedereröffnung seiner Notfall-Lazarette vorbereitet
  • In Norwegen muss man sich bei der Einreise ab dem 2. Januar verpflichtend auf das Coronavirus testen lassen
  • Staatshilfen und andere Ausgaben zur Bewältigung der Corona-Krise könnten Bund und Länder im Jahr 2020 bis zu 1,3 Billionen Euro gekostet haben
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in ihrer Neujahrsansprache weiter zu Zusammenhalt im Kampf gegen das Coronavirus aufgerufen und den Mensch 231242544 en gedankt. Was Merkel Corona-Leugnern vorwirft und in ihrer wohl letzten Neujahrsansprache sonst noch sagen wird, lesen Sie hier
  • Mit Sinopharm hat nun auch in China erstmals ein Pharmahersteller eine Zulassung für die breite Anwendung eines Corona-Impfstoffes erhalten
  • Die Kosten zur Bewältigung der Corona-Pandemie für Bund und Länder belaufen sich allein in diesem Jahr einem Medienbericht zufolge auf bis zu 1,3 Billionen Euro
  • CDU-Vorsitzkandidat Friedrich Merz hat sich dafür ausgesprochen, Corona-Geimpften größere Freiheitsrechte in der Pandemie zu gewähren

30. Dezember: USA: Anhebung der Corona-Direkthilfen kaum noch möglich

  • Eine Anhebung der Corona-Direkthilfen für US-Bürger auf 2000 Dollar hat wegen einer Blockade im Senat kaum noch Aussicht auf ErfolgNach Großbritannien hat auch Argentinien den Corona-Impfstoff der Universität Oxford und des Pharmakonzerns Astrazeneca zugelassen
  • Wegen stark gestiegener Corona-Neuinfektionen und der Ausbreitung einer neuen Virusvariante, fährt Irland das öffentliche Leben für mindestens einen Monat herunter
  • Im vergangenen Januar steckte sich der erste Deutsche mit dem Coronavirus an. Wie es dem "Patient 1" fast ein Jahr später geht, lesen Sie hier: Coronavirus: Wie geht es Deutschlands "Patient 1" heute?
  • Die Pharma-Industrie rechnet damit, dass in Deutschland schon bald eine größere Zahl an Dosen mit Corona-Impfstoff zur Verfügung steht
  • Die Zahl der Todesfälle in Deutschland ist im November deutlich gestiegen

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