Berlin/Mülheim an der Ruhr. Trickbetrüger haben in NRW einen Rentner aufgefordert, Polizisten zu töten. Zuvor hatte der Mann das Spiel der Kriminellen durchkreuzt.

Trickbetrüger werden immer skrupelloser: Kriminelle haben einen 83-Jährigen in Mülheim an der Ruhr aufgefordert, Polizisten zu töten . Das teilte die Polizei in der nordrhein-westfälischen Stadt am Mittwoch mit.

Der Rentner erhielt demnach am Montagvormittag gegen 10 Uhr einen Anruf von einem vermeintlichen Kriminalkommissar aus Mülheim. Dieser teilte ihm zunächst mit, es habe in der letzten Zeit vermehrt Einbrüche im Umfeld des Senioren gegeben. Dann fragte der Anrufer nach Bargeld und Wertgegenständen , die der 83-Jährige möglicherweise zu Hause aufbewahre.

Trickbetrüger: So narrte der Senior die Kriminellen

Der Senior ahnte, dass er einen Trickbetrüger in der Leitung hat. Um diesen zu überführen, erzählte er von einem größeren Bargeld- und Goldvermögen – und wählte gleichzeitig über eine andere Leitung den echten Polizei-Notruf .

Als die alarmierten Beamten bei dem Mann eintrafen und der Trickbetrüger dies bemerkte, wurde er sehr aggressiv. Wie es in dem Polizeibericht heißt, beschwor der Anrufer den Senioren, er habe falsche Beamte ins Haus gelassen. Diese solle er nun mit einem Revolver erschießen oder mit einem Messer erstechen . Als der Senior dies verweigerte, beleidigte der Trickbetrüger alle Polizisten – und legte auf.

Polizei: Wir fragen nie am Telefon nach Vermögen

„Möglicherweise befanden sich in der Nähe des Wohnhauses des Senioren bereits Komplizen , die auf eine Übergabe des Vermögens warteten“, teilte die Polizei Mühlheim mit.

Die Beamten wiesen wie immer in diesen Fällen darauf hin, dass echte Polizisten niemals am Telefon nach Vermögen fragen und dieses auch nicht abholen würden. Zudem, so hieß es in dem Bericht, „werden echte Polizisten Sie NIEMALS dazu auffordern, Gewalt gegen andere Menschen auszuüben!“. (max)