- Das Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlicht täglich Zahlen zur aktuellen Corona-Lage in Deutschland
- Am Donnerstag meldete das RKI 20.398 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages
- Der niedrige Wert von Montag mit 7141 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden lag offenbar an einem Fehler in der Datenübermittlung
- Binnen 24 Stunden wurden zudem 1013 Corona-Todesfälle verzeichnet
- Hier finden Sie die aktuellen Fallzahlen, die Reproduktionszahlen und weitere aktuelle Daten des RKI im Überblick
Die deutschen Gesundheitsämter haben für Mittwoch 20.398 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert. Das meldete das Robert Koch-Institut am Donnerstagmorgen. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 1013 weitere Todesfälle gemeldet, wie das RKI bekanntgab.
Am Montag war mit 7141 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden der niedrigste Wert seit dem 20. Oktober 2020 gemeldet worden. Das lag aber offenbar an einem Fehler im Meldesystem, wie eine Sprecherin des RKI bestätigte. So hatte Rheinland-Pfalz zunächst nur zwei Neuinfektionen gemeldet. Zudem fallen am Wochenende und an Montagen die Zahlen in der Regeln niedriger aus, da nicht alle Gesundheitsämter ihre Zahlen an das RKI melden und auch weniger Tests vorgenommen und ausgewertet werden.
Ein neuer Negativ-Rekord bei der Zahl der Todesfälle war am Donnerstag (14.01.) mit 1244 Corona-Toten an einem Tag gemeldet worden. Gezählt werden dabei sowohl Menschen, die unmittelbar an der Erkrankung verstarben, als auch Menschen mit Vorerkrankungen, die mit dem Coronavirus infiziert waren und bei denen sich die genaue Todesursache nicht abschließend nachweisen lässt.
Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden - darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten.
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Corona-Daten des RKI: Sieben-Tage-Inzidenz
Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut Meldung vom Donnerstagmorgen bei 119,0 - das ist der niedrigste Wert seit dem 1. November. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist ein wesentlicher Maßstab für die Verhängung und Lockerung von Maßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Virus. Ziel der Bundesregierung ist es, die Inzidenz auf unter 50 zu drücken.
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Corona-Fallzahlen des RKI – ein Überblick
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.088.400 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 21. Januar, 0.00 Uhr). Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 49.783. Die Zahl der Genesenen schätzt das RKI auf etwa 1.762.200.
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Definition: Was ist der R-Wert und wie hoch ist er aktuell?
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag am 21. Januar bei 0,84 (Vortag: 0,79). Der R-Wert ist ein Instrument zur Einschätzung der Infektionsrate. Liegt der R-Wert über 1, steckt ein Infizierter im Mittel mehr als einen weiteren Menschen an.
Liegt der Wert unter 1, verringert sich die Zahl der Neuinfektionen. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen ab, das etwa eineinhalb Wochen zurückliegt. Das RKI meldet den aktuellen R-Wert in der Regel abends.
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Datum | 21. Januar | 20. Januar |
4-Tage-R-Wert | 0,84 | 0,79 |
7-Tage-R-Wert | 0,93 | 0,87 |
Hintergrund: So wird die Reproduktionszahl berechnet
Zudem gibt das RKI in seinem Lagebericht ein sogenanntes 7-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert am 21. Januar bei 0,93 (Vortag: 0,87). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
Corona-Zahlen: Warum schwanken die RKI-Zahlen so sehr?
Die Fallzahlen und die daraus berechnete Sieben-Tage-Inzidenz des RKI können sich stark von den veröffentlichten Zahlen der örtlichen und Landesgesundheitsämter unterscheiden. Das hat diverse Gründe:
- Die Uhrzeit, wann die Bundesländer neue Tagesstände übermitteln, variiert von Land zu Land
- Unter Umständen gibt es dabei sogar an einem Tag mehrere Schwankungen
- Manchmal kommt es auch zu Übertragungsfehlern der Fallzahlen zwischen den einzelnen Meldestellen
- Stellt ein Labor einen Fall fest, übermittelt es diesen an die örtliche Gesundheitsbehörde, von dort gehen die Daten an das Landesgesundheitsamt
- Dort werden alle Meldungen aus einem Bundesland gebündelt und dann gesammelt an das RKI übertragen
- Weil der Ablauf des sogenannten Meldesystems für Infektionskrankheiten noch immer nicht vollständig digitalisiert ist, kann es auch passieren, dass Daten erst einen Tag verspätet beim RKI eintreffen
Für die einzelnen Bundesländer übermittelt das RKI die folgenden Zahlen (nachgewiesene und gemeldete Infektionen, Datenstand 21. Januar):
Bundesland | Infektionszahlen |
Nordrhein-Westfalen | 460.709 |
Bayern | 383.107 |
Baden-Württemberg | 279.479 |
Sachsen | 170.784 |
Hessen | 162.321 |
Niedersachsen | 132.095 |
Berlin | 114.606 |
Rheinland-Pfalz | 87.040 |
Brandenburg | 60.825 |
Thüringen | 59.744 |
Sachsen-Anhalt | 45.448 |
Hamburg | 43.613 |
Schleswig-Holstein | 32.297 |
Saarland | 23.628 |
Mecklenburg-Vorpommern | 17.553 |
Bremen | 15.151 |
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