Essen. Richard Dreyfuss ist in „Astronaut“ zu sehen. Der Oscargewinner über seine Karriere, die Situation in den USA und die Verfassung.

„Unheimliche Begegnung der dritten Art“, „Der weiße Hai“, „American Graffiti“, das Kino der 70er Jahre ist ohne Richard Dreyfuss fast nicht denkbar. Doch danach verlief die Karriere des heute 72-Jährigen nicht unbedingt gradlinig, selbst wenn er noch in populären Filmen spielte.

Wenn er jetzt in der Tragikomödie „Astronaut“ (seit 9. Oktober im Kino) zu sehen ist, dann ist das für ihn nicht mehr das entscheidende Ereignis in seinem Leben, denn er hat längst andere Leidenschaften entdeckt. Und der Oscargewinner hat auch ganz spezielle Ansichten entwickelt, die nicht immer politisch korrekt sein mögen.

In „Astronaut“ spielen Sie einen alten Mann, der sich noch einen letzten Traum erfüllen möchte – ins All zu fliegen. Denken Sie auch schon ans Lebensende?

Richard Dreyfuss: Ich fühle mich nicht alt, wobei ich dieses „70 ist die neue 50“ für großen Mist halte. Ich halte mich da lieber an meinen Onkel. Als er 72 war, hat er Zigarren geraucht, die er sich nicht leisten konnte, er fuhr ein Auto, das ihm nicht gehörte. Er hat einfach nicht über sein Alter nachgedacht und hatte seinen Spaß.