Berlin. An der Westküste der USA lodern gewaltige Waldbrände. Forscher des Leibniz-Instituts haben den Rauch auch über Deutschland registriert.

Die Folgen der riesigen Waldbrände an der Westküste der USA werden auch in Deutschland registriert. Bereits seit Freitagmorgen zieht der Rauch aus Kalifornien über das Bundesgebiet. Messgeräte des Leibniz-Instituts für Troposphärenmessung (Tropos) in Leipzig zeigen eine Staubschicht, die seit Freitag 6 Uhr über Leipzig schwebt.

Auch am Montag hielt die Rauchschicht an. Zunächst befand sich die Schicht in zehn bis zwölf Kilometer Höhe. Inzwischen ist sie auf rund 4 Kilometer Höhe abgesunken. „Auch am Montag ist immer noch beeindruckend viel Rauch in der Atmosphäre über Leipzig“, berichtet Holger Baars vom Tropos.

„Spannend ist, dass sich inzwischen Wolken in dieser Rauchschicht bilden,“ so Baars. Die Nasa hatte kürzlich berichtet, dass sich solche Wolken in einigen Fällen über der US-Westküste gebildet hatten.

Waldbrände in den USA: Forscher untersuchen Einfluss auf das Klima

Auch am Montag hält die Rauchschicht über Leipzig an. Inzwischen ist sie auf rund 4 Kilometer Höhe gefallen.
Auch am Montag hält die Rauchschicht über Leipzig an. Inzwischen ist sie auf rund 4 Kilometer Höhe gefallen. © Tropos

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Ruß- und Aschepartikel bilden über den Brandherden Feuerwolken. Durch die Hitze können die Gewitterwolken in große Höhen aufsteigen. Experten sprechen von Pyrocumulus- und Pyrocumulonimbus-Wolken – letztere steigen bis in die untere Stratosphäre. „In der oberen Troposphäre und Stratosphäre können diese Partikel dann ähnlich der Asche von Vulkanausbrüchen lange unterwegs sein und mit den Höhenwinden große Entfernungen über die Kontinente hinweg überwinden“, sagt Baars.

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Wie stark große Waldbrände die Atmosphäre und damit das Klima beeinflussen, ist eine Frage, die die Atmosphärenforschung aktuell beschäftigt. Am Tropos untersuchen Forscher daher gerade den Einfluss von Waldbränden auf die Atmosphäre.

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(bef)