Essen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft und Dieter Nuhr haben ihren Streit beendet. Welche Lehren lassen sich aus dieser Posse ziehen?

Da hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), in der lauter Professorinnen und Professoren das Sagen haben, in dieser Woche mächtig etwas dazugelernt. Jetzt weiß nicht nur die Medienwissenschaft, was der Streisand-Effekt ist, sondern auch so manche Molekularbiologin. Oder auch die Juristen und Mathematikerinnen.

Der Streisand-Effekt ist benannt nach der gleichnamigen Hollywood- und Broadway-Schauspielerin. Sie versuchte einst einem Fotografen gerichtlich verbieten zu lassen, ein Luftbild von ihrem Anwesen in Malibu im Internet zu zeigen.

Der Witz daran war, dass dieses Bild unter 12.000 anderen, mit denen der allmähliche Schwund der kalifornischen Küste dokumentiert werden sollte, bis dahin keiner Menschenseele aufgefallen war, zumal beim Bild von Barbra Streisand gar nicht die Rede war. Erst der gerichtliche Antrag auf Löschung lenkte den Blick der Öffentlichkeit auf dieses eine Bild.

Wissenschaft sei weder Religion noch Heilslehre